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Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

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Leichpredigt vber
ordnung des Diaconats/ das Orgelwerck all-
hier/ darzu er von dem seinen reichlich gesteuret/
Sein ehr-
licher Na-
me vnd
Wandel.
vnd andere nütze Ordnung mehr gnugsam be-
stetigen. Gleich wie aber vom gerechten Loth
der heilige Apostel Petrus/ 2. Petr. 2. zeuget/ daß
2. Pet. 2. v. 7.jhme die schändliche Leute zu Sodoma viel Lei-
des gethan vnd seine gerechte Seele gequelet/ so
ist es vnserm Herrn Loth auch ergangen/ denn
es jhme an auffsetzigen Leuten nicht geman-
gelt/ welche jhm wegen seiner trewhertzigen
Vorsorg ernstlich zugesetzet hetten/ wenn sie
nicht vnserer gnädigen Herrschafft/ vnd der
Beampten gebürenden Schutz vermercket
hetten.

Ehestand.Jn seinem Ehestande/ in welchen er Anno
1598. getreten mit seiner betrübten hinterlasse-
nen Witwen Frawen Agnes des weiland erbarn
vnd weisen Herrn Simon Brennlings Bur-
gemeisters zu Werdaw nachgelassenen Toch-
ter/ hat es am Widerstand nicht gemangelt/
denn ob sie gleich beyde eine freundliche vnd ge-
segnete Ehe gehabt/ vnd Gott der Herr jh-
nen beyden von jhrem Leibe fünff Kinderlein/
zwene Söhne vnd drey Töchter bescheret/ so
hat er doch zeitlich das eine Töchterlein wieder
abgefordert/ auch seinen Herrn Vater/ Mutter/
Schwehervater nach einander zu Grabe schi-
cken/ vnd sonsten viel häußliches Vngemachs
erdulden müssen/ welches er alles Gott zu Ehren

in

Leichpredigt vber
ordnung des Diaconats/ das Orgelwerck all-
hier/ darzu er von dem ſeinen reichlich geſteuret/
Sein ehr-
licher Na-
me vnd
Wandel.
vnd andere nuͤtze Ordnung mehr gnugſam be-
ſtetigen. Gleich wie aber vom gerechten Loth
der heilige Apoſtel Petrus/ 2. Petr. 2. zeuget/ daß
2. Pet. 2. v. 7.jhme die ſchaͤndliche Leute zu Sodoma viel Lei-
des gethan vnd ſeine gerechte Seele gequelet/ ſo
iſt es vnſerm Herꝛn Loth auch ergangen/ denn
es jhme an auffſetzigen Leuten nicht geman-
gelt/ welche jhm wegen ſeiner trewhertzigen
Vorſorg ernſtlich zugeſetzet hetten/ wenn ſie
nicht vnſerer gnaͤdigen Herꝛſchafft/ vnd der
Beampten gebuͤrenden Schutz vermercket
hetten.

Eheſtand.Jn ſeinem Eheſtande/ in welchen er Anno
1598. getreten mit ſeiner betruͤbten hinterlaſſe-
nen Witwen Frawen Agnes des weiland erbarn
vnd weiſen Herꝛn Simon Brennlings Bur-
gemeiſters zu Werdaw nachgelaſſenen Toch-
ter/ hat es am Widerſtand nicht gemangelt/
denn ob ſie gleich beyde eine freundliche vnd ge-
ſegnete Ehe gehabt/ vnd Gott der Herr jh-
nen beyden von jhrem Leibe fuͤnff Kinderlein/
zwene Soͤhne vnd drey Toͤchter beſcheret/ ſo
hat er doch zeitlich das eine Toͤchterlein wieder
abgefordert/ auch ſeinen Herꝛn Vater/ Mutter/
Schwehervater nach einander zu Grabe ſchi-
cken/ vnd ſonſten viel haͤußliches Vngemachs
erdulden muͤſſen/ welches er alles Gott zu Ehrẽ

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[56/0056] Leichpredigt vber ordnung des Diaconats/ das Orgelwerck all- hier/ darzu er von dem ſeinen reichlich geſteuret/ vnd andere nuͤtze Ordnung mehr gnugſam be- ſtetigen. Gleich wie aber vom gerechten Loth der heilige Apoſtel Petrus/ 2. Petr. 2. zeuget/ daß jhme die ſchaͤndliche Leute zu Sodoma viel Lei- des gethan vnd ſeine gerechte Seele gequelet/ ſo iſt es vnſerm Herꝛn Loth auch ergangen/ denn es jhme an auffſetzigen Leuten nicht geman- gelt/ welche jhm wegen ſeiner trewhertzigen Vorſorg ernſtlich zugeſetzet hetten/ wenn ſie nicht vnſerer gnaͤdigen Herꝛſchafft/ vnd der Beampten gebuͤrenden Schutz vermercket hetten. Sein ehr- licher Na- me vnd Wandel. 2. Pet. 2. v. 7. Jn ſeinem Eheſtande/ in welchen er Anno 1598. getreten mit ſeiner betruͤbten hinterlaſſe- nen Witwen Frawen Agnes des weiland erbarn vnd weiſen Herꝛn Simon Brennlings Bur- gemeiſters zu Werdaw nachgelaſſenen Toch- ter/ hat es am Widerſtand nicht gemangelt/ denn ob ſie gleich beyde eine freundliche vnd ge- ſegnete Ehe gehabt/ vnd Gott der Herr jh- nen beyden von jhrem Leibe fuͤnff Kinderlein/ zwene Soͤhne vnd drey Toͤchter beſcheret/ ſo hat er doch zeitlich das eine Toͤchterlein wieder abgefordert/ auch ſeinen Herꝛn Vater/ Mutter/ Schwehervater nach einander zu Grabe ſchi- cken/ vnd ſonſten viel haͤußliches Vngemachs erdulden muͤſſen/ welches er alles Gott zu Ehrẽ in Eheſtand.

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Zitationshilfe: Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/56>, abgerufen am 27.11.2024.