Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.Leichpredigt vber wo es auch gleich durch Anfechtung vnndCreutz/ als durch eine sehr trübe Wolcken ein wenig bedecket würde/ sol es doch endlich hin- wieder herfür blicken/ da hingegen alle Gottlo- Es. 51. v. 17.sen den Reich des Grims des HErrn trincken/ vnd die Hefen des Taumelkelchs außsauffen/ ja auch die Tropffen draus lecken/ vnd des An- gesichts GOttes ewig beraubet seyn sollen/ da- Ps. 44. v. 25.für hüte sich was noch klug vnd weise ist. O es ist balde gesagt/ wenn man mit dem Psal. 44. sagt: Warumb verbirgestu dein Antlitz/ ver- gissest vnsers Elendes vnd Drangs[?] Aber es steckt viel darhinder: Mögen demnach alle sämptlich GOttes des HErrn Rath/ bey dem Ier. 6. c v. 8.Propheten Jeremia 6. cap. folgen: Kehre dich zu mir/ ehe sich mein Hertz (mein Angesicht) von dir wende/ so können wir dem Vnheil gar leicht entgehen. Der ander Theil dieser Predigt. Ander selbsten/
Leichpredigt vber wo es auch gleich durch Anfechtung vnndCreutz/ als durch eine ſehr truͤbe Wolcken ein wenig bedecket wuͤrde/ ſol es doch endlich hin- wieder herfuͤr blicken/ da hingegen alle Gottlo- Eſ. 51. v. 17.ſen den Reich des Grims des HErꝛn trincken/ vnd die Hefen des Taumelkelchs außſauffen/ ja auch die Tropffen draus lecken/ vnd des An- geſichts GOttes ewig beraubet ſeyn ſollen/ da- Pſ. 44. v. 25.fuͤr huͤte ſich was noch klug vnd weiſe iſt. O es iſt balde geſagt/ wenn man mit dem Pſal. 44. ſagt: Warumb verbirgeſtu dein Antlitz/ ver- giſſeſt vnſers Elendes vnd Drangs[?] Aber es ſteckt viel darhinder: Moͤgen demnach alle ſaͤmptlich GOttes des HErꝛn Rath/ bey dem Ier. 6. c v. 8.Propheten Jeremiâ 6. cap. folgen: Kehre dich zu mir/ ehe ſich mein Hertz (mein Angeſicht) von dir wende/ ſo koͤnnen wir dem Vnheil gar leicht entgehen. Der ander Theil dieſer Predigt. Ander ſelbſten/
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Leichpredigt vber
wo es auch gleich durch Anfechtung vnnd
Creutz/ als durch eine ſehr truͤbe Wolcken ein
wenig bedecket wuͤrde/ ſol es doch endlich hin-
wieder herfuͤr blicken/ da hingegen alle Gottlo-
ſen den Reich des Grims des HErꝛn trincken/
vnd die Hefen des Taumelkelchs außſauffen/
ja auch die Tropffen draus lecken/ vnd des An-
geſichts GOttes ewig beraubet ſeyn ſollen/ da-
fuͤr huͤte ſich was noch klug vnd weiſe iſt. O es
iſt balde geſagt/ wenn man mit dem Pſal. 44.
ſagt: Warumb verbirgeſtu dein Antlitz/ ver-
giſſeſt vnſers Elendes vnd Drangs? Aber es
ſteckt viel darhinder: Moͤgen demnach alle
ſaͤmptlich GOttes des HErꝛn Rath/ bey dem
Propheten Jeremiâ 6. cap. folgen: Kehre dich
zu mir/ ehe ſich mein Hertz (mein Angeſicht)
von dir wende/ ſo koͤnnen wir dem Vnheil gar
leicht entgehen.
Eſ. 51. v. 17.
Pſ. 44. v. 25.
Ier. 6. c v. 8.
Der ander Theil dieſer
Predigt.
VOn weme koͤmpt aber
nun ſolches alles her/ vnd war-
umb verhengt doch GOtt der
Herꝛ vber die ſeinigen ſo ſchwe-
re Anfechtung? Es werden hier
von dem Propheten zwo Vrſachen namhaff-
tig gemacht. Die eine befindet ſich bey GOtt
ſelbſten/
Ander
Theil der
Predigt.
Der from-
men ver-
laſſen vr-
ſachet.
1.
Gott ſelbſt
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Zitationshilfe: | Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/24>, abgerufen am 04.03.2025. |