Walther, Lucas: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnis. Breslau, 1612.heisset/ vnd die Exempel solches bewehren. Aber der Apo- käm- C
heiſſet/ vnd die Exempel ſolches bewehren. Aber der Apo- kaͤm- C
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0017" n="[17]"/> heiſſet/ vnd die Exempel ſolches bewehren. Aber der Apo-<lb/> ſtoliſchen TrawrRegel in der erſten Epiſtel an die Theſſalo-<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Theſ.</hi> 4.</note><lb/> nicher am vierden Capittel/ ſollen wir nicht vergeſſen. Traw-<lb/> ret nicht wie die andern/ die keine hoffnung haben. <hi rendition="#aq">Spes non</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 5.</note><lb/><hi rendition="#aq">confundit,</hi> Hoffnung leſſet nicht zu ſchanden werden/ ſaget<lb/> der heilige Paulus. Nu haben wir bey dem Abſterben der<lb/> vnſerigen vnd vnſer ſelbſt <hi rendition="#aq">Triplicem Spem,</hi> Eine dreyfache<lb/> gewiſſe hoffnung/ <hi rendition="#aq">Funiculus triplex non facilè rumpi-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Bernhar.<lb/> in An.<lb/> Mar. ſer.</hi><lb/> 1.</note><lb/><hi rendition="#aq">tur,</hi> Eine dreyfache Schnur zureiſt nicht leichtlich/ ſaget der<lb/> heilige <hi rendition="#aq">Bernhardus,</hi> aus dem Prediger <hi rendition="#aq">Salomone 4. Cap.</hi><lb/> Erſtlich haben wir <hi rendition="#aq">Spem reſurrectionis lætiſsimam,</hi> Die<lb/> hoffnung der froͤlichen Aufferſtehung/ <hi rendition="#aq">Educam vos de ſe-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">I.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">pulchris veſtris,</hi> Siehe/ ich wil ewre Graͤber auffthun/ vnd<note place="right"><hi rendition="#aq">Hezech.</hi><lb/> 37.</note><lb/> wil euch mein Volck aus denſelben heraus holen/ ſpricht der<lb/> HErr Herr. <hi rendition="#aq">Vivent mortui tui,</hi> Deine Todten werden<note place="right"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 26.</note><lb/> leben/ vnd mit dem Leibe aufferſtehen. Zum andern haben<note place="right"><hi rendition="#aq">II.</hi></note><lb/> wir <hi rendition="#aq">Spem reſtitutionis firmiſsimam,</hi> Die gewiſſe Hoff-<lb/> nung/ das GOtt der <hi rendition="#g">HERR</hi> die vnſerigen/ vnd vns ſelbſt<lb/> wird wieder zuſammen bringen. O wie eine groſſe Freude<lb/> war es/ da der armen Widtwen Sohn zu Nain vnter dem<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 7.</note><lb/> Thor/ von dem Hertzog deß Lebens Jheſu Chriſto auffer-<note place="right"><hi rendition="#aq">Act.</hi> 3.</note><lb/> wecket/ vnd der betruͤbten Mutter wieder lebendig gegeben<lb/> ward. Aber am Juͤngſten Tag/ wenn GOtt einem jeden<lb/> frommen Chriſten wieder geben vnd vberantworten wird/<lb/> was Er allhie inn dieſem Jammerthal mit Threnen geſeet<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 126.</note><lb/> hat/ wird die Freude viel groͤſſer vnd her<supplied>r</supplied>licher ſein. Zum<note place="right"><hi rendition="#aq">III.</hi></note><lb/> dritten haben wir auch <hi rendition="#aq">Spem poſſeſsionis conſtantiſsi-<lb/> mam,</hi> Die ſtandhafftige hoffnung der Ewigwerenden Be-<lb/> ſitzung. Denn ob gleich die Seelen der Gerechten/ alsbald<lb/> ſie vom Leibe abſcheiden/ zu ruhe kommen/ vnd inn der Hand<lb/> Gottes ſind/ wie das Buch der Weißheit/ vnd auch der ver-<note place="right"><hi rendition="#aq">Sap.</hi> 3.</note><lb/> leſene Text ſaget: So iſt doch der Leib noch in ſeinem Schlaff-<note place="right"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 26.</note><lb/> <fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">kaͤm-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[17]/0017]
heiſſet/ vnd die Exempel ſolches bewehren. Aber der Apo-
ſtoliſchen TrawrRegel in der erſten Epiſtel an die Theſſalo-
nicher am vierden Capittel/ ſollen wir nicht vergeſſen. Traw-
ret nicht wie die andern/ die keine hoffnung haben. Spes non
confundit, Hoffnung leſſet nicht zu ſchanden werden/ ſaget
der heilige Paulus. Nu haben wir bey dem Abſterben der
vnſerigen vnd vnſer ſelbſt Triplicem Spem, Eine dreyfache
gewiſſe hoffnung/ Funiculus triplex non facilè rumpi-
tur, Eine dreyfache Schnur zureiſt nicht leichtlich/ ſaget der
heilige Bernhardus, aus dem Prediger Salomone 4. Cap.
Erſtlich haben wir Spem reſurrectionis lætiſsimam, Die
hoffnung der froͤlichen Aufferſtehung/ Educam vos de ſe-
pulchris veſtris, Siehe/ ich wil ewre Graͤber auffthun/ vnd
wil euch mein Volck aus denſelben heraus holen/ ſpricht der
HErr Herr. Vivent mortui tui, Deine Todten werden
leben/ vnd mit dem Leibe aufferſtehen. Zum andern haben
wir Spem reſtitutionis firmiſsimam, Die gewiſſe Hoff-
nung/ das GOtt der HERR die vnſerigen/ vnd vns ſelbſt
wird wieder zuſammen bringen. O wie eine groſſe Freude
war es/ da der armen Widtwen Sohn zu Nain vnter dem
Thor/ von dem Hertzog deß Lebens Jheſu Chriſto auffer-
wecket/ vnd der betruͤbten Mutter wieder lebendig gegeben
ward. Aber am Juͤngſten Tag/ wenn GOtt einem jeden
frommen Chriſten wieder geben vnd vberantworten wird/
was Er allhie inn dieſem Jammerthal mit Threnen geſeet
hat/ wird die Freude viel groͤſſer vnd herrlicher ſein. Zum
dritten haben wir auch Spem poſſeſsionis conſtantiſsi-
mam, Die ſtandhafftige hoffnung der Ewigwerenden Be-
ſitzung. Denn ob gleich die Seelen der Gerechten/ alsbald
ſie vom Leibe abſcheiden/ zu ruhe kommen/ vnd inn der Hand
Gottes ſind/ wie das Buch der Weißheit/ vnd auch der ver-
leſene Text ſaget: So iſt doch der Leib noch in ſeinem Schlaff-
kaͤm-
1. Theſ. 4.
Rom. 5.
Bernhar.
in An.
Mar. ſer.
1.
I.
Hezech.
37.
Eſa. 26.
II.
Luc. 7.
Act. 3.
Pſal. 126.
III.
Sap. 3.
Eſa. 26.
C
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