Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.scheidet. Diß sey die andere Vrsache/ warumb Die Dritte Vrsache/ daß Er sie bringet zur Zeit/
ſcheidet. Diß ſey die andere Vrſache/ warumb Die Dritte Vrſache/ daß Er ſie bringet zur Zeit/
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ſcheidet. Diß ſey die andere Vrſache/ warumb
Gott die ſeinen weg nimmet.
Die Dritte Vrſache/ daß Er ſie bringet zur
Ruhe/ Dañ es ſpricht dieſer verleſene Spruch:
Jſt er doch in der Ruhe/ Gott gleichet ſich ei-
ner Trewen Mutter/ oder einem Trewen Me-
dico: Wann ſie fuͤr jhnen haben einen Patien-
ten/ wie befleiſſigen ſie ſich/ daß ſie denſelben
zur Ruhe/ vnd in einen Schlaff bringen. Was
thut Gott anders mit ſeinen Gerechten/ die Er
ſelbeſt gerecht macht/ an denen Er einen Wol-
gefallen hat/ vnnd ſie liebet/ Denn wenn ſie
kranck vnnd matt ſein/ das er ſie bringet zur
Ruhe/ vnd was ſol man ſagen/ Ein Patient
wann er kranck iſt/ wo iſt er am liebſten/ dann
in der Ruhe. Alſo bringet Gott dein Kind zu
der Ruhe/ wie jtzo ruhen Baͤume vnd Kraͤuter/
als wenn alles an jhnen Todt were/ Aber wenn
die zeit deß Fruͤlings koͤmpt/ wie gar loͤblich
werden ſie auffwachen. Alſo dein Kind ru-
het auch ein weile/ Es wird aber wenn der froͤ-
liche Fruͤling/ die Zukunfft Chriſti kompt/ ſo
werden dieſe Todten Gerippe gruͤnen vnnd le-
ben. Darumb bedencke in was Kummer vnd
Vnruhe iſt dein Kind geweſt. Es iſt wie ein
Pilgram der ſich ſehnet auff die Herberge zur
Ruhe/ Dann wir ſeind die Pilgram auff dieſer
Erden/ vnd in voller Vnruhe/ Wie der gedulti-
ge Job bezeuget/ Daher ſinget die Kirche Got-
tes aus dem 90. Pſalm: Ach wie Elend iſt vnſer
Zeit/
Pſal. 39
Hiob 14.
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