Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.

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gutte Werck sehen/ vnd ewren Vater im Him-
mel preysen. Wann nun die Eltern sehen/ daß
jhre Kinder nach den Zehen Geboten Gottes
jhnen folgen/ von Gott anfangen die Furcht
bey den Eltern/ practiciren den Gehorsam/ vnd
an dem Nehesten volbringen die Liebe/ So ha-
ben sie ein warhafftiges Zeichen/ daß jhre
Kinder sein inn der Zahl der Gerechten durch
Christum Jhesum/ der jhren Willen vnd Vol-
Phil. 1.bringen heiliget vnd gerecht macht/ Darge-
gen aber sagt Christus Joh. am 3. Wer arges
thut/ der kömpt nicht an das Liecht/ daß seine
Werck nicht gestrafft werden. Wolte GOtt
daß die Alten wie auch die Jngendt specimina
verae pietatis, nach der aussage der Heiligen
Schrifft heute erzeigeten/ wie wir dessen der
Heiligen Schrifft Exempel haben/ Jacob
der fürchte sich daß er nicht deß Vatern Zorn
erlangete/ vnnd befleissiget sich zugleich der
Gen. 27.Mutter zu gehorsamen/ wie er spricht: Viel-
leicht wird mich mein Vater begreiffen/ vnnd
würde für jhm geacht/ als wenn ich jhn betrie-
gen wolte/ vnd brecht vber mich einen Fluch.
Also der David der Sohn Jsai fürchtet Gott/
gehorsamet dem Vater/ vnd zum Nutz seinem
Nehesten gehet er wieder den mechtigen Go-
liath/ ob wol zwar seine Brüder jhme auffse-
tzig waren. Einen solchen Gehorsam erzeigt
vnser ChristKindlein/ wie wir im nechsten
Sontage gehöret haben. Aber so viel in der

kür-

gutte Werck ſehen/ vnd ewren Vater im Him-
mel preyſen. Wann nun die Eltern ſehen/ daß
jhre Kinder nach den Zehen Geboten Gottes
jhnen folgen/ von Gott anfangen die Furcht
bey den Eltern/ practiciren den Gehorſam/ vnd
an dem Neheſten volbringen die Liebe/ So ha-
ben ſie ein warhafftiges Zeichen/ daß jhre
Kinder ſein inn der Zahl der Gerechten durch
Chriſtum Jheſum/ der jhren Willen vnd Vol-
Phil. 1.bringen heiliget vnd gerecht macht/ Darge-
gen aber ſagt Chriſtus Joh. am 3. Wer arges
thut/ der koͤmpt nicht an das Liecht/ daß ſeine
Werck nicht geſtrafft werden. Wolte GOtt
daß die Alten wie auch die Jngendt ſpecimina
veræ pietatis, nach der auſſage der Heiligen
Schrifft heute erzeigeten/ wie wir deſſen der
Heiligen Schrifft Exempel haben/ Jacob
der fuͤrchte ſich daß er nicht deß Vatern Zorn
erlangete/ vnnd befleiſſiget ſich zugleich der
Gen. 27.Mutter zu gehorſamen/ wie er ſpricht: Viel-
leicht wird mich mein Vater begreiffen/ vnnd
wuͤrde fuͤr jhm geacht/ als wenn ich jhn betrie-
gen wolte/ vnd brecht vber mich einen Fluch.
Alſo der David der Sohn Jſai fuͤrchtet Gott/
gehorſamet dem Vater/ vnd zum Nutz ſeinem
Neheſten gehet er wieder den mechtigen Go-
liath/ ob wol zwar ſeine Bruͤder jhme auffſe-
tzig waren. Einen ſolchen Gehorſam erzeigt
vnſer ChriſtKindlein/ wie wir im nechſten
Sontage gehoͤret haben. Aber ſo viel in der

kuͤr-

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[[48]/0048] gutte Werck ſehen/ vnd ewren Vater im Him- mel preyſen. Wann nun die Eltern ſehen/ daß jhre Kinder nach den Zehen Geboten Gottes jhnen folgen/ von Gott anfangen die Furcht bey den Eltern/ practiciren den Gehorſam/ vnd an dem Neheſten volbringen die Liebe/ So ha- ben ſie ein warhafftiges Zeichen/ daß jhre Kinder ſein inn der Zahl der Gerechten durch Chriſtum Jheſum/ der jhren Willen vnd Vol- bringen heiliget vnd gerecht macht/ Darge- gen aber ſagt Chriſtus Joh. am 3. Wer arges thut/ der koͤmpt nicht an das Liecht/ daß ſeine Werck nicht geſtrafft werden. Wolte GOtt daß die Alten wie auch die Jngendt ſpecimina veræ pietatis, nach der auſſage der Heiligen Schrifft heute erzeigeten/ wie wir deſſen der Heiligen Schrifft Exempel haben/ Jacob der fuͤrchte ſich daß er nicht deß Vatern Zorn erlangete/ vnnd befleiſſiget ſich zugleich der Mutter zu gehorſamen/ wie er ſpricht: Viel- leicht wird mich mein Vater begreiffen/ vnnd wuͤrde fuͤr jhm geacht/ als wenn ich jhn betrie- gen wolte/ vnd brecht vber mich einen Fluch. Alſo der David der Sohn Jſai fuͤrchtet Gott/ gehorſamet dem Vater/ vnd zum Nutz ſeinem Neheſten gehet er wieder den mechtigen Go- liath/ ob wol zwar ſeine Bruͤder jhme auffſe- tzig waren. Einen ſolchen Gehorſam erzeigt vnſer ChriſtKindlein/ wie wir im nechſten Sontage gehoͤret haben. Aber ſo viel in der kuͤr- Phil. 1. Gen. 27.

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Zitationshilfe:	Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619, S. [48]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619/48>, abgerufen am 27.11.2024.

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