Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Jerem. 18.
. 18.met/ lasset vns wieder vnsern Prediger raht-
schlagen/ lasset vns jhn mit der zunge todt-
schlagen/ vnd nichts geben auff alle seine re-
den. Dargegen viel viel besser klingets/ das
Esra. 10.
. 12.des Predigers Esrae Zuhörer sprachen; Es ge-
schehe alles/ wie du Prediger Esra vns ge-
saget hast. Sonderlich/ wenn das Straffambt
des H. Geistes in der Kirche geübet wird/
vnd in einer oder der andern Gesetzpredigt
auch deine gewissen gerühret/ vnd dir das le-
bendige getroffen wird/ beiß als dann nicht die
Actor. 7.
. 54.zäne zusammen vber den Prediger/ wie Ste-
phani zuhörer thaten/ Sondern vnterwirff
dich dem StraffAmbt des Heiligen Geistes/
in allem gehorsamb/ gehe fein in dich selber/
vnd gedencke/ siehe es ist gleichwol war/ was
der Pfarr jtzo aus Gottes wort gesaget/ hat/
vnd bistu warlich damit getroffen; Derentwe-
gen mustu je ehe je besser abestellen/ was der
Heilige Geist an dir straffbar befindet/ ist es
doch auch anders nirgendt hin vom Prediger
gemeinet als aus hertzlicher liebe dich zugewin-
nen/ vnd für Ewigem schaden zu warnen. Al-
so willig nam König Davidt die straff Predigt

des

Jerem. 18.
ꝟ. 18.met/ laſſet vns wieder vnſern Prediger raht-
ſchlagen/ laſſet vns jhn mit der zunge todt-
ſchlagen/ vnd nichts geben auff alle ſeine re-
den. Dargegen viel viel beſſer klingets/ das
Eſra. 10.
ꝟ. 12.des Predigers Eſræ Zuhoͤrer ſprachen; Es ge-
ſchehe alles/ wie du Prediger Eſra vns ge-
ſaget haſt. Sonderlich/ weñ das Straffambt
des H. Geiſtes in der Kirche geuͤbet wird/
vnd in einer oder der andern Geſetzpredigt
auch deine gewiſſen geruͤhret/ vnd dir das le-
bendige getroffen wird/ beiß als dann nicht die
Actor. 7.
ꝟ. 54.zaͤne zuſammen vber den Prediger/ wie Ste-
phani zuhoͤrer thaten/ Sondern vnterwirff
dich dem StraffAmbt des Heiligen Geiſtes/
in allem gehorſamb/ gehe fein in dich ſelber/
vnd gedencke/ ſiehe es iſt gleichwol war/ was
der Pfarr jtzo aus Gottes wort geſaget/ hat/
vnd biſtu warlich damit getroffen; Derentwe-
gen muſtu je ehe je beſſer abeſtellen/ was der
Heilige Geiſt an dir ſtraffbar befindet/ iſt es
doch auch anders nirgendt hin vom Prediger
gemeinet als aus hertzlicher liebe dich zugewin-
nen/ vnd fuͤr Ewigem ſchaden zu warnen. Al-
ſo willig nam Koͤnig Davidt die ſtraff Predigt

des

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0028" n="[28]"/><note place="left"><hi rendition="#aq">Jerem. 18.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 18.</note><hi rendition="#fr">met/ la&#x017F;&#x017F;et vns wieder vn&#x017F;ern Prediger raht-<lb/>
&#x017F;chlagen/ la&#x017F;&#x017F;et vns jhn mit der zunge todt-<lb/>
&#x017F;chlagen/ vnd nichts geben auff alle &#x017F;eine re-<lb/>
den.</hi> Dargegen viel viel be&#x017F;&#x017F;er klingets/ das<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">E&#x017F;ra. 10.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 12.</note>des Predigers <hi rendition="#aq">E&#x017F;ræ</hi> Zuho&#x0364;rer &#x017F;prachen; <hi rendition="#fr">Es ge-<lb/>
&#x017F;chehe alles/ wie du Prediger</hi> <hi rendition="#aq">E&#x017F;ra</hi> <hi rendition="#fr">vns ge-<lb/>
&#x017F;aget ha&#x017F;t.</hi> Sonderlich/ wen&#x0303; das Straffambt<lb/>
des H. Gei&#x017F;tes in der Kirche geu&#x0364;bet wird/<lb/>
vnd in einer oder der andern Ge&#x017F;etzpredigt<lb/>
auch deine gewi&#x017F;&#x017F;en geru&#x0364;hret/ vnd dir das le-<lb/>
bendige getroffen wird/ beiß als dann nicht die<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Actor. 7.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 54.</note>za&#x0364;ne zu&#x017F;ammen vber den Prediger/ wie Ste-<lb/>
phani zuho&#x0364;rer thaten/ Sondern vnterwirff<lb/>
dich dem StraffAmbt des Heiligen Gei&#x017F;tes/<lb/>
in allem gehor&#x017F;amb/ gehe fein in dich &#x017F;elber/<lb/>
vnd gedencke/ &#x017F;iehe es i&#x017F;t gleichwol war/ was<lb/>
der Pfarr jtzo aus Gottes wort ge&#x017F;aget/ hat/<lb/>
vnd bi&#x017F;tu warlich damit getroffen; Derentwe-<lb/>
gen mu&#x017F;tu je ehe je be&#x017F;&#x017F;er abe&#x017F;tellen/ was der<lb/>
Heilige Gei&#x017F;t an dir &#x017F;traffbar befindet/ i&#x017F;t es<lb/>
doch auch anders nirgendt hin vom Prediger<lb/>
gemeinet als aus hertzlicher liebe dich zugewin-<lb/>
nen/ vnd fu&#x0364;r Ewigem &#x017F;chaden zu warnen. Al-<lb/>
&#x017F;o willig nam Ko&#x0364;nig Davidt die &#x017F;traff Predigt<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">des</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[28]/0028] met/ laſſet vns wieder vnſern Prediger raht- ſchlagen/ laſſet vns jhn mit der zunge todt- ſchlagen/ vnd nichts geben auff alle ſeine re- den. Dargegen viel viel beſſer klingets/ das des Predigers Eſræ Zuhoͤrer ſprachen; Es ge- ſchehe alles/ wie du Prediger Eſra vns ge- ſaget haſt. Sonderlich/ weñ das Straffambt des H. Geiſtes in der Kirche geuͤbet wird/ vnd in einer oder der andern Geſetzpredigt auch deine gewiſſen geruͤhret/ vnd dir das le- bendige getroffen wird/ beiß als dann nicht die zaͤne zuſammen vber den Prediger/ wie Ste- phani zuhoͤrer thaten/ Sondern vnterwirff dich dem StraffAmbt des Heiligen Geiſtes/ in allem gehorſamb/ gehe fein in dich ſelber/ vnd gedencke/ ſiehe es iſt gleichwol war/ was der Pfarr jtzo aus Gottes wort geſaget/ hat/ vnd biſtu warlich damit getroffen; Derentwe- gen muſtu je ehe je beſſer abeſtellen/ was der Heilige Geiſt an dir ſtraffbar befindet/ iſt es doch auch anders nirgendt hin vom Prediger gemeinet als aus hertzlicher liebe dich zugewin- nen/ vnd fuͤr Ewigem ſchaden zu warnen. Al- ſo willig nam Koͤnig Davidt die ſtraff Predigt des Jerem. 18. ꝟ. 18. Eſra. 10. ꝟ. 12. Actor. 7. ꝟ. 54.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/523604
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/523604/28
Zitationshilfe:	Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523604/28>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.