Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617.rentwegen eure Sachen selbst vntereinander/ Aber/ solte die jtzige Lasterhafftige welt/ Splitter-
rentwegen eure Sachen ſelbſt vntereinander/ Aber/ ſolte die jtzige Laſterhafftige welt/ Splitter-
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rentwegen eure Sachen ſelbſt vntereinander/
Vnſerer Kayſerlichen Majeſtaͤt wil nicht ge-
buͤhren/ Euch/ die Jhr an Gottes ſtat ſeid/ zu-
verurtheilen. Vnd zur andern zeit/ ſagte eben
dieſer Kayſer: Verè ſi propriis oculis vide-
rem Sacerdotem peccantem, Jch rede es bey
meinen Kayſerlichen worten: Wenn Jch mit
meinen Augen ſehe/ einen Prieſer ſuͤndigen/
Chlamydem meam expoliarem, wolte ich
meinen Kaͤyſerlichen Mantel nehmen/ & il-
lum, ne ab aliqvo videretur cöoperirem, vnd
wolte jn damit bedecken/ auff das es ja ſonſten
niemand ſehe. Dieſem nach ſolten zuhoͤrer/
jhrer lehrer Menſchliche gebrechen/ mit Noas-
vnd Elias-Mantel noch heute bedecken. Es
ſolte noch heute die Liebe decken der Suͤnden
menge. Es ſolte noch heute keine klage wieder
einen Elteſten angenommen werden/ auſſer
zweyer oder dreyer zeugen.
Geneſ. 9.
ꝟ. 23.
2. Reg. 2.
ꝟ. 13.
1. Petr. 4.
ꝟ. 9.
1. Tim. 5.
ꝟ. 19.
Aber/ ſolte die jtzige Laſterhafftige welt/
Predigern etwas nachſehen vnd zu gutte hal-
ten? ſo gar nicht/ das man vielmehr in des
Predigers lehre vnd leben/ auß lauter Sata-
niſcher laͤſterſucht gruͤbelt/ Ob man etwa ein
Splitter-
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