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Trisner, Martin: Leichpredigt Auß dem 25. Capitel S. Matthaei. Thorn, 1609.

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Dieß wird Vns nu an dem Faulen Knecht
furgehalten zu einer warnung/ das wir vnseren vertraweten
Centner nicht in die Erde vergraben/ wie er gethan hat/ son-
dern nach dem Exempel der beyden trewen Knechte vnsere
Centner also anlegen/ das wir vnserm Herrn viel damit
gewinnen/ vnd als trewe Haußhalter erfunden werden/ wie
Sanct Paulus 1. Corinth. 4. sagt: Man suchet nicht
mehr an den Haußhaltern/ denn das sie trew er-
funden werden.
Dazu denn gehöret/ das einer wisse/ wie
er mit einem dinge solle vmbgehen/ vnd das er darinnen auch
keinen fleiß spare. Hieher gehöret/ was der Apostel 2. Ti-
moth. 2. schreibt: Befleisse dich Gott zuerzeigen ei-
nen rechtschaffenen vnd vnsträfflichen Arbeiter/
der da recht theile das Wort Gottes/
Da denn
Sanct Paulus zu rück siehet in das Alle Testament/ Wenn
man von Rind/ Schaf oder Ziegen ein Brand/ Danck oder
Sündopffer thun wolte/ so muste solches nicht wie es nur ist
zerhackt oder zermetzget werden/ sondern es muste ordentlich
nach dem befehl Gottes geschlachtet/ in stück zerhawen vnd
ein jegliches an seinen orth zertheilet werden. Also soll ein
Lehrer in der Kirchen wissen Gesetz vnd Evangelium zu vn-
terscheiden/ nicht eins ins ander/ das hundert ins tausend
mengen/ sondern ein jedes an seinem orth vnd zu rechter zeit
gebrauchen vnd dem Volck recht fürtragen/ wie auch der
Herr Christus sagt Matth. 13. Ein jeglicher Schrifft-
gelerter zum Himmelreich gelehrt/ ist gleich ei-
nem Haußvater/ der auß seinem Schatz newes
vnd altes herfür tregt.
Also auch von der Weltlichen
Obrigkeit vnd dem HaußStande zureden/ denen sind auch
diese beyde stücke von nöten.

Das

Dieß wird Vns nu an dem Faulen Knecht
fůrgehalten zu einer warnung/ das wir vnſeren vertraweten
Centner nicht in die Erde vergraben/ wie er gethan hat/ ſon-
dern nach dem Exempel der beyden trewen Knechte vnſere
Centner alſo anlegen/ das wir vnſerm Herrn viel damit
gewinnen/ vnd als trewe Haußhalter erfunden werden/ wie
Sanct Paulus 1. Corinth. 4. ſagt: Man ſuchet nicht
mehr an den Haußhaltern/ denn das ſie trew er-
funden werden.
Dazu denn gehoͤret/ das einer wiſſe/ wie
er mit einem dinge ſolle vmbgehen/ vnd das er darinnen auch
keinen fleiß ſpare. Hieher gehoͤret/ was der Apoſtel 2. Ti-
moth. 2. ſchreibt: Befleiſſe dich Gott zuerzeigen ei-
nen rechtſchaffenen vnd vnſtraͤfflichen Arbeiter/
der da recht theile das Wort Gottes/
Da denn
Sanct Paulus zu ruͤck ſiehet in das Alle Teſtament/ Wenn
man von Rind/ Schaf oder Ziegen ein Brand/ Danck oder
Suͤndopffer thun wolte/ ſo muſte ſolches nicht wie es nur iſt
zerhackt oder zermetzget werden/ ſondern es muſte ordentlich
nach dem befehl Gottes geſchlachtet/ in ſtuͤck zerhawen vnd
ein jegliches an ſeinen orth zertheilet werden. Alſo ſoll ein
Lehrer in der Kirchen wiſſen Geſetz vnd Evangelium zu vn-
terſcheiden/ nicht eins ins ander/ das hundert ins tauſend
mengen/ ſondern ein jedes an ſeinem orth vnd zu rechter zeit
gebrauchen vnd dem Volck recht fuͤrtragen/ wie auch der
Herr Chriſtus ſagt Matth. 13. Ein jeglicher Schrifft-
gelerter zum Himmelreich gelehrt/ iſt gleich ei-
nem Haußvater/ der auß ſeinem Schatz newes
vnd altes herfuͤr tregt.
Alſo auch von der Weltlichen
Obrigkeit vnd dem HaußStande zureden/ denen ſind auch
dieſe beyde ſtuͤcke von noͤten.

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Zitationshilfe: Trisner, Martin: Leichpredigt Auß dem 25. Capitel S. Matthaei. Thorn, 1609, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523595/16>, abgerufen am 25.11.2024.