Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632.

Bild:
<< vorherige Seite

Trost vnd
dann niemand lebet also/ wie er wol solte oder gerne
wolte.

Werden also versichert auch an diesen Ort die
Adelichen trawrige Elteren/ das jhr Söhnlein nun
allererst das rechte Leben habe angefangen/ vnnd ein
Hoffdiener beym Himlischen Hoff geworden.

Wart doch Jacob frölich da er diese Post bekam
von seinem Sohne Joseph. Gen. 45. daß er noch lebete.
Wie vielmehr solt jhr euch im Herren frewen vber diese
gewisse Post aus Gottes Worte/ die ich euch auch bringe
auß dem Marco. 5. v. 39. daß ewer vielgeliebtes Söhn-
lein/ Güntert Restorpff lebet/ vnd nicht in Egypten
Lande an König Pharaonis Hoffe/ sondern im Lande
der Lebendigen am Hoffe deß Allerhöhesten lebet vnnd
schwebet/ desselbigen Seele in Gottes Hand vnd Schutz
Sap. 3. v. 1. ruhet/ dahin wir auch alle vnser Datum
richten/ daß wir dahin zu seiner zeit/ wenns Gott gefällig
vnd vns bestimmet/ trachten.

QVINTA RE-
GULA.

EJn schleuniger vnd gewaltsamer Todt/ ist keinem
Gerechten vnd Gläubigen schädlich/ sondern viel-
mehr heylsam.

Den Grund dieser Regul finden wir beym Hiob/
im 14. v. 1. Darin bezeuget: Daß der Mensch vom Wei-

be

Troſt vnd
dann niemand lebet alſo/ wie er wol ſolte oder gerne
wolte.

Werden alſo verſichert auch an dieſen Ort die
Adelichen trawrige Elteren/ das jhr Soͤhnlein nun
allererſt das rechte Leben habe angefangen/ vnnd ein
Hoffdiener beym Himliſchen Hoff geworden.

Wart doch Jacob froͤlich da er dieſe Poſt bekam
von ſeinem Sohne Joſeph. Gen. 45. daß er noch lebete.
Wie vielmehr ſolt jhr euch im Herren frewen vber dieſe
gewiſſe Poſt aus Gottes Worte/ die ich euch auch bringe
auß dem Marco. 5. v. 39. daß ewer vielgeliebtes Soͤhn-
lein/ Guͤntert Reſtorpff lebet/ vnd nicht in Egypten
Lande an Koͤnig Pharaonis Hoffe/ ſondern im Lande
der Lebendigen am Hoffe deß Allerhoͤheſten lebet vnnd
ſchwebet/ deſſelbigen Seele in Gottes Hand vnd Schutz
Sap. 3. v. 1. ruhet/ dahin wir auch alle vnſer Datum
richten/ daß wir dahin zu ſeiner zeit/ weñs Gott gefaͤllig
vnd vns beſtimmet/ trachten.

QVINTA RE-
GULA.

EJn ſchleuniger vnd gewaltſamer Todt/ iſt keinem
Gerechten vnd Glaͤubigen ſchaͤdlich/ ſondern viel-
mehr heylſam.

Den Grund dieſer Regul finden wir beym Hiob/
im 14. v. 1. Darin bezeuget: Daß der Menſch vom Wei-

be
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0032" n="[32]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Tro&#x017F;t vnd</hi></fw><lb/>
dann niemand lebet al&#x017F;o/ wie er wol &#x017F;olte oder gerne<lb/>
wolte.</p><lb/>
            <p>Werden al&#x017F;o ver&#x017F;ichert auch an die&#x017F;en Ort die<lb/>
Adelichen trawrige Elteren/ das jhr So&#x0364;hnlein nun<lb/>
allerer&#x017F;t das rechte Leben habe angefangen/ vnnd ein<lb/>
Hoffdiener beym Himli&#x017F;chen Hoff geworden.</p><lb/>
            <p>Wart doch Jacob fro&#x0364;lich da er die&#x017F;e Po&#x017F;t bekam<lb/>
von &#x017F;einem Sohne Jo&#x017F;eph. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 45. daß er noch lebete.<lb/>
Wie vielmehr &#x017F;olt jhr euch im <hi rendition="#k">He</hi>rren frewen vber die&#x017F;e<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e Po&#x017F;t aus Gottes Worte/ die ich euch auch bringe<lb/>
auß dem <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Marco. 5. v.</hi> 39.</hi> daß ewer vielgeliebtes So&#x0364;hn-<lb/>
lein/ <hi rendition="#fr">Gu&#x0364;ntert Re&#x017F;torpff</hi> lebet/ vnd nicht in Egypten<lb/>
Lande an Ko&#x0364;nig Pharaonis Hoffe/ &#x017F;ondern im Lande<lb/>
der Lebendigen am Hoffe deß Allerho&#x0364;he&#x017F;ten lebet vnnd<lb/>
&#x017F;chwebet/ de&#x017F;&#x017F;elbigen Seele in Gottes Hand vnd Schutz<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sap. 3. v.</hi> 1.</hi> ruhet/ dahin wir auch alle vn&#x017F;er <hi rendition="#aq">Datum</hi><lb/>
richten/ daß wir dahin zu &#x017F;einer zeit/ wen&#x0303;s Gott gefa&#x0364;llig<lb/>
vnd vns be&#x017F;timmet/ trachten.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"><hi rendition="#b">QVINTA RE-</hi><lb/>
GULA.</hi> </hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>Jn &#x017F;chleuniger vnd gewalt&#x017F;amer Todt/ i&#x017F;t keinem<lb/>
Gerechten vnd Gla&#x0364;ubigen &#x017F;cha&#x0364;dlich/ &#x017F;ondern viel-<lb/>
mehr heyl&#x017F;am.</p><lb/>
            <p>Den Grund die&#x017F;er Regul finden wir beym Hiob/<lb/>
im 14. v. 1. Darin bezeuget: Daß der Men&#x017F;ch vom Wei-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">be</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[32]/0032] Troſt vnd dann niemand lebet alſo/ wie er wol ſolte oder gerne wolte. Werden alſo verſichert auch an dieſen Ort die Adelichen trawrige Elteren/ das jhr Soͤhnlein nun allererſt das rechte Leben habe angefangen/ vnnd ein Hoffdiener beym Himliſchen Hoff geworden. Wart doch Jacob froͤlich da er dieſe Poſt bekam von ſeinem Sohne Joſeph. Gen. 45. daß er noch lebete. Wie vielmehr ſolt jhr euch im Herren frewen vber dieſe gewiſſe Poſt aus Gottes Worte/ die ich euch auch bringe auß dem Marco. 5. v. 39. daß ewer vielgeliebtes Soͤhn- lein/ Guͤntert Reſtorpff lebet/ vnd nicht in Egypten Lande an Koͤnig Pharaonis Hoffe/ ſondern im Lande der Lebendigen am Hoffe deß Allerhoͤheſten lebet vnnd ſchwebet/ deſſelbigen Seele in Gottes Hand vnd Schutz Sap. 3. v. 1. ruhet/ dahin wir auch alle vnſer Datum richten/ daß wir dahin zu ſeiner zeit/ weñs Gott gefaͤllig vnd vns beſtimmet/ trachten. QVINTA RE- GULA. EJn ſchleuniger vnd gewaltſamer Todt/ iſt keinem Gerechten vnd Glaͤubigen ſchaͤdlich/ ſondern viel- mehr heylſam. Den Grund dieſer Regul finden wir beym Hiob/ im 14. v. 1. Darin bezeuget: Daß der Menſch vom Wei- be

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523588
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523588/32
Zitationshilfe: Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632, S. [32]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523588/32>, abgerufen am 03.12.2024.