Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.SeelenSchatz. sen wil/ der muß gleichen werth dafur ge-ben. Nun ist zwischen den zeitlichen Gut- tern vnd vnser Seelen kein proportion oder vergleichung. Denn alles Gutt/ Silber vnd Gold/ ist vergänglich/ die Seele aber vnvergänglich vnd ewig/ wie kan die vn- sterbliche Seele mit sterblichem Gut gelöset werden? Es heisset/ wie wir singen:
Christus hat das höchste gutt dafur der K
SeelenSchatz. ſen wil/ der muß gleichen werth dafůr ge-ben. Nun iſt zwiſchen den zeitlichen Gůt- tern vnd vnſer Seelen kein proportion oder vergleichung. Denn alles Gutt/ Silber vnd Gold/ iſt vergaͤnglich/ die Seele aber vnvergaͤnglich vnd ewig/ wie kan die vn- ſterbliche Seele mit ſterblichem Gut geloͤſet werden? Es heiſſet/ wie wir ſingen:
Chriſtus hat das hoͤchſte gutt dafůr der K
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0073" n="[73]"/><fw type="header" place="top">SeelenSchatz.</fw><lb/> ſen wil/ der muß gleichen werth dafůr ge-<lb/> ben. Nun iſt zwiſchen den zeitlichen Gůt-<lb/> tern vnd vnſer Seelen kein <hi rendition="#aq">proportion</hi> oder<lb/> vergleichung. Denn alles Gutt/ Silber<lb/> vnd Gold/ iſt vergaͤnglich/ die Seele aber<lb/> vnvergaͤnglich vnd ewig/ wie kan die vn-<lb/> ſterbliche Seele mit ſterblichem Gut geloͤſet<lb/> werden? Es heiſſet/ wie wir ſingen:</p><lb/> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l>Reichthumb vnd zeitlich Gutt/</l><lb/> <l>Das wehret nur ein kleine Zeit/</l><lb/> <l>Vnd hilfft doch nichts zur Seligkeit.</l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Chriſtus hat das hoͤchſte gutt dafůr<lb/> einſetzen muſſen/ wie S. Petrus lehret/<lb/> 1. <hi rendition="#aq">Petr.</hi> 1. Vnnd vnſer Lutheriſcher Ca-<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Petr. 1<lb/> v.</hi> 18.</note><lb/> thechiſmus in der Außlegung deß Andern<lb/> Articulß bekennet. Zu deme/ ſo leſt ſich<lb/> GOtt auch mit keinem Gelde verſoͤhnen.<lb/> welche Chriſtum nicht haben/ von denen<lb/> heiſſet es/ wehe euch Reichen<hi rendition="#i">!</hi> Jhr habet<lb/> ewren Troſt dahin/ <hi rendition="#aq">Luc.</hi> 6. Jhr Silber<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc. 6.<lb/> v</hi> 42.</note><lb/> vnd Gold wird ſie nicht erretten am Tage<note place="right"><hi rendition="#aq">Ezec. 7.<lb/> v.</hi> 19.</note><lb/> deß Zornes deß HErꝛen/ ſtehet geſchrieben<lb/><hi rendition="#aq">Ezech. 7. Zeph.</hi> 1. hilfft es doch nicht wi-<note place="right"><hi rendition="#aq">Zeph. 1<lb/> v.</hi> 18.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom">K</fw><fw type="catch" place="bottom">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[73]/0073]
SeelenSchatz.
ſen wil/ der muß gleichen werth dafůr ge-
ben. Nun iſt zwiſchen den zeitlichen Gůt-
tern vnd vnſer Seelen kein proportion oder
vergleichung. Denn alles Gutt/ Silber
vnd Gold/ iſt vergaͤnglich/ die Seele aber
vnvergaͤnglich vnd ewig/ wie kan die vn-
ſterbliche Seele mit ſterblichem Gut geloͤſet
werden? Es heiſſet/ wie wir ſingen:
Reichthumb vnd zeitlich Gutt/
Das wehret nur ein kleine Zeit/
Vnd hilfft doch nichts zur Seligkeit.
Chriſtus hat das hoͤchſte gutt dafůr
einſetzen muſſen/ wie S. Petrus lehret/
1. Petr. 1. Vnnd vnſer Lutheriſcher Ca-
thechiſmus in der Außlegung deß Andern
Articulß bekennet. Zu deme/ ſo leſt ſich
GOtt auch mit keinem Gelde verſoͤhnen.
welche Chriſtum nicht haben/ von denen
heiſſet es/ wehe euch Reichen! Jhr habet
ewren Troſt dahin/ Luc. 6. Jhr Silber
vnd Gold wird ſie nicht erretten am Tage
deß Zornes deß HErꝛen/ ſtehet geſchrieben
Ezech. 7. Zeph. 1. hilfft es doch nicht wi-
der
1. Petr. 1
v. 18.
Luc. 6.
v 42.
Ezec. 7.
v. 19.
Zeph. 1
v. 18.
K
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |