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Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

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Sterbender Christen
offters grosse Schätze mit ins Grab ge-
nomben. Aber damit haben sie jhre geäng-
ste Hertzen im Tode nicht erfrischen noch
sich davon loßkäuffen können. Der Glau-
Prov. 14.
v.
32.
be allein macht im Tode getrost/ Prov. 14
Darumb wird er dem Golde vergliechen.
Denn wie das Gold im Erdreich nicht ver-
rostet/ im Fewer nicht wird verzehret/
wenns gleich 20. Tage im Fewer schmel-
tzet/ kan man doch nichts mercken/ daß ab-
geschmeltzet sey. Also vertirbet der Glau-
be nicht im Ofen deß Elendes/ sondern wird
nur probiret/ vnd desto bewehrter gemacht/
da saget man mit David/ Ob ich schon wan-
dert im finstern (Todes-)Thal/ fürcht ich
Psal. 23.
v.
4.
doch kein Vngluck/ auß dem Ps. 23. Gleich
wie die Sonne/ ob sie gleich scheinet vnter-
gehen; dennoch jmmer jhren Lauff helt: Also
ob schon der Glaube vnter die Berge deß
Creutzes vnd Todes vntergehet/ lesset Er
doch seine helle Stralen mitten in der Fin-
sternuß deß Todes herfur scheinen/ vnd vns
den Weg zum Ewigen Leben vorleuchten.

Der

Sterbender Chriſten
offters groſſe Schaͤtze mit ins Grab ge-
nomben. Aber damit haben ſie jhre geaͤng-
ſte Hertzen im Tode nicht erfriſchen noch
ſich davon loßkaͤuffen koͤnnen. Der Glau-
Prov. 14.
v.
32.
be allein macht im Tode getroſt/ Prov. 14
Darumb wird er dem Golde vergliechen.
Denn wie das Gold im Erdreich nicht ver-
roſtet/ im Fewer nicht wird verzehret/
wenns gleich 20. Tage im Fewer ſchmel-
tzet/ kan man doch nichts mercken/ daß ab-
geſchmeltzet ſey. Alſo vertirbet der Glau-
be nicht im Ofen deß Elendes/ ſondern wird
nur probiret/ vnd deſto bewehrter gemacht/
da ſaget man mit David/ Ob ich ſchon wan-
dert im finſtern (Todes-)Thal/ fuͤrcht ich
Pſal. 23.
v.
4.
doch kein Vnglůck/ auß dem Pſ. 23. Gleich
wie die Sonne/ ob ſie gleich ſcheinet vnter-
gehen; dennoch jm̃er jhren Lauff helt: Alſo
ob ſchon der Glaube vnter die Berge deß
Creutzes vnd Todes vntergehet/ leſſet Er
doch ſeine helle Stralen mitten in der Fin-
ſternůß deß Todes herfůr ſcheinen/ vnd vns
den Weg zum Ewigen Leben vorleuchten.

Der
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[[108]/0108] Sterbender Chriſten offters groſſe Schaͤtze mit ins Grab ge- nomben. Aber damit haben ſie jhre geaͤng- ſte Hertzen im Tode nicht erfriſchen noch ſich davon loßkaͤuffen koͤnnen. Der Glau- be allein macht im Tode getroſt/ Prov. 14 Darumb wird er dem Golde vergliechen. Denn wie das Gold im Erdreich nicht ver- roſtet/ im Fewer nicht wird verzehret/ wenns gleich 20. Tage im Fewer ſchmel- tzet/ kan man doch nichts mercken/ daß ab- geſchmeltzet ſey. Alſo vertirbet der Glau- be nicht im Ofen deß Elendes/ ſondern wird nur probiret/ vnd deſto bewehrter gemacht/ da ſaget man mit David/ Ob ich ſchon wan- dert im finſtern (Todes-)Thal/ fuͤrcht ich doch kein Vnglůck/ auß dem Pſ. 23. Gleich wie die Sonne/ ob ſie gleich ſcheinet vnter- gehen; dennoch jm̃er jhren Lauff helt: Alſo ob ſchon der Glaube vnter die Berge deß Creutzes vnd Todes vntergehet/ leſſet Er doch ſeine helle Stralen mitten in der Fin- ſternůß deß Todes herfůr ſcheinen/ vnd vns den Weg zum Ewigen Leben vorleuchten. Prov. 14. v. 32. Pſal. 23. v. 4. Der

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Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [108]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/108>, abgerufen am 24.11.2024.