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Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.

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Bester Weiberschmuck.
haben sie einem jedern Weibe zur Kinderzucht einen Du-
caten/ Schwangern Weibern aber einen Doppel Duca-
ten verehret.

Es muß aber durch Kinderzeugen allhier nicht nur
verstanden werden/ die Leibliche Geburt der Kinder/ son-
dern zugleich jhre fleissige Wartung vnd rechte Aufferzie-Nicol; Her-
man
in sei-
nem Ge-
sang von
der keuschen
Susanna.

hung in der Zucht vnd Vermahnung zum Herren/ wie
wir von der keuschen Susanna singen:

Mit Fleiß zu Gottes Ehren/
Zog sie jhr Kinderlein/
Vnd gab jhn gute Lehre/
Jhr Hauß regiert sie fein.

Denn wo gute Kinderzucht vnterlassen wird/ do wird eine
Stadt oder Gemeinde durch viel Kinder zeugen nicht ge-
bessert/ sondern je lenger je mehr geergert.

WEnn aber Kinder recht erzogen werden/ zu aller
Gottesfurcht Christlichen Tugenden/ erbarn Leben vnd
Wandel/ so gereicht solches nicht allein den Eltern/ son-
dern auch der gantzen Stadt vnnd Gemeinde zu grossem
Nutz/ gutem Auffnehmen/ vnd teglicher Besserung/ wie
solches Sirach bezeuget mit diesen Worten: Kinder zeu-Sirach. 41.
gen/ vnnd Stadt bessern/ macht ein ewig Gedecht-Plato l. 6.
nüß.
de Legibus
Juvenal:
14. Sat.

Vnd der weise Heyd Plato spricht:

Oportet paren-
tes gignere & educare liberos, qui vitam tanquam lam-
padem tradant posteris, ut semper sint aliqui colentes
Deum juxta ipsius legem, atque sic perpetuitati huma-
nae naturae consulitur:
Es ist notwendig/ daß Eltern zeu-
gen vnd aufferziehen jhre Kinder/ durch welche das Leben/
als
D ij

Beſter Weiberſchmuck.
haben ſie einem jedern Weibe zur Kinderzucht einen Du-
caten/ Schwangern Weibern aber einen Doppel Duca-
ten verehret.

Es muß aber durch Kinderzeugen allhier nicht nur
verſtanden werden/ die Leibliche Geburt der Kinder/ ſon-
dern zugleich jhre fleiſſige Wartung vnd rechte Aufferzie-Nicol; Her-
man
in ſei-
nem Ge-
ſang von
der keuſchen
Suſanna.

hung in der Zucht vnd Vermahnung zum Herren/ wie
wir von der keuſchen Suſanna ſingen:

Mit Fleiß zu Gottes Ehren/
Zog ſie jhr Kinderlein/
Vnd gab jhn gute Lehre/
Jhr Hauß regiert ſie fein.

Denn wo gute Kinderzucht vnterlaſſen wird/ do wird eine
Stadt oder Gemeinde durch viel Kinder zeugen nicht ge-
beſſert/ ſondern je lenger je mehr geergert.

WEnn aber Kinder recht erzogen werden/ zu aller
Gottesfurcht Chriſtlichen Tugenden/ erbarn Leben vnd
Wandel/ ſo gereicht ſolches nicht allein den Eltern/ ſon-
dern auch der gantzen Stadt vnnd Gemeinde zu groſſem
Nutz/ gutem Auffnehmen/ vnd teglicher Beſſerung/ wie
ſolches Sirach bezeuget mit dieſen Worten: Kinder zeu-Sirach. 41.
gen/ vnnd Stadt beſſern/ macht ein ewig Gedecht-Plato l. 6.
nuͤß.
de Legibus
Juvenal:
14. Sat.

Vnd der weiſe Heyd Plato ſpricht:

Oportet paren-
tes gignere & educare liberos, qui vitam tanquam lam-
padem tradant poſteris, ut ſemper ſint aliqui colentes
Deum juxtà ipſius legem, atque ſic perpetuitati huma-
næ naturæ conſulitur:
Es iſt notwendig/ daß Eltern zeu-
gen vnd aufferziehen jhre Kinder/ durch welche das Leben/
als
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[25/0027] Beſter Weiberſchmuck. haben ſie einem jedern Weibe zur Kinderzucht einen Du- caten/ Schwangern Weibern aber einen Doppel Duca- ten verehret. Es muß aber durch Kinderzeugen allhier nicht nur verſtanden werden/ die Leibliche Geburt der Kinder/ ſon- dern zugleich jhre fleiſſige Wartung vnd rechte Aufferzie- hung in der Zucht vnd Vermahnung zum Herren/ wie wir von der keuſchen Suſanna ſingen: Nicol; Her- man in ſei- nem Ge- ſang von der keuſchen Suſanna. Mit Fleiß zu Gottes Ehren/ Zog ſie jhr Kinderlein/ Vnd gab jhn gute Lehre/ Jhr Hauß regiert ſie fein. Denn wo gute Kinderzucht vnterlaſſen wird/ do wird eine Stadt oder Gemeinde durch viel Kinder zeugen nicht ge- beſſert/ ſondern je lenger je mehr geergert. WEnn aber Kinder recht erzogen werden/ zu aller Gottesfurcht Chriſtlichen Tugenden/ erbarn Leben vnd Wandel/ ſo gereicht ſolches nicht allein den Eltern/ ſon- dern auch der gantzen Stadt vnnd Gemeinde zu groſſem Nutz/ gutem Auffnehmen/ vnd teglicher Beſſerung/ wie ſolches Sirach bezeuget mit dieſen Worten: Kinder zeu- gen/ vnnd Stadt beſſern/ macht ein ewig Gedecht- nuͤß. de Legibus Juvenal: 14. Sat. Vnd der weiſe Heyd Plato ſpricht: Oportet paren- tes gignere & educare liberos, qui vitam tanquam lam- padem tradant poſteris, ut ſemper ſint aliqui colentes Deum juxtà ipſius legem, atque ſic perpetuitati huma- næ naturæ conſulitur: Es iſt notwendig/ daß Eltern zeu- gen vnd aufferziehen jhre Kinder/ durch welche das Leben/ als D ij

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Zitationshilfe: Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523541/27>, abgerufen am 24.11.2024.