Steinbach, Georg: LeichPredigt Bey der Christlichen Begrebnüs. Liegnitz, 1603.zeit stünde/ ergeben: Denn ob er wol ein hohes al- nae) B ij
zeit ſtuͤnde/ ergeben: Denn ob er wol ein hohes al- næ) B ij
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zeit ſtuͤnde/ ergeben: Denn ob er wol ein hohes al-
ter auff ſich hette/ ſo koͤnne jhn doch Gott gleichwol
ſeiner Kirchen vnd den ſeinigen zum beſten noch ein
zeitlang erhalten/ vnd im fall auch der Tod vielleicht
bey jhm fuͤr der Thuͤr ſtehen vñ anklopffen moͤchte/
ſo wuͤſte er doch wol/ dz er ſich deſſen mehr zu freuen
denn zu betruͤben hette/ vnd daß er bey den gleubi-
gen mehr nicht denn nur die Seele vom Leibe/ aber
nicht von Chriſto ſcheiden koͤndte/ ſondern muſſe ſie
vielmehr zu Chriſto befoͤdern/ Denn weil Chriſtus
ſein leben ſey/ ſo muſſe auch ſterben ſein gewin ſein
Phil. 1. Ja er ſey den gleubigen wie Ambroſius ſa-
get: Finis omnium malorum & Janua regni cœ-
lorum: So hab er ſich auch deſſen anzumaſſen/ deſ-
ſen ſich gemelter D. Ambroſius auff ſeinem Todbet-
te getroͤſtet/ davon er in der Leichpredigt gehoͤret/ da
er zu ſeinen vmbſtehenden Diſcipulis geſagt: Ita
vixi inter vos, ut non pudeat me diutius vivere,
nec mori me pœnitet, quia bonum Dominum ha-
mus, So ſey es auch vom heiligen Auguſtino, wie
er wiſſe wargeredet/ Mortem piorum eſſe beatam
migrationem de labore ad refrigerium, de expe-
ctatione ad præmium, de agone ad bravium, de
mærore ad gaudium, de morte ad vitam, de fide
ad notitiam, de exilio ad patriam: So were auch
ſein bitten gleich ein vnzeitiges begehren bey mir:
Denn ob ich gleich kaum halb ſo alt were als er/
jedoch weil ich offt propter dolores Colicos ſiech
vnd auffſtoͤſſig were/ ſo koͤndte er mir ſo balde (wo
nicht eher) eine Leichpredigt thun/ als ich jhm/ doch
ſolt er dis vertrauen zu mir haben/ daß wo vnſer lie-
ber HErr Gott/ (me vivo & paſtore Lube-
næ)
Phil. 1.
B ij
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