Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

nach art der heiligen Sprache nit schlecht
wissen/ sondern für sein eigen halten/
vnd hertzlich als das seine lieben: danher
Psal. 1.im ersten Psalm das wort Kennen also
gebraucht wird: Der HErr kennet den
1. Tim. 2.weg der Gerechten/ Vnd der HErr ken-
net die seinen Johan. am 10. spricht Chri-
Ioh 10.stus: Jch kenne die meinen/ vnd bin
bekandt den meinen/ wie mich mein
Vater kennet/ vnd ich kenne den Va
ter. Hie hörestu lieber Christ/ was das für
ein kennen sey/ der himlische Vater ken-
ne seinen lieben Son mit väterlicher hertz
licher/ vnendlicher liebe/ auch in der höch[-]
sten not/ da er schreiet aus dem 22. Psalm:
Mein Gott/ mein Gott/ wie hastu mich
verlassen/ reist jhn heraus/ vnd hebet jhn
zu ehren. Also wil der HErr auch seine
Schäfflein für die seinen erkennen vnd
bekennen/ in lieb vnd leid sie herausser
Psal. 91.reissen/ zu ehren machen/ vnd jnen zeigen
sein heil. Frewet man sich/ wenn jemand
dem Landsfürsten also bekant/ das er jm

alle

nach art der heiligen Sprache nit ſchlecht
wiſſen/ ſondern fuͤr ſein eigen halten/
vnd hertzlich als das ſeine lieben: danher
Pſal. 1.im erſten Pſalm das wort Kennen alſo
gebraucht wird: Der HErr kennet den
1. Tim. 2.weg der Gerechten/ Vnd der HErr ken-
net die ſeinen Johan. am 10. ſpricht Chri-
Ioh 10.ſtus: Jch kenne die meinen/ vnd bin
bekandt den meinen/ wie mich mein
Vater kennet/ vnd ich kenne den Va
ter. Hie hoͤreſtu lieber Chriſt/ was das fuͤr
ein kennen ſey/ der himliſche Vater ken-
ne ſeinen lieben Son mit vaͤterlicher hertz
licher/ vnendlicher liebe/ auch in der hoͤch[-]
ſten not/ da er ſchreiet aus dem 22. Pſalm:
Mein Gott/ mein Gott/ wie haſtu mich
verlaſſen/ reiſt jhn heraus/ vnd hebet jhn
zu ehren. Alſo wil der HErr auch ſeine
Schaͤfflein fuͤr die ſeinen erkennen vnd
bekennen/ in lieb vnd leid ſie herauſſer
Pſal. 91.reiſſen/ zu ehren machen/ vnd jnen zeigen
ſein heil. Frewet man ſich/ wenn jemand
dem Landsfuͤrſten alſo bekant/ das er jm

alle

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0038" n="[38]"/><hi rendition="#fr">nach art der heiligen Sprache nit &#x017F;chlecht<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ondern fu&#x0364;r &#x017F;ein eigen halten/<lb/>
vnd hertzlich als das &#x017F;eine lieben: danher<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;al.</hi> 1.</note>im er&#x017F;ten P&#x017F;alm das wort Kennen al&#x017F;o<lb/>
gebraucht wird: Der HErr kennet den<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 2.</note>weg der Gerechten/ Vnd der HErr ken-<lb/>
net die &#x017F;einen Johan. am <hi rendition="#i">10.</hi> &#x017F;pricht Chri-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ioh</hi> 10.</note>&#x017F;tus:</hi> Jch kenne die meinen/ vnd bin<lb/>
bekandt den meinen/ wie mich mein<lb/>
Vater kennet/ vnd ich kenne den Va<lb/>
ter. <hi rendition="#fr">Hie ho&#x0364;re&#x017F;tu lieber Chri&#x017F;t/ was das fu&#x0364;r<lb/>
ein kennen &#x017F;ey/ der himli&#x017F;che Vater ken-<lb/>
ne &#x017F;einen lieben Son mit va&#x0364;terlicher hertz<lb/>
licher/ vnendlicher liebe/ auch in der ho&#x0364;ch<supplied>-</supplied><lb/>
&#x017F;ten not/ da er &#x017F;chreiet aus dem <hi rendition="#i">22.</hi> P&#x017F;alm:<lb/>
Mein Gott/ mein Gott/ wie ha&#x017F;tu mich<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;en/ rei&#x017F;t jhn heraus/ vnd hebet jhn<lb/>
zu ehren. Al&#x017F;o wil der HErr auch &#x017F;eine<lb/>
Scha&#x0364;fflein fu&#x0364;r die &#x017F;einen erkennen vnd<lb/>
bekennen/ in lieb vnd leid &#x017F;ie herau&#x017F;&#x017F;er<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;al.</hi> 91.</note>rei&#x017F;&#x017F;en/ zu ehren machen/ vnd jnen zeigen<lb/>
&#x017F;ein heil. Frewet man &#x017F;ich/ wenn jemand<lb/>
dem Landsfu&#x0364;r&#x017F;ten al&#x017F;o bekant/ das er jm</hi><lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">alle</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[38]/0038] nach art der heiligen Sprache nit ſchlecht wiſſen/ ſondern fuͤr ſein eigen halten/ vnd hertzlich als das ſeine lieben: danher im erſten Pſalm das wort Kennen alſo gebraucht wird: Der HErr kennet den weg der Gerechten/ Vnd der HErr ken- net die ſeinen Johan. am 10. ſpricht Chri- ſtus: Jch kenne die meinen/ vnd bin bekandt den meinen/ wie mich mein Vater kennet/ vnd ich kenne den Va ter. Hie hoͤreſtu lieber Chriſt/ was das fuͤr ein kennen ſey/ der himliſche Vater ken- ne ſeinen lieben Son mit vaͤterlicher hertz licher/ vnendlicher liebe/ auch in der hoͤch- ſten not/ da er ſchreiet aus dem 22. Pſalm: Mein Gott/ mein Gott/ wie haſtu mich verlaſſen/ reiſt jhn heraus/ vnd hebet jhn zu ehren. Alſo wil der HErr auch ſeine Schaͤfflein fuͤr die ſeinen erkennen vnd bekennen/ in lieb vnd leid ſie herauſſer reiſſen/ zu ehren machen/ vnd jnen zeigen ſein heil. Frewet man ſich/ wenn jemand dem Landsfuͤrſten alſo bekant/ das er jm alle

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/523022
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/523022/38
Zitationshilfe:	Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523022/38>, abgerufen am 24.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.