Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.Wahr ist es/ es hat kurtze zeit auff dieser Welt le- Denckwürdig ist es/ das es eben den Tag vorm Das es aber bey seinem Ende so fleissig gesungen/ Dero-
Wahr iſt es/ es hat kurtze zeit auff dieſer Welt le- Denckwuͤrdig iſt es/ das es eben den Tag vorm Das es aber bey ſeinem Ende ſo fleiſſig geſungen/ Dero-
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Wahr iſt es/ es hat kurtze zeit auff dieſer Welt le-
ben koͤnnen: aber was es hier zu wenig gelebet/ das
hat es numehr im Himmel deſto lenger zu leben. Was
jhm am zeitlichen abgebrochen/ das wird jhm am E-
wigen erſetzet vnd erſtattet.
Denckwuͤrdig iſt es/ das es eben den Tag vorm
Chriſttage geſtorben. Denn ſolches iſt ein guttes O-
men vnd zeichen. Wie es ſeinen newgebohrnen Hey-
land geliebet vnd geehret: alſo hat es das liebe Jeſu-
lein hinwieder gethan. Eben denſelben tag da das lie-
be Chriſtkindlein beſcheret/ hat es jhm nicht zeitliches
Lappen- vnd Tocken-werck/ ſondern den Himmel vnd
die ewige ſeligkeit beſcheret.
Das es aber bey ſeinem Ende ſo fleiſſig geſungen/
hat es gleichſam hiemit ſein Valet nehmen vnnd alle
mit einander geſegnen vnd ſagen wollen. Nu lieben
Eltern lieben Schweſterlein jtzt ſinge ich
mein ValetLiedlein. Jtzt werdet jhr mich
das letzte mahl vnnd numehr keinmahl auff
dieſer Welt hoͤren. Meine zeit iſt verhandẽ.
Jch ſol mein ſingen auff Erden einſtellen.
Jch ſoll morgen hinauff zum Chor der Him-
liſchen Fron-geiſterlein tretten: vnd mit jh-
nen das ſchoͤne Engel-Liedlein anſtimmen:
Ehre ſey Gott in der hoͤhe/ friede auff Erden
vnd den Menſchen ein wolgefallen.
Dero-
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