Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.bel Ritterlich erlegt vnnd vberwunden. Alß Christianus König in Dennemarck auff sei- Eben dieses können wir auch von diesem seligen
Jtem: das schöne Morgen- vnd Abendliedlein: zu
bel Ritterlich erlegt vnnd vberwunden. Alß Chriſtianus Koͤnig in Dennemarck auff ſei- Eben dieſes koͤnnen wir auch von dieſem ſeligen
Jtem: das ſchoͤne Morgen- vnd Abendliedlein: zu
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bel Ritterlich erlegt vnnd vberwunden.
Alß Chriſtianus Koͤnig in Dennemarck auff ſei-
nem todtbette gelegen/ hat er kurtz vor ſeinem ende von
ſeinem Prediger vnd Hofe Dienern begehret/ das ſie
jhm etliche ſterbeliedlein ſingen ſolten: alß ſie aber ſol-
ches fuͤr trawren vnd wehmut nicht thun koͤnnen/ hat
ſich der Koͤnig auffgerichtet vnd geſprochen: Weil
niemand ſingen wil/ ſo wil ich ſingen: das
man wird ſagen muͤſſen/ ein Koͤnig von
Dennemarck habe jhm ſelber zu grabe geſun
gen. Hat darauff ſeine ſtimme erhoben vnd ſo lange
geſungen/ biß jhm vnter ſolchem geſang vnd klang die
Seele außgefahren.
Eben dieſes koͤnnen wir auch von dieſem ſeligen
Kindlein ſagen. Freylich hats jhm ſelbſt zu grabe ge-
ſungen. So bald es die todes-ſchmertzen angefallen/
ſo bald hat es die gantze nacht hindurch anders nichts
gethan/ alß nur jmmer vnd ohn vnterlaß geſungen.
Herr Chriſte liebes Bruͤderlein mein:
hat es zu vnterſchiedenen mahlen repetiret.
Gott der Vater wohn vns bey: hat es al-
le dreymahl richtig hinaus geſungen.
Jtem: das ſchoͤne Morgen- vnd Abendliedlein:
Jch dancke dir Herr Chriſt in deinem thro-
ne: welches ob es zwar von anfang biß zu ende fertig
vnd ad unguem außwendig gekont jedoch hat es jhm
fuͤr dißmahl allein das letzte geſetzlein/ alß welches jhm
zu
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