Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.Viel ein andere gelegenheit hat es mit deinem Wie tröstlich redet auch der liebreiche Gott selber? Wenn jhr nu dieses alles/ O jhr Adelichen trawr- Ach deß kläglichen Sündenfalles vnserer Paradiß- Warlich wenn wir vnsern Gott recht ansehen/ vnd behertzigen
Viel ein andere gelegenheit hat es mit deinem Wie troͤſtlich redet auch der liebreiche Gott ſelber? Wenn jhr nu dieſes alles/ O jhr Adelichen trawr- Ach deß klaͤglichen Suͤndenfalles vnſerer Paradiß- Warlich wenn wir vnſern Gott recht anſehen/ vnd behertzigen
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0028" n="[28]"/> <p>Viel ein andere gelegenheit hat es mit deinem<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Oſe.</hi> 11. 8.</note>vnd meinem <hi rendition="#k">Gott</hi> im Himmel. <hi rendition="#fr">Seine Liebe iſt</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 23. 6.</note><hi rendition="#fr">von Ewigkeit/ ſie wehret auch in Ewigkeit.<lb/> Seine Barmhertzigkeit folget jhm nach vn-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 1. 50.</note><hi rendition="#fr">ſer lebenlang:</hi> ſpricht Koͤnig David. <hi rendition="#fr">Sie wehret<lb/> jm̃er fuͤr vnd fuͤr bey denen die jhn fuͤrchten.</hi><lb/> ſingt die Koͤnigliche Jungfraw Maria.</p><lb/> <p>Wie troͤſtlich redet auch der liebreiche <hi rendition="#k">Go</hi>tt ſelber?<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 54. 9.</note><hi rendition="#fr">Jch habe geſchworen daß ich nicht vber dich<lb/> zoͤrnen noch dich ſchelten wil. So ſollen<lb/> wol Berge weichen vnnd Huͤgel hinfallen:<lb/> aber meine gnade ſol nicht von dir weichen:<lb/> vnd der Bund meines friedens ſol nicht hin-<lb/> fallen: ſpricht der <hi rendition="#k">Herr</hi> dein Erbarmer.</hi></p><lb/> <p>Wenn jhr nu dieſes alles/ O jhr Adelichen trawr-<lb/> hertzen bedencket; Lieber wie iſt Euch zu mutte? Koͤn-<lb/> net jhr auch noch weinen? Koͤnnet Jhr auch noch kla-<lb/> gen? Koͤnnet jhr euch noch vber ewrem ſeligen Soͤhn-<lb/> lein betruͤben?</p><lb/> <p>Ach deß klaͤglichen Suͤndenfalles vnſerer Paradiß-<lb/> Eltern. Ach wie jaͤmmerlich iſt Menſchliche Natur<lb/> dadurch verterbet worden. Da wir vnß frewen ſolten/<lb/> da weinen wir. Da wir jubiliren ſolten/ da wehkla-<lb/> gen wir. Da wir luſtig ſein ſolten/ da trawren wir.</p><lb/> <p>Warlich wenn wir vnſern <hi rendition="#k">Gott</hi> recht anſehen/ vnd<lb/> ſeine Liebe ſo Er an den vnſrigen erweiſet gebuͤhrlich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">behertzigen</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[28]/0028]
Viel ein andere gelegenheit hat es mit deinem
vnd meinem Gott im Himmel. Seine Liebe iſt
von Ewigkeit/ ſie wehret auch in Ewigkeit.
Seine Barmhertzigkeit folget jhm nach vn-
ſer lebenlang: ſpricht Koͤnig David. Sie wehret
jm̃er fuͤr vnd fuͤr bey denen die jhn fuͤrchten.
ſingt die Koͤnigliche Jungfraw Maria.
Oſe. 11. 8.
Pſal. 23. 6.
Luc. 1. 50.
Wie troͤſtlich redet auch der liebreiche Gott ſelber?
Jch habe geſchworen daß ich nicht vber dich
zoͤrnen noch dich ſchelten wil. So ſollen
wol Berge weichen vnnd Huͤgel hinfallen:
aber meine gnade ſol nicht von dir weichen:
vnd der Bund meines friedens ſol nicht hin-
fallen: ſpricht der Herr dein Erbarmer.
Eſa. 54. 9.
Wenn jhr nu dieſes alles/ O jhr Adelichen trawr-
hertzen bedencket; Lieber wie iſt Euch zu mutte? Koͤn-
net jhr auch noch weinen? Koͤnnet Jhr auch noch kla-
gen? Koͤnnet jhr euch noch vber ewrem ſeligen Soͤhn-
lein betruͤben?
Ach deß klaͤglichen Suͤndenfalles vnſerer Paradiß-
Eltern. Ach wie jaͤmmerlich iſt Menſchliche Natur
dadurch verterbet worden. Da wir vnß frewen ſolten/
da weinen wir. Da wir jubiliren ſolten/ da wehkla-
gen wir. Da wir luſtig ſein ſolten/ da trawren wir.
Warlich wenn wir vnſern Gott recht anſehen/ vnd
ſeine Liebe ſo Er an den vnſrigen erweiſet gebuͤhrlich
behertzigen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |