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Kutschenreuter, Ulrich: Christliche Leich Predigt. [s. l.], 1630.

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Ehrliches Geschlecht vnd Ankunfft/ zimliche
leibes gesundheit/ ein hohes ehrliches vnnd
geruhiges Alter. So hat jhn auch GOtt
Kinder vnd Kindes Kinder/ sechzehen/ vnd
an denselben Trost/ Ehr vnd Frewd erleben
lassen; Vnd jhm auch in der Nahrung sein
bescheiden Theil/ vnd zimliches außkommen
bescheret.

IV. Gleich wie Gott dem lieben Jacob
zwey Heer/ oder zwey Herden vertrawet: Al-
so hat er auch vnserm seligen Mitbruder
zwey geistliche Herde vertrawet. Anfeng-
lichs die Christliche Gemeinde zu Gränwitz/
in diesem Fürstenthum; Weil er aber in sol-
chem Dienst trew vnd fleissig gewesen/ so hat
Jhm Gott den dienst gebeßert/ jhn vom Lan-
de in die Stadt befördert/ vnnd jhme die
Volckreiche Herde vnd Gemeinde in der Kö-
niglichen Stadt Jawer vertrawet. Da er
dann auch diese seine Herde fleissig gewartet/
mit heilsamer vnd gesunder Weide/ des Gött-
lichen Wortes/ versorget/ jhrentwegen man-
chen Kummer ausgestanden/ Ja wol manch
mahl keinen Schlaff in seine Augen bringen

kön-
E ij

Ehrliches Geſchlecht vnd Ankunfft/ zimliche
leibes geſundheit/ ein hohes ehrliches vnnd
geruhiges Alter. So hat jhn auch GOtt
Kinder vnd Kindes Kinder/ ſechzehen/ vnd
an denſelben Troſt/ Ehr vnd Frewd erleben
laſſen; Vnd jhm auch in der Nahrung ſein
beſcheiden Theil/ vnd zimliches außkommen
beſcheret.

IV. Gleich wie Gott dem lieben Jacob
zwey Heer/ oder zwey Herden vertrawet: Al-
ſo hat er auch vnſerm ſeligen Mitbruder
zwey geiſtliche Herde vertrawet. Anfeng-
lichs die Chriſtliche Gemeinde zu Graͤnwitz/
in dieſem Fuͤrſtenthum; Weil er aber in ſol-
chem Dienſt trew vnd fleiſſig geweſen/ ſo hat
Jhm Gott den dienſt gebeßert/ jhn vom Lan-
de in die Stadt befoͤrdert/ vnnd jhme die
Volckreiche Herde vnd Gemeinde in der Koͤ-
niglichen Stadt Jawer vertrawet. Da er
dann auch dieſe ſeine Herde fleiſſig gewartet/
mit heilſamer vnd geſunder Weide/ des Goͤtt-
lichen Wortes/ verſorget/ jhrentwegen man-
chen Kummer ausgeſtanden/ Ja wol manch
mahl keinen Schlaff in ſeine Augen bringen

koͤn-
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[[35]/0035] Ehrliches Geſchlecht vnd Ankunfft/ zimliche leibes geſundheit/ ein hohes ehrliches vnnd geruhiges Alter. So hat jhn auch GOtt Kinder vnd Kindes Kinder/ ſechzehen/ vnd an denſelben Troſt/ Ehr vnd Frewd erleben laſſen; Vnd jhm auch in der Nahrung ſein beſcheiden Theil/ vnd zimliches außkommen beſcheret. IV. Gleich wie Gott dem lieben Jacob zwey Heer/ oder zwey Herden vertrawet: Al- ſo hat er auch vnſerm ſeligen Mitbruder zwey geiſtliche Herde vertrawet. Anfeng- lichs die Chriſtliche Gemeinde zu Graͤnwitz/ in dieſem Fuͤrſtenthum; Weil er aber in ſol- chem Dienſt trew vnd fleiſſig geweſen/ ſo hat Jhm Gott den dienſt gebeßert/ jhn vom Lan- de in die Stadt befoͤrdert/ vnnd jhme die Volckreiche Herde vnd Gemeinde in der Koͤ- niglichen Stadt Jawer vertrawet. Da er dann auch dieſe ſeine Herde fleiſſig gewartet/ mit heilſamer vnd geſunder Weide/ des Goͤtt- lichen Wortes/ verſorget/ jhrentwegen man- chen Kummer ausgeſtanden/ Ja wol manch mahl keinen Schlaff in ſeine Augen bringen koͤn- E ij

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Zitationshilfe: Kutschenreuter, Ulrich: Christliche Leich Predigt. [s. l.], 1630, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522407/35>, abgerufen am 24.11.2024.