Kutschenreuter, Ulrich: Christliche Leich Predigt. [s. l.], 1630.bloß; Wie die wort an angezogenen ort fer- 4. Das Saltz hat die art vnnd eigen- Wir könten hier noch viel andere eigen- Vnd
bloß; Wie die wort an angezogenen ort fer- 4. Das Saltz hat die art vnnd eigen- Wir koͤnten hier noch viel andere eigen- Vnd
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bloß; Wie die wort an angezogenen ort fer-
ner lauten.
4. Das Saltz hat die art vnnd eigen-
ſchafft an ſich/ das es ſonderlich ſehr ſchmir-
tzet vnnd beiſſet/ wenn es in friſche wunden
geſtrewet wird/ aber an geſunden orten des
Leibes/ ſchmirtzet vnd beißet es gar nicht;
Alſo wenn die Prediger/ friſche wunden/ of-
feubare Suͤnden jhrer Zuhoͤrer/ von der
Cantzel tapffer einſaltzen/ vnd zu einem Ehe-
brecher ſagen. Tu es vir mortis, 2. Sam: 12.
Ach wie beiſſet vnd ſchmirtzet da diß geiſt-
liche Saltz/ wie vbel kans mancher erlei-
den! Aber wer geſund iſt/ wer ein gut gewiſ-
ſen hat/ den beiſſet diß Saltz gar nicht.
Wir koͤnten hier noch viel andere eigen-
ſchafften des Saltzes andeuten/ aber es wuͤr-
de zu lang werden. Drumb nehme E. L.
nur in acht/ was der Sohn Gottes ferner
ſaget; Wo das Saltz thum wird/ wo
mit ſol man ſaltzen? Alß denn werden
die Prediger zu thummen Saltz/ wenn ſie
offentliche Laſter mit gebuͤrlichem ernſt nicht
ſtraffen/ den Leuten feine Placentia ſingen/
Vnd
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