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Reichard, Andreas: Parentalia Tettoviana Augusti Reichardi. Wittenberg, 1624.

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Christliche Leichpredigt.
Geist/ du hast mich erlöfet/ HErr/ du getrewer Gott/ f/ vnter des
Aber sollen wir täglich seufftzen.

Alme Deus Concede mihi feliciter horam,
Vt vivam recte, commoriarq; bene.

O Gott/ gib glück zu leben Recht
Vnd wol zusterben deinem Knecht.
Das dritte Stück
Sapientiae verae vtilitas.
Die rechte ware Klugheit.

Auff das wir klug werden.

Der weise König Salomo leret/ das man sich nicht auff
seinen verstandt vnd klugheit verlassen solle/ g/ vnnd meldet derg. Pro. 3. 5.
heilige Apostel das geschrieben stehe: Jch wil vmbringen die.
Weißheit der weisen vnnd den verstand der verstendigen wil ich
verwerffen/ h/ Nam prudentia Carnis mors est sleischlich ge-h. Esa. 33. 14.
sinnet sein ist der Todt/ i/ darumb sol sich niemand selber für1. Cor. 1. 19.
klug achten vnnd halten/ k. Das aber Moses in seinemi. Rom. 8. 6.
Psalm vmb klughe thittet sagende: Auff daß wir klug werden/k. Rom. 12.
l/ meinet er nicht Sapientiam hujus mundi dieser Welt weis-l. Psal. 90. 13
heit/ welche thorheit bey GOtt dem HErrn ist/ m: Sondernm. 1. Cor. 3.
er wil damit verstanden haben Timotem Domini, da er vmb
rechten verstand zur Gottesfurcht bittet/ welche der Weißheitn. Psal. 111. 9.
Anfang ist/ n/ diese Weisheit macht mehr Kluge Leute/ vnnd
wer auff sie Fest helt/ den Hilfft sie aus mit Ehren/ Den
HErrn fürchten/ ist die Wurtzel der weißheit/ vnnd jhre Zwei-
ge grunen ewiglich/ o.o. Syr. 1. 24

Wer

Chriſtliche Leichpredigt.
Geiſt/ du haſt mich erloͤfet/ HErr/ du getrewer Gott/ f/ vnter des
Aber ſollen wir taͤglich ſeufftzen.

Alme Deus Concede mihi feliciter horam,
Vt vivam rectè, commoriarq́; bene.

O Gott/ gib gluͤck zu leben Recht
Vnd wol zuſterben deinem Knecht.
Das dritte Stuͤck
Sapientiæ veræ vtilitas.
Die rechte ware Klugheit.

Auff das wir klug werden.

Der weiſe Koͤnig Salomo leret/ das man ſich nicht auff
ſeinen verſtandt vnd klugheit verlaſſen ſolle/ g/ vnnd meldet derg. Pro. 3. 5.
heilige Apoſtel das geſchrieben ſtehe: Jch wil vmbringen die.
Weißheit der weiſen vnnd den verſtand der verſtendigen wil ich
verwerffen/ h/ Nam prudentia Carnis mors eſt ſleiſchlich ge-h. Eſa. 33. 14.
ſinnet ſein iſt der Todt/ i/ darumb ſol ſich niemand ſelber fuͤr1. Cor. 1. 19.
klug achten vnnd halten/ k. Das aber Moſes in ſeinemi. Rom. 8. 6.
Pſalm vmb klughe thittet ſagende: Auff daß wir klug werden/k. Rom. 12.
l/ meinet er nicht Sapientiam hujus mundi dieſer Welt weis-l. Pſal. 90. 13
heit/ welche thorheit bey GOtt dem HErrn iſt/ m: Sondernm. 1. Cor. 3.
er wil damit verſtanden haben Timotem Domini, da er vmb
rechten verſtand zur Gottesfurcht bittet/ welche der Weißheitn. Pſal. 111. 9.
Anfang iſt/ n/ dieſe Weisheit macht mehr Kluge Leute/ vnnd
wer auff ſie Feſt helt/ den Hilfft ſie aus mit Ehren/ Den
HErrn fuͤrchten/ iſt die Wurtzel der weißheit/ vnnd jhre Zwei-
ge grunen ewiglich/ o.o. Syr. 1. 24

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[[31]/0031] Chriſtliche Leichpredigt. Geiſt/ du haſt mich erloͤfet/ HErr/ du getrewer Gott/ f/ vnter des Aber ſollen wir taͤglich ſeufftzen. Alme Deus Concede mihi feliciter horam, Vt vivam rectè, commoriarq́; bene. O Gott/ gib gluͤck zu leben Recht Vnd wol zuſterben deinem Knecht. Das dritte Stuͤck Sapientiæ veræ vtilitas. Die rechte ware Klugheit. Auff das wir klug werden. Der weiſe Koͤnig Salomo leret/ das man ſich nicht auff ſeinen verſtandt vnd klugheit verlaſſen ſolle/ g/ vnnd meldet der heilige Apoſtel das geſchrieben ſtehe: Jch wil vmbringen die. Weißheit der weiſen vnnd den verſtand der verſtendigen wil ich verwerffen/ h/ Nam prudentia Carnis mors eſt ſleiſchlich ge- ſinnet ſein iſt der Todt/ i/ darumb ſol ſich niemand ſelber fuͤr klug achten vnnd halten/ k. Das aber Moſes in ſeinem Pſalm vmb klughe thittet ſagende: Auff daß wir klug werden/ l/ meinet er nicht Sapientiam hujus mundi dieſer Welt weis- heit/ welche thorheit bey GOtt dem HErrn iſt/ m: Sondern er wil damit verſtanden haben Timotem Domini, da er vmb rechten verſtand zur Gottesfurcht bittet/ welche der Weißheit Anfang iſt/ n/ dieſe Weisheit macht mehr Kluge Leute/ vnnd wer auff ſie Feſt helt/ den Hilfft ſie aus mit Ehren/ Den HErrn fuͤrchten/ iſt die Wurtzel der weißheit/ vnnd jhre Zwei- ge grunen ewiglich/ o. g. Pro. 3. 5. h. Eſa. 33. 14. 1. Cor. 1. 19. i. Rom. 8. 6. k. Rom. 12. l. Pſal. 90. 13 m. 1. Cor. 3. n. Pſal. 111. 9. o. Syr. 1. 24 Wer

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Zitationshilfe: Reichard, Andreas: Parentalia Tettoviana Augusti Reichardi. Wittenberg, 1624, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522392/31>, abgerufen am 23.11.2024.