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Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624.

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Christliche Leichpredigt.
rümen vns vnser Trübsal/ denn Trübsal bringt Gedult/
Gedult bringt Erfahrung/ Erfarung bringt Hoff-
nung/ Hoffnung aber lesset nicht zu schanden werden.
Rom. 5. Wenn dir demnach O Gottseliges Hertz dein
liebster Heyland vnd Seligmacher fürsetzt den herben
Creutzbecher/ nim jhn an in aller Demuth/ dencks/ der
HErr Christus kan selber nicht damit verschonet blei-
ben/ sprich/ O mein allerliebster trewester Jmmanuel/
HErr Jesu vermische mir den vor gesetzten Angstwein
mit herrlichem Evangelischem Trostwein/ wircke Ge-
dult in meinem Hertzen daß ich in meinem Elende
nicht vergehe. O liebster HErr Jesu/ betest du doch
selber da du den trawrkelch schmeckest zu dreyen vnter-
schiedenen malen: Vater ist es möglich/ so gehe dieser
Kelch von mir/ doch nicht mein sondern dein Wille ge-
schehe. Matth. 26. Schencket auch dir/ oder den deinen
der ewige Gott ein/ den bittern Todeswein/ die be-
stimbte Zeit ist aus/ Job. 14. der Todt kömpt deinem
Fleisch vnd Blut nicht süsse an; Ey sey getrost/ Gott
wird dich schon stercken vnd krafft geben/ daß du des
Todes quaal nicht fühlen wirst. O dancke deinem
Gott im Tode/ so wirstu vieles elendes loß/ denn wir ha-
ben ja nur einen Thränenthal/ Psal. 84. seen aus mit
weinen/ Psal. 126. aber im Todt singst du dein requiem
mit Simeone. Luc. 2. Nunc dimittis HErr nu lest du
deinen Diener vnd Dienerin im Friede fahren/ da
kömpt deine Seel in Gottes Hand/ Sap. 3. da fehrest du
vber das wilde vnd wüste Meer dieser Welt an den
Port vnd Vffer ewigen Lebens/ der zeitliche Tod ist

dir
E

Chriſtliche Leichpredigt.
ruͤmen vns vnſer Truͤbſal/ deñ Truͤbſal bringt Gedult/
Gedult bringt Erfahrung/ Erfarung bringt Hoff-
nung/ Hoffnung aber leſſet nicht zu ſchanden werden.
Rom. 5. Wenn dir demnach O Gottſeliges Hertz dein
liebſter Heyland vnd Seligmacher fuͤrſetzt den herben
Creutzbecher/ nim jhn an in aller Demuth/ dencks/ der
HErr Chriſtus kan ſelber nicht damit verſchonet blei-
ben/ ſprich/ O mein allerliebſter treweſter Jmmanuel/
HErr Jeſu vermiſche mir den vor geſetzten Angſtwein
mit herrlichem Evangeliſchem Troſtwein/ wircke Ge-
dult in meinem Hertzen daß ich in meinem Elende
nicht vergehe. O liebſter HErr Jeſu/ beteſt du doch
ſelber da du den trawrkelch ſchmeckeſt zu dreyen vnter-
ſchiedenen malen: Vater iſt es moͤglich/ ſo gehe dieſer
Kelch von mir/ doch nicht mein ſondern dein Wille ge-
ſchehe. Matth. 26. Schencket auch dir/ oder den deinen
der ewige Gott ein/ den bittern Todeswein/ die be-
ſtimbte Zeit iſt aus/ Job. 14. der Todt koͤmpt deinem
Fleiſch vnd Blut nicht ſuͤſſe an; Ey ſey getroſt/ Gott
wird dich ſchon ſtercken vnd krafft geben/ daß du des
Todes quaal nicht fuͤhlen wirſt. O dancke deinem
Gott im Tode/ ſo wirſtu vieles elendes loß/ deñ wir ha-
ben ja nur einen Thraͤnenthal/ Pſal. 84. ſeen aus mit
weinen/ Pſal. 126. aber im Todt ſingſt du dein requiem
mit Simeone. Luc. 2. Nunc dimittis HErr nu leſt du
deinen Diener vnd Dienerin im Friede fahren/ da
koͤmpt deine Seel in Gottes Hand/ Sap. 3. da fehreſt du
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Port vnd Vffer ewigen Lebens/ der zeitliche Tod iſt

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[[33]/0033] Chriſtliche Leichpredigt. ruͤmen vns vnſer Truͤbſal/ deñ Truͤbſal bringt Gedult/ Gedult bringt Erfahrung/ Erfarung bringt Hoff- nung/ Hoffnung aber leſſet nicht zu ſchanden werden. Rom. 5. Wenn dir demnach O Gottſeliges Hertz dein liebſter Heyland vnd Seligmacher fuͤrſetzt den herben Creutzbecher/ nim jhn an in aller Demuth/ dencks/ der HErr Chriſtus kan ſelber nicht damit verſchonet blei- ben/ ſprich/ O mein allerliebſter treweſter Jmmanuel/ HErr Jeſu vermiſche mir den vor geſetzten Angſtwein mit herrlichem Evangeliſchem Troſtwein/ wircke Ge- dult in meinem Hertzen daß ich in meinem Elende nicht vergehe. O liebſter HErr Jeſu/ beteſt du doch ſelber da du den trawrkelch ſchmeckeſt zu dreyen vnter- ſchiedenen malen: Vater iſt es moͤglich/ ſo gehe dieſer Kelch von mir/ doch nicht mein ſondern dein Wille ge- ſchehe. Matth. 26. Schencket auch dir/ oder den deinen der ewige Gott ein/ den bittern Todeswein/ die be- ſtimbte Zeit iſt aus/ Job. 14. der Todt koͤmpt deinem Fleiſch vnd Blut nicht ſuͤſſe an; Ey ſey getroſt/ Gott wird dich ſchon ſtercken vnd krafft geben/ daß du des Todes quaal nicht fuͤhlen wirſt. O dancke deinem Gott im Tode/ ſo wirſtu vieles elendes loß/ deñ wir ha- ben ja nur einen Thraͤnenthal/ Pſal. 84. ſeen aus mit weinen/ Pſal. 126. aber im Todt ſingſt du dein requiem mit Simeone. Luc. 2. Nunc dimittis HErr nu leſt du deinen Diener vnd Dienerin im Friede fahren/ da koͤmpt deine Seel in Gottes Hand/ Sap. 3. da fehreſt du vber das wilde vnd wuͤſte Meer dieſer Welt an den Port vnd Vffer ewigen Lebens/ der zeitliche Tod iſt dir E

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Zitationshilfe: Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522379/33>, abgerufen am 24.11.2024.