Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.Ehrenzeugnüß. enim qui dedit. Dein Sohn (allhier/ dein Mann vnndVater) ist hinweg durch den Todt gerissen worden: Es ist wol ein hartes/ aber leidlich/ wenn wir bedencken/ das der jenige jhn genommen hat/ Welcher jhn zu vor gegeben. Ebener massen sollen die betrübeten sich hier auffrichten/ vnd wissen/ das der frome Gott gute fug vnd recht zu vnserm H. Hauptman gehabt: Denn Er hat jhn gegeben/ darumb hat Er jhn wider abgefodert: Demnach sollen sie sagen mit Job. 1. v. 21.Job am 1. Der Nahme des Herren sey gelobet vnd gepreiset. Er ist vnsers Herren GOTtes liebster Schatz gewesen/ den hat Er auffgehaben in sein Kästlein/ da Er wol verwahret ist. Gleich wie Alexander Magnus that/ da Er vnter des Königs Darii Schätzen/ ein gülden Kästlein fand/ legte Er seinen Homerum darein: Ebener massen legt Gott seine Schätzlein in den Sarg vnd in das Grab/ welches für Gottes Augen viel köstlicher ist denn Goldt vnd Sylber. II. kommen/
Ehrenzeugnuͤß. enim qui dedit. Dein Sohn (allhier/ dein Mann vnndVater) iſt hinweg durch den Todt geriſſen worden: Es iſt wol ein hartes/ aber leidlich/ wenn wir bedencken/ das der jenige jhn genommen hat/ Welcher jhn zu vor gegeben. Ebener maſſen ſollen die betruͤbeten ſich hier auffrichten/ vnd wiſſen/ das der frome Gott gute fug vñ recht zu vnſerm H. Hauptman gehabt: Deñ Er hat jhn gegeben/ darumb hat Er jhn wider abgefodert: Demnach ſollen ſie ſagen mit Job. 1. v. 21.Job am 1. Der Nahme des Herren ſey gelobet vnd gepreiſet. Er iſt vnſers Herren GOTtes liebſter Schatz geweſen/ den hat Er auffgehaben in ſein Kaͤſtlein/ da Er wol verwahret iſt. Gleich wie Alexander Magnus that/ da Er vnter des Koͤnigs Darii Schaͤtzen/ ein guͤlden Kaͤſtlein fand/ legte Er ſeinen Homerum darein: Ebener maſſen legt Gott ſeine Schaͤtzlein in den Sarg vnd in das Grab/ welches fuͤr Gottes Augen viel koͤſtlicher iſt denn Goldt vnd Sylber. II. kommen/
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Ehrenzeugnuͤß.
enim qui dedit. Dein Sohn (allhier/ dein Mann vnnd
Vater) iſt hinweg durch den Todt geriſſen worden: Es iſt
wol ein hartes/ aber leidlich/ wenn wir bedencken/ das der
jenige jhn genommen hat/ Welcher jhn zu vor gegeben.
Ebener maſſen ſollen die betruͤbeten ſich hier auffrichten/
vnd wiſſen/ das der frome Gott gute fug vñ recht zu vnſerm
H. Hauptman gehabt: Deñ Er hat jhn gegeben/ darumb
hat Er jhn wider abgefodert: Demnach ſollen ſie ſagen mit
Job am 1. Der Nahme des Herren ſey gelobet vnd
gepreiſet. Er iſt vnſers Herren GOTtes liebſter
Schatz geweſen/ den hat Er auffgehaben in ſein Kaͤſtlein/
da Er wol verwahret iſt. Gleich wie Alexander Magnus
that/ da Er vnter des Koͤnigs Darii Schaͤtzen/ ein guͤlden
Kaͤſtlein fand/ legte Er ſeinen Homerum darein: Ebener
maſſen legt Gott ſeine Schaͤtzlein in den Sarg vnd in das
Grab/ welches fuͤr Gottes Augen viel koͤſtlicher iſt denn
Goldt vnd Sylber.
Job. 1. v. 21.
Zum 11. Wollen ſie auch bedencken defuncti felicitatem,
den herꝛlichen Wolſtandt des verſtorbenen: Wann vnſer
Seelige noch fuͤr vnſern Augen im Sarg eingeſchloſſene
H. Hauptmann reden ſolte: So wuͤrde Er erſtlich dem
trewen Gott dancken/ das Er jhn von allem Jammer nun
gaͤntzlichen befreyet hette/ das Er entgangen den Helliſchen
ſtricken des Jaͤgers/ Pſalm. 91. Den ſcharffen Zaͤhnen des
bruͤllenden Lewens/ 1. Pet. 5. Den Moͤrderiſchen anſchlaͤgen
ſeiner feinde. Darnach wuͤrde Er erzehlen die groſſe Herꝛ-
ligkeit die Er allreit der Seelen nach hette: Die kein Auge
geſehen/ kein Ohre gehoͤret/ noch in keines Menſchen hertz
jemaln kommen iſt/ 1. Cor. 2. Er darff nun nit mehr bitten:
Herr vergieb vns vnſer Schuldt: Er darff vber keine
Kranckheit mehr klagen: Er iſt nun auß der boͤſen Welt
kommen/
II.
Defuncti
ſelicitas.
Pſ. 91. ꝟ. 3.
1 Pet. 5. ꝟ 8.
1 Cor. 2. ꝟ 9.
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