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Tham, Augustin: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnis. Eisleben, 1589.

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Leichpredigt vber den Spruch
bereit sein/ alle stunden selig zu sterben/ wie Cypria-
nus
saget in oratione de mortalitat. Denn da heist
es anders nicht als/ disce mori, Mensch bedencke
Syr[a]ch 7.das ende/ spricht Syrach cap. 7. Mors etenim certa
est, funeris hora latet.
Eins wissen wir gewiss/ Nem
lich/ des wir sterben müssen/ aber wenn wir sterben
werden/ wie wir sterben werden/ vnd wo wir sterben
werden/ das ist vns verborgen.

Vom Andern.

Viererley be
weis das vn
ser Wandel
im Himmel
sey.
DAs wir nu gewiß sein/ das vnser politeuma,
vnser Wandel/ vnser Bürgerschafft im Him
mel sey/ kan solches mit vier herrlichen Argu
menten vnd Gründen/ aus den worten des Textes er-
wiesen werden.

1.
A veritate ver
bi diuini.
Das erste Argument vnd Zeugnis/ wird genom-
men a veritate verbi diuini, von der Warheit Göttli-
ches Wortes: Denn wenn der Apostel S. Paulus et-
was sagt vnd leret/ so thut er es nicht vor sich/ sondern
autoritate verbi diuini, Krafft Göttliches Worts
1. Corinth. 11.vnd befehls/ wie er saget 1. Corinth. 11. Jch habs vom
HErrn empfangen das ich euch gegeben habe/ etc.
1. Timoth. 1.1. Timot. 1. Es ist gewislich war/ vnd ein thewer wer-
des wort/ etc.

Dieweil vns nu der Apostel auff solche bügerschafft
Johan. 17.durchs Wort weiset/ so ist es auch gewis/ vnd daran
gar nicht zu zweiffeln: Denn Christus spricht Jo. 17.
Vater dein Wort ist die Warheit.

So haben wir auch sonsten dessen zeugnis in Got
Johan. 14.tes Wort. Als Joh. 14. spricht Christus: Jn meines
Johan. 17.Vaters Hause sind viel wonungen. Jo. 17. Vater ich
Joh. 3. 5. 6.wil das sie bey mir sein. Joh. 3. 5. 6. Wer an mich gleu
bet/ der sol das ewige Leben haben.

An-

Leichpredigt vber den Spruch
bereit ſein/ alle ſtunden ſelig zu ſterben/ wie Cypria-
nus
ſaget in oratione de mortalitat. Denn da heiſt
es anders nicht als/ diſce mori, Menſch bedencke
Syr[a]ch 7.das ende/ ſpricht Syrach cap. 7. Mors etenim certa
eſt, funeris hora latet.
Eins wiſſen wir gewiſs/ Nem
lich/ des wir ſterben muͤſſen/ aber wenn wir ſterben
werden/ wie wir ſterben werden/ vnd wo wir ſterben
werden/ das iſt vns verborgen.

Vom Andern.

Viererley be
weis das vn
ſer Wandel
im Himmel
ſey.
DAs wir nu gewiß ſein/ das vnſer πολίτευμα,
vnſer Wandel/ vnſer Buͤrgerſchafft im Him
mel ſey/ kan ſolches mit vier herrlichen Argu
menten vnd Gruͤnden/ aus den worten des Textes er-
wieſen werden.

1.
A veritate ver
bi diuini.
Das erſte Argument vnd Zeugnis/ wird genom-
men â veritate verbi diuini, von der Warheit Goͤttli-
ches Wortes: Denn wenn der Apoſtel S. Paulus et-
was ſagt vñ leret/ ſo thut er es nicht vor ſich/ ſondern
autoritate verbi diuini, Krafft Goͤttliches Worts
1. Corinth. 11.vnd befehls/ wie er ſaget 1. Corinth. 11. Jch habs vom
HErrn empfangen das ich euch gegeben habe/ etc.
1. Timoth. 1.1. Timot. 1. Es iſt gewislich war/ vnd ein thewer wer-
des wort/ etc.

Dieweil vns nu der Apoſtel auff ſolche buͤgerſchafft
Johan. 17.durchs Wort weiſet/ ſo iſt es auch gewis/ vnd daran
gar nicht zu zweiffeln: Denn Chriſtus ſpricht Jo. 17.
Vater dein Wort iſt die Warheit.

So haben wir auch ſonſten deſſen zeugnis in Got
Johan. 14.tes Wort. Als Joh. 14. ſpricht Chriſtus: Jn meines
Johan. 17.Vaters Hauſe ſind viel wonungen. Jo. 17. Vater ich
Joh. 3. 5. 6.wil das ſie bey mir ſein. Joh. 3. 5. 6. Wer an mich gleu
bet/ der ſol das ewige Leben haben.

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[[38]/0038] Leichpredigt vber den Spruch bereit ſein/ alle ſtunden ſelig zu ſterben/ wie Cypria- nus ſaget in oratione de mortalitat. Denn da heiſt es anders nicht als/ diſce mori, Menſch bedencke das ende/ ſpricht Syrach cap. 7. Mors etenim certa eſt, funeris hora latet. Eins wiſſen wir gewiſs/ Nem lich/ des wir ſterben muͤſſen/ aber wenn wir ſterben werden/ wie wir ſterben werden/ vnd wo wir ſterben werden/ das iſt vns verborgen. Syrach 7. Vom Andern. DAs wir nu gewiß ſein/ das vnſer πολίτευμα, vnſer Wandel/ vnſer Buͤrgerſchafft im Him mel ſey/ kan ſolches mit vier herrlichen Argu menten vnd Gruͤnden/ aus den worten des Textes er- wieſen werden. Viererley be weis das vn ſer Wandel im Himmel ſey. Das erſte Argument vnd Zeugnis/ wird genom- men â veritate verbi diuini, von der Warheit Goͤttli- ches Wortes: Denn wenn der Apoſtel S. Paulus et- was ſagt vñ leret/ ſo thut er es nicht vor ſich/ ſondern autoritate verbi diuini, Krafft Goͤttliches Worts vnd befehls/ wie er ſaget 1. Corinth. 11. Jch habs vom HErrn empfangen das ich euch gegeben habe/ etc. 1. Timot. 1. Es iſt gewislich war/ vnd ein thewer wer- des wort/ etc. 1. A veritate ver bi diuini. 1. Corinth. 11. 1. Timoth. 1. Dieweil vns nu der Apoſtel auff ſolche buͤgerſchafft durchs Wort weiſet/ ſo iſt es auch gewis/ vnd daran gar nicht zu zweiffeln: Denn Chriſtus ſpricht Jo. 17. Vater dein Wort iſt die Warheit. Johan. 17. So haben wir auch ſonſten deſſen zeugnis in Got tes Wort. Als Joh. 14. ſpricht Chriſtus: Jn meines Vaters Hauſe ſind viel wonungen. Jo. 17. Vater ich wil das ſie bey mir ſein. Joh. 3. 5. 6. Wer an mich gleu bet/ der ſol das ewige Leben haben. Johan. 14. Johan. 17. Joh. 3. 5. 6. An-

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Zitationshilfe: Tham, Augustin: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnis. Eisleben, 1589, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511524/38>, abgerufen am 24.11.2024.