Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.kan/ seine Erlösung nähere sich: Gleichwol aber/ wenn Chrysost.Chrysostomus sagt: Der auff einem hohen Thurme Jch rede nicht von Feinden die Fleisch und Blut ha- Ne
kan/ ſeine Erloͤſung naͤhere ſich: Gleichwol aber/ wenn Chryſoſt.Chryſoſtomus ſagt: Der auff einem hohen Thurme Jch rede nicht von Feinden die Fleiſch und Blut ha- Ne
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kan/ ſeine Erloͤſung naͤhere ſich: Gleichwol aber/ wenn
die Carthaunen krachen/ die Muſqueten blitzen/ die Lan-
tzen brechen/ die Schwerdter klingen/ die Granaten
ſchlagen/ die Petarden ſpringen/ die Verwundten
ſchreyen/ die Uberwundenen heulen/ ſo bebet er zwiſchen
Furcht und Hoffnung: Alſo machet einen Sterbenden
nicht der Todt ſelbſt/ ſondern der Abſchied auß der Welt/
die Verweſung deß Leibes/ und die Wuͤrmer und Mot-
ten ſeine Geſellen im Grabe/ bloͤde und wehmuͤtig.
Job. XVII. 14.
Eſa. XIV. 10.
Chryſoſtomus ſagt: Der auff einem hohen Thurme
eine wolerbaute Stadt uͤberſiehet/ hat wol ſeine Luſt an
dem herrlichen Proſpect: aber gleichwol helt er ſich feſt
an/ daß er vom Schwindel nicht uͤberwogen/ einen ſchaͤdli-
chen Abſturtz thue: So ſchwebet auch ein ſterbender Chriſt/
ſo fern er nach Fleiſch und Blut betrachtet wird/ zwiſchen
Furcht und Hoffnung. Zumal bey dem Anlauff ſo vieler
und maͤchtiger Feinde. Jm Tode werden wir von allen
beſtritten/ die zuvor im Leben particulariter uns anfielen/
welche uns die verheiſſene Cron der Gerechtigkeit und
deß Lebens/ zu erlangen diſputirlich und ſaur machen wol-
len. Und iſt dem Herculi der Sieg in Cerberum tricipi-
tem, oder in Hydram lernæam, nicht ſchwerer als einẽ Chri-
ſten der ſeine worden Wir ſind Streiter JEſu Chriſti/
und liegen allezeit zu Felde/ aber im Tode findet ſich Gefahr
und Arbeit am meiſten.
Chryſoſt.
2. Tim. IV. 9.
Apoc. II. 2.
2. Tim. II. 2.
Jch rede nicht von Feinden die Fleiſch und Blut ha-
ben. Zu denen hat ein Chriſt keinen ſonderbaren re-
ſpect. Was koͤnnen uns Menſchen thun. Allein im
Tode ſollen wir die Gewaltigen/ die boͤſen Geiſter un-
ter dem Himmel uͤberwinden/ die ihnen ungerne den
Raub nehmen laſſen.
Eſa. LI. 13.
Pſal. LVI.
Epheſ. VI. 12.
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