Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.ist die städte uns bereitet/ und ein Bau von GOttGal. IV. 26. Und dannenher entstehet das Verlangen/ welches son- Nicht durch eigenmächtiges Hand-anlegen/ welches ein [Valer. Maximus de Catone: Constantissime in gladium incum- Noch von der Heydnischen Lebens-Göttinnen Vor- Clotho colum ba julat, Lachesis net, Atropos occat. Sondern von CHristo/ bey dem Sie begehrte zu seyn. nung F
iſt die ſtaͤdte uns bereitet/ und ein Bau von GOttGal. IV. 26. Und dannenher entſtehet das Verlangen/ welches ſon- Nicht durch eigenmaͤchtiges Hand-anlegen/ welches ein [Valer. Maximus de Catone: Conſtantiſſimè in gladium incum- Noch von der Heydniſchen Lebens-Goͤttinnen Vor- Clotho colum ba julat, Lacheſis net, Atropos occat. Sondern von CHriſto/ bey dem Sie begehrte zu ſeyn. nung F
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p> <pb facs="#f0041" n="[41]"/> <hi rendition="#fr">iſt die ſtaͤdte uns bereitet/ und ein Bau von GOtt</hi> <note place="right"><hi rendition="#aq">Gal. IV.</hi> 26.</note><lb/> <hi rendition="#fr">angelegt/ da wir immerdar bleiben werden.</hi> <note place="right">2. <hi rendition="#aq">Cor. V.</hi> 1. 2.<lb/><hi rendition="#aq">Pſ. XXIII.</hi> 6.</note> </p><lb/> <p>Und dannenher entſtehet das Verlangen/ welches ſon-<lb/> derlich die Selige Frau von der Leippe empfand/ und ſelbi-<lb/> ges zu befriedigen den Tod ſuchte.</p><lb/> <p>Nicht durch eigenmaͤchtiges Hand-anlegen/ welches ein<lb/><hi rendition="#aq">Stoicus</hi> geruͤhmet/ <hi rendition="#aq">Seneca</hi> gerathen/ und <hi rendition="#aq">Cato</hi> gethan het-<lb/> te/ deſſen Ehrgeitz und Ungeduld ihm die Hand zu ſeines<lb/> eigenen Lebens Abkuͤrtzung/ wider ſich ſelbſt fuͤhrete.</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">[<hi rendition="#i">Valer. Maximus de Catone: Conſtantiſſimè in gladium incum-<lb/> bendo magnum hominibus documentum oſtendiſti Cato, quantò potior<lb/> eße debeat probis dignitas ſine vitâ, quàm vita ſine dignitate. Quod &<lb/> Ariſtoteles approbat. Confer. Ariſtot. l. V. c. 15. de moribus. Plu-<lb/> tarch. in Catone. Auguſtin. de C. D. l. 1. c. 23. qui & Stoicos ac Genti-<lb/> les Autocheiriſtas confutat tract. 51. in Johann. Hoc dicimus, hoc aſſeri-<lb/> mus, hoc modis omnibus approbamuss, neminem ſpontaneam mortem ſibi<lb/> inferre debere, vel ut fugiendo moleſtias temporales, ne incidat in per-<lb/> petuas: Neminem propter aliena peccata, ne hoc ipſo incipiat habere<lb/> graviſſimum proprium, quem non polluebat alienum: Neminem pro-<lb/> pter ſua peccata præterita, propter quæ magis hâc vitâ opus eſt, ut poſſint<lb/> pœnitendo ſanari: neminem velut deſiderio vitæ melioris, quæ poſt mor-<lb/> tem ſperatur, quia reos ſuæ mortis melior poſt mortem vita non ſuſcipit.</hi>]</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Noch von der Heydniſchen Lebens-Goͤttinnen Vor-<lb/> ſicht/ weil Sie als eine Chriſtin von dem nichts hilt/ was<lb/> jene glaͤuben:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Clotho colum ba julat, Lacheſis net, Atropos occat.<lb/><hi rendition="#et">[Quarum ſub jure tenentur</hi><lb/> Omnia, quæ ſeriem fatorum pollice ducunt,</hi> <note place="right"><hi rendition="#aq">Claudian. de<lb/> rapt. Proſ. l. <gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>.<lb/> Pſal. XC. 3.<lb/> XXXI.</hi> 16.</note><lb/> <hi rendition="#aq">Longaque ferratis evolvunt fecula penſis]</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Sondern von CHriſto/ bey dem Sie begehrte zu ſeyn.<lb/> Maſſen Sie wol wuſte/ daß dieſer allein <hi rendition="#aq">jus vitæ & neois</hi><lb/> hette/ und unſere Lebens-Zeit in ſeinem <hi rendition="#aq">arbitrio</hi> ſtuͤnde; ja<lb/> Sie lobte vielmehr deß weiſen <hi rendition="#aq">Socratis</hi> vernuͤnfftige Mei-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">F</fw><fw type="catch" place="bottom">nung</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[41]/0041]
iſt die ſtaͤdte uns bereitet/ und ein Bau von GOtt
angelegt/ da wir immerdar bleiben werden.
Gal. IV. 26.
2. Cor. V. 1. 2.
Pſ. XXIII. 6.
Und dannenher entſtehet das Verlangen/ welches ſon-
derlich die Selige Frau von der Leippe empfand/ und ſelbi-
ges zu befriedigen den Tod ſuchte.
Nicht durch eigenmaͤchtiges Hand-anlegen/ welches ein
Stoicus geruͤhmet/ Seneca gerathen/ und Cato gethan het-
te/ deſſen Ehrgeitz und Ungeduld ihm die Hand zu ſeines
eigenen Lebens Abkuͤrtzung/ wider ſich ſelbſt fuͤhrete.
[Valer. Maximus de Catone: Conſtantiſſimè in gladium incum-
bendo magnum hominibus documentum oſtendiſti Cato, quantò potior
eße debeat probis dignitas ſine vitâ, quàm vita ſine dignitate. Quod &
Ariſtoteles approbat. Confer. Ariſtot. l. V. c. 15. de moribus. Plu-
tarch. in Catone. Auguſtin. de C. D. l. 1. c. 23. qui & Stoicos ac Genti-
les Autocheiriſtas confutat tract. 51. in Johann. Hoc dicimus, hoc aſſeri-
mus, hoc modis omnibus approbamuss, neminem ſpontaneam mortem ſibi
inferre debere, vel ut fugiendo moleſtias temporales, ne incidat in per-
petuas: Neminem propter aliena peccata, ne hoc ipſo incipiat habere
graviſſimum proprium, quem non polluebat alienum: Neminem pro-
pter ſua peccata præterita, propter quæ magis hâc vitâ opus eſt, ut poſſint
pœnitendo ſanari: neminem velut deſiderio vitæ melioris, quæ poſt mor-
tem ſperatur, quia reos ſuæ mortis melior poſt mortem vita non ſuſcipit.]
Noch von der Heydniſchen Lebens-Goͤttinnen Vor-
ſicht/ weil Sie als eine Chriſtin von dem nichts hilt/ was
jene glaͤuben:
Clotho colum ba julat, Lacheſis net, Atropos occat.
[Quarum ſub jure tenentur
Omnia, quæ ſeriem fatorum pollice ducunt,
Longaque ferratis evolvunt fecula penſis]
Sondern von CHriſto/ bey dem Sie begehrte zu ſeyn.
Maſſen Sie wol wuſte/ daß dieſer allein jus vitæ & neois
hette/ und unſere Lebens-Zeit in ſeinem arbitrio ſtuͤnde; ja
Sie lobte vielmehr deß weiſen Socratis vernuͤnfftige Mei-
nung
F
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