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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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ein Gnaden-Kind deß Himmels worden. GOtt gab Jhr
Gal. IV. 6.Macht sein Erbe zu seyn/ und arrogirte Sie zum Besi-
tze der Seligkeit/ weil Sie an seinen Sohn glaubete. Sie
Joh. XV. 19.war Gotte von der Welt erwehlet: Du bist mein/
Cant. IV. 8.war die Versicherung der Göttlichen Liebe. Wie solte
Sie nicht zum Vater nach der Heimet verlangen? HErr/
hol mich heim nihm mich zu dir!

Wenn holst du mich ins Paradeiß
Cant. I. 4. Mo.
nica Augusti-
ni mater.
Daß ich dein Antlitz schaue!

Zeuch mich dir nach! Evolemus! Einem Kinde ist
nirgend besser/ als im Schoß der Mutter/ ein Christ nir-
gend sicherer/ als in der Hand deß Himmlischen Vaters.
Der Verzug/ dahin zu gelangen/ erweckte bey der Seligen
Ps. VI. 4.
XIII.
1.
ein rühmliche Ungeduld. Ach du HERR wie lange!
Wilt du mich so gar vergessen?
Cupio dissolvi. Die
analusis war der Zweck Jhrer Seufftzer/ und diß Leben Jhr
Rom. VIII. 24ein Kercker. Wer wil mich erlösen von dem Leibe die-
ses Todes?
Kein Gefangener sehnet sich so nach der Er-
Sap. IX. 14.lösung/ als ein Christ nach dem Tode. Der Leib ist der
Seelen Stock/ und die Welt deß Leibes. Die Aertzte zer-
gliedern den verblichenen Cörper/ und der Todt löset also
das Band Leibes und der Seelen/ auff daß beyde von der
Welt abgesondert werden. Die Seele ist im Leibe/ wie
ein Sclave an die Ruderbäncke auff einer Galeen angefes-
selt/ und verlanget jene so sehr/ als diesen nach der Freyheit.
Ein Kauffman wartet bey contrar-Winde mit Schmertzen
auff gut Wetter; Und ein ermüdetes Last-Vieh ist froh
beym außspannen. Ein Exulant freuet sich nach der Heim-
reise/ und ein Christ nach dem Himmel. Hier sind wir
Ebr. XIII. 14.Frembdlinge/ und deßwegen in Unruhe/ unser politeuma
Phil. III. 20.und Bürgerrecht ist in Jerusalem das droben ist/ da

ist

ein Gnaden-Kind deß Himmels worden. GOtt gab Jhr
Gal. IV. 6.Macht ſein Erbe zu ſeyn/ und arrogirte Sie zum Beſi-
tze der Seligkeit/ weil Sie an ſeinen Sohn glaubete. Sie
Joh. XV. 19.war Gotte von der Welt erwehlet: Du biſt mein/
Cant. IV. 8.war die Verſicherung der Goͤttlichen Liebe. Wie ſolte
Sie nicht zum Vater nach der Heimet verlangen? HErr/
hol mich heim nihm mich zu dir!

Wenn holſt du mich ins Paradeiß
Cant. I. 4. Mo.
nica Auguſti-
ni mater.
Daß ich dein Antlitz ſchaue!

Zeuch mich dir nach! Evolemus! Einem Kinde iſt
nirgend beſſer/ als im Schoß der Mutter/ ein Chriſt nir-
gend ſicherer/ als in der Hand deß Himmliſchen Vaters.
Der Verzug/ dahin zu gelangen/ erweckte bey der Seligen
Pſ. VI. 4.
XIII.
1.
ein ruͤhmliche Ungeduld. Ach du HERR wie lange!
Wilt du mich ſo gar vergeſſen?
Cupio diſſolvi. Die
ανάλυσις war der Zweck Jhrer Seufftzer/ und diß Leben Jhr
Rom. VIII. 24ein Kercker. Wer wil mich erloͤſen von dem Leibe die-
ſes Todes?
Kein Gefangener ſehnet ſich ſo nach der Er-
Sap. IX. 14.loͤſung/ als ein Chriſt nach dem Tode. Der Leib iſt der
Seelen Stock/ und die Welt deß Leibes. Die Aertzte zer-
gliedern den verblichenen Coͤrper/ und der Todt loͤſet alſo
das Band Leibes und der Seelen/ auff daß beyde von der
Welt abgeſondert werden. Die Seele iſt im Leibe/ wie
ein Sclave an die Ruderbaͤncke auff einer Galeen angefeſ-
ſelt/ und verlanget jene ſo ſehr/ als dieſen nach der Freyheit.
Ein Kauffman wartet bey contrar-Winde mit Schmertzen
auff gut Wetter; Und ein ermuͤdetes Laſt-Vieh iſt froh
beym außſpannen. Ein Exulant freuet ſich nach der Heim-
reiſe/ und ein Chriſt nach dem Himmel. Hier ſind wir
Ebr. XIII. 14.Frembdlinge/ und deßwegen in Unruhe/ unſer ϖολίτευμα
Phil. III. 20.und Buͤrgerrecht iſt in Jeruſalem das droben iſt/ da

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [40]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/40>, abgerufen am 21.11.2024.