Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.Abdanckungs-Rede. gelter bleiben! Jst noch übrig/ daß im Nahmen derer Höchstbe-trübten und gantzen ansehnlichen Siegelischen Freund- schafft/ der auch ansehnlichen Trauer-Versamlung beyderley Geschlechtes demütigster Danck abgestattet werde/ daß sie auch theils mit auffnehmung eines fernen Weges/ dem seeligen Herrn die letzte Ehre zur Grabegeleitung haben leisten wollen: Vermelde demnach in aller Betrübten Nahmen Jhnen aller- seits für die rühmlich erwiesene Compassion und geschehene Volckreiche Begleitung schuldigen Danck. Und wie sie es für eine hohe Gunst mit danckbaren Hertzen annehmen; also wol- len sie auch solche in unentsunckenen Gedächtniß behalten/ nicht allein mit dem Erbieten/ in höchster Danck-Geflissenheit mit allen möglichsten Diensten/ doch lieber bey erfreulicher Gelegen- heit/ solche freundliche contestirete Affection zu erwiedern/ son- der auch mit den wohlgeneigten Wundsch/ daß Gott mit seiner Gnade über Sie allerseits wolle halten/ nebst denen lieben Jhri- gen in Glückseeligkeit lassen blühen/ und für dergleichen Trau- erfällen behüten: Welches auch meines wenigen Ortes mein inniglicher Wundsch ist/ der ich hiemit diese gantze Kirch- farth der Gnade JESU treulichst empfehle! ENDE. [Abbildung]
Abdanckungs-Rede. gelter bleiben! Jſt noch uͤbrig/ daß im Nahmen derer Hoͤchſtbe-truͤbten und gantzen anſehnlichen Siegeliſchen Freund- ſchafft/ der auch anſehnlichen Trauer-Verſamlung beyderley Geſchlechtes demuͤtigſter Danck abgeſtattet werde/ daß ſie auch theils mit auffnehmung eines fernen Weges/ dem ſeeligen Herrn die letzte Ehre zur Grabegeleitung haben leiſten wollen: Vermelde demnach in aller Betruͤbten Nahmen Jhnen aller- ſeits fuͤr die ruͤhmlich erwieſene Compaſſion und geſchehene Volckreiche Begleitung ſchuldigen Danck. Und wie ſie es fuͤr eine hohe Gunſt mit danckbaren Hertzen annehmen; alſo wol- len ſie auch ſolche in unentſunckenen Gedaͤchtniß behalten/ nicht allein mit dem Erbieten/ in hoͤchſter Danck-Gefliſſenheit mit allen moͤglichſten Dienſten/ doch lieber bey erfreulicher Gelegen- heit/ ſolche freundliche conteſtirete Affection zu erwiedern/ ſon- der auch mit den wohlgeneigten Wundſch/ daß Gott mit ſeiner Gnade uͤber Sie allerſeits wolle halten/ nebſt denen lieben Jhri- gen in Gluͤckſeeligkeit laſſen bluͤhen/ und fuͤr dergleichen Trau- erfaͤllen behuͤten: Welches auch meines wenigen Ortes mein inniglicher Wundſch iſt/ der ich hiemit dieſe gantze Kirch- farth der Gnade JESU treulichſt empfehle! ENDE. [Abbildung]
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Abdanckungs-Rede.
gelter bleiben! Jſt noch uͤbrig/ daß im Nahmen derer Hoͤchſtbe-
truͤbten und gantzen anſehnlichen Siegeliſchen Freund-
ſchafft/ der auch anſehnlichen Trauer-Verſamlung beyderley
Geſchlechtes demuͤtigſter Danck abgeſtattet werde/ daß ſie
auch theils mit auffnehmung eines fernen Weges/ dem ſeeligen
Herrn die letzte Ehre zur Grabegeleitung haben leiſten wollen:
Vermelde demnach in aller Betruͤbten Nahmen Jhnen aller-
ſeits fuͤr die ruͤhmlich erwieſene Compaſſion und geſchehene
Volckreiche Begleitung ſchuldigen Danck. Und wie ſie es fuͤr
eine hohe Gunſt mit danckbaren Hertzen annehmen; alſo wol-
len ſie auch ſolche in unentſunckenen Gedaͤchtniß behalten/ nicht
allein mit dem Erbieten/ in hoͤchſter Danck-Gefliſſenheit mit
allen moͤglichſten Dienſten/ doch lieber bey erfreulicher Gelegen-
heit/ ſolche freundliche conteſtirete Affection zu erwiedern/ ſon-
der auch mit den wohlgeneigten Wundſch/ daß Gott mit ſeiner
Gnade uͤber Sie allerſeits wolle halten/ nebſt denen lieben Jhri-
gen in Gluͤckſeeligkeit laſſen bluͤhen/ und fuͤr dergleichen Trau-
erfaͤllen behuͤten: Welches auch meines wenigen Ortes mein
inniglicher Wundſch iſt/ der ich hiemit dieſe gantze Kirch-
farth der Gnade JESU treulichſt
empfehle!
ENDE.
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