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Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610.

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Jch helffe dir/ spricht der HErr/ vnd dein Erlöser/ der
Heilige in Jsrael.

Dergleichen lieset man auch in der Offenbahrung
Apocal. 2.Johannis: Fürchte dich nicht für dem keinem/ das du leiden
wirst: Sihe der Teuffel wird etliche von euch ins Gefeng-
niss werffen/ auff das jhr versuchet werdet/ vnd werdet trüb-
sal haben zehen tage. Sey getrost bis in den Tod/ so wil ich
dir die Krone des Lebens geben.

6.
Al[l]en Men-
s[ch]en in ge-
mein.
Jnsonderheit sollen wir vns allzumal dieses Trosts er-
innern/ wenn GOtt die vnsrigen von vns aus diesem Jam-
merthal weg nimpt/ das wir nicht vngedültig werden: son-
dern bedencken/ das nach diesem kurtzem trübseligem Leben
ein besseres folgen werde/ dorinnen wir vnd die Vnserigen/
so im wahren Glauben an CHRISTVM abgeschie-
den/ als in dem rechtem Va[t]erland/ in der Stad des Leben-
digen GOTTES/ in dem Himlischen Jerusalem/
bey einander in Ewigkeit leben werden. Damit wir a-
ber also mit einander in jenem Leben GOTT schawen
möchten: Als thut von nöthen/ das wir vns eines Christ-
lichen Lebens befleissigen. Denn selig sind/ die da reines
Matth. 5.Hertzens sind/ sie werden GOTT schawen/ spricht aber-
mal Christus.

Derhalben gleich wie sich Niemand gerne vmb
einer frölichen Stunde/ in langwirige Qual vnd Trawrig-
keit stecket: Also vnd viel weniger wil einem Christen
geb[ü]hren/ das ers allhier thue/ Sondern viel mehr bey sich
gedencke: Lieber GOTT/ du lest mir anzeigen/ wie es mit
mir eine Gestalt haben werde: Nemlich wo ich gleuben
werde/ sol ich Leben vnd Freude haben ewiglich: Da-
g[e]gen/ wo ich wich dieser Welt werde gleich stellen/ so
werde ich die Himmelsfreude verschertzen: Ey so hilff nun

lieber

Jch helffe dir/ ſpricht der HErr/ vnd dein Erloͤſer/ der
Heilige in Jſrael.

Dergleichen lieſet man auch in der Offenbahrung
Apocal. 2.Johannis: Fuͤrchte dich nicht fuͤr dem keinem/ das du leiden
wirſt: Sihe der Teuffel wird etliche von euch ins Gefeng-
niſs werffen/ auff das jhr verſuchet werdet/ vnd werdet truͤb-
ſal haben zehen tage. Sey getroſt bis in den Tod/ ſo wil ich
dir die Krone des Lebens geben.

6.
Al[l]en Men-
ſ[ch]en in ge-
mein.
Jnſonderheit ſollen wir vns allzumal dieſes Troſts er-
innern/ wenn GOtt die vnſrigen von vns aus dieſem Jam-
merthal weg nimpt/ das wir nicht vngeduͤltig werden: ſon-
dern bedencken/ das nach dieſem kurtzem truͤbſeligem Leben
ein beſſeres folgen werde/ dorinnen wir vnd die Vnſerigen/
ſo im wahren Glauben an CHRISTVM abgeſchie-
den/ als in dem rechtem Va[t]erland/ in der Stad des Leben-
digen GOTTES/ in dem Himliſchen Jeruſalem/
bey einander in Ewigkeit leben werden. Damit wir a-
ber alſo mit einander in jenem Leben GOTT ſchawen
moͤchten: Als thut von noͤthen/ das wir vns eines Chriſt-
lichen Lebens befleiſſigen. Denn ſelig ſind/ die da reines
Matth. 5.Hertzens ſind/ ſie werden GOTT ſchawen/ ſpricht aber-
mal Chriſtus.

Derhalben gleich wie ſich Niemand gerne vmb
einer froͤlichen Stunde/ in langwirige Qual vnd Trawrig-
keit ſtecket: Alſo vnd viel weniger wil einem Chriſten
geb[uͤ]hren/ das ers allhier thue/ Sondern viel mehr bey ſich
gedencke: Lieber GOTT/ du leſt mir anzeigen/ wie es mit
mir eine Geſtalt haben werde: Nemlich wo ich gleuben
werde/ ſol ich Leben vnd Freude haben ewiglich: Da-
g[e]gen/ wo ich wich dieſer Welt werde gleich ſtellen/ ſo
werde ich die Himmelsfreude verſchertzen: Ey ſo hilff nun

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[[24]/0024] Jch helffe dir/ ſpricht der HErr/ vnd dein Erloͤſer/ der Heilige in Jſrael. Dergleichen lieſet man auch in der Offenbahrung Johannis: Fuͤrchte dich nicht fuͤr dem keinem/ das du leiden wirſt: Sihe der Teuffel wird etliche von euch ins Gefeng- niſs werffen/ auff das jhr verſuchet werdet/ vnd werdet truͤb- ſal haben zehen tage. Sey getroſt bis in den Tod/ ſo wil ich dir die Krone des Lebens geben. Apocal. 2. Jnſonderheit ſollen wir vns allzumal dieſes Troſts er- innern/ wenn GOtt die vnſrigen von vns aus dieſem Jam- merthal weg nimpt/ das wir nicht vngeduͤltig werden: ſon- dern bedencken/ das nach dieſem kurtzem truͤbſeligem Leben ein beſſeres folgen werde/ dorinnen wir vnd die Vnſerigen/ ſo im wahren Glauben an CHRISTVM abgeſchie- den/ als in dem rechtem Vaterland/ in der Stad des Leben- digen GOTTES/ in dem Himliſchen Jeruſalem/ bey einander in Ewigkeit leben werden. Damit wir a- ber alſo mit einander in jenem Leben GOTT ſchawen moͤchten: Als thut von noͤthen/ das wir vns eines Chriſt- lichen Lebens befleiſſigen. Denn ſelig ſind/ die da reines Hertzens ſind/ ſie werden GOTT ſchawen/ ſpricht aber- mal Chriſtus. 6. Allen Men- ſchen in ge- mein. Matth. 5. Derhalben gleich wie ſich Niemand gerne vmb einer froͤlichen Stunde/ in langwirige Qual vnd Trawrig- keit ſtecket: Alſo vnd viel weniger wil einem Chriſten gebuͤhren/ das ers allhier thue/ Sondern viel mehr bey ſich gedencke: Lieber GOTT/ du leſt mir anzeigen/ wie es mit mir eine Geſtalt haben werde: Nemlich wo ich gleuben werde/ ſol ich Leben vnd Freude haben ewiglich: Da- gegen/ wo ich wich dieſer Welt werde gleich ſtellen/ ſo werde ich die Himmelsfreude verſchertzen: Ey ſo hilff nun lieber

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Zitationshilfe: Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610, S. [24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510973/24>, abgerufen am 21.11.2024.