Tilesius, Gottfried: II. Christliche Predigten. Oels, 1622.eytel wandel/ nach Väterlicher weise/ sondern mit seinem Nicht ohne ists/ das sich Menschliche vernunfft/ welcheOccupatio Aber/ mein lieber Christ/ wie gar vnbegreifflich sindAdversa- Gnung ist es/ das der verstorbene/ ob Er wol vnsers be-Conclusio Gleich-
eytel wandel/ nach Vaͤterlicher weiſe/ ſondern mit ſeinem Nicht ohne iſts/ das ſich Menſchliche vernunfft/ welcheOccupatio Aber/ mein lieber Chriſt/ wie gar vnbegreifflich ſindAdverſa- Gnung iſt es/ das der verſtorbene/ ob Er wol vnſers be-Concluſio Gleich-
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eytel wandel/ nach Vaͤterlicher weiſe/ ſondern mit ſeinem
thewren Blut: Geſtorben iſt Er in dieſem HErꝛen/ der
ſeine Reſidentz vnd Wohnung hat in denen/ die da wider-
umb gebohren ſind/ nicht auß vergaͤnglichem/ ſondern auß
vnvergaͤnglichem Samen/ Nemlich auß dem Lebendigen
Wort Gottes/ das da Ewiglich bleybet.
1. Pet. 1.
Nicht ohne iſts/ das ſich Menſchliche vernunfft/ welche
die Weißheit jmmerdar Rechtfertigen wil/ daran zum oͤff-
tern ſtoͤſſet vnd aͤrgert/ wann ſie ſihet vnd erfaͤhꝛet/ das der
Gerechte GOtt/ nach ſeinem Rath/ auch feiner Jungen
Leute mit dem Tode nicht verſchonet/ ſondern ſie den Weg
aller Welt mit dem lieben David gehẽ leſſet/ zu denen man
ſich doch/ jhrer gutten Art halben/ ſonderlicher Tugenden
verſehen koͤnnen/ wañ vitæ terminus, das Ziel jhꝛes Lebens/
jhnen hette moͤgen verlaͤngert werden/ Maſſen ſonder allen
zweyfel mit vnſerm nunmehr inn Gott ruhenden auch ge-
ſchehen were.
Occupatio
Matth: 11.
1. Reg. 2.
Aber/ mein lieber Chriſt/ wie gar vnbegreifflich ſind
Gottes Gerichte/ vnd wie vnerforſchlich ſeine wege? Wer
hat des HErꝛen ſinn erkandt? oder wer iſt ſein Rathgeber
geweſen? Wer wil hinauffgen Himmel fahren/ zu erkuͤn-
digen den Rath des Allerhoͤchſten/ Warumb Er mit den
Menſchenkindern auff Erden alſo verfahre?
Adverſa-
tiva.
Rom. 11.
Rom. 10.
Gnung iſt es/ das der verſtorbene/ ob Er wol vnſers be-
duͤ_ckens gar fruͤhe ſein Valete auß dieſer boͤſen Welt ge-
macht/ vnd ſeine Herꝛligkeit/ wie des Graſes blumen ab-
gefallen/ dennoch/ vermoͤge zuvor angezogenen Apoſtoliſchẽ
Außſpruches/ die Seligkeit davon gebꝛacht hat/ welche iſt
das vnvergaͤngliche Erbe/ das behalten wird im Himmel.
O wie ruhet Er nu von ſeiner Arbeit: Ey wie iſt jhm nu der
Todt ſo ſelig: Ey wie frewet Er ſich nun in der Seligkeit/
welche zubereittet iſt/ das ſie offenbahr werde zu der letzten
Zeit/ da Er hie eine kleine Zeit trawrig geweſen.
Concluſio
Exordii.
Eſaiæ 40.
1. Pet. 1.
1. Pet. 1.
1. Petr. 1.
Gleich-
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