Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tilesius, Gottfried: II. Christliche Predigten. Oels, 1622.

Bild:
<< vorherige Seite

Vnd der HERR stund oben drauff. Da nun Jacob
von seinem Schlaff auffwachet/ spricht Er: Gewißlich
ist der HErr an diesem ort: Wie Heilig
ist diese stett.

Zum dritten ist Vns im Gesicht/ die Auff-
opfferung Jsaacs/ zu welchem sein Vater spricht: Mein
Gen. 22.Sohn/ Gott wird Jhm ersehen ein Schaff zum
Brand Opffer.

Zum vierdten Schawen wir daran/ den auß
Mesopotamia wiederkehrenden Jacob/ wie Er mit dem
Sohne Gottes am Fort Jabbok gerungen/ vnd nach vber-
Gen. 32.standenem Kampff/ gefrolocket: Jch habe Gott von
Angesicht gesehen/ vnd meine Seele ist genesen.

Zum fünfften stehet da/ die Bekehrung Pauli,
Von welchem der HERR dem Ananiae Antworttet:
Act. 9.Dieser ist mir ein außerwehleter Rüstzeug/ das
Er meinen Namen trage vor den Heyden.

Solche Historien dienen einfältigen Leuten
zur nachricht: Sunt libri Laicorum, Bücher der Layen/
darauß sie sich der Historien erjnnern können.

Darnach ist solch Werck mit feinem künstlichen
Schnitzwerck der vier Evangelisten/ vnd des Salvatoris,
welcher in der Mitten stehet/ vmbsetzet. So offt wir diese
Bilder der Evangelisten vnd des Salvatoris anschawen/
sollen wir gedencken/ das die Predigt des Evangelij/ von dem
Salvatore vnd Heylande der Welt/ durch der H. Evange-
listen/ als Glaubwirdiger Zeugen/ & Apostolica Authori-
tate Authenticorum Notariorum,
Mund vnd Schrifften in
alle Welt sey außgebreitet worden/ wie dann der gecreutzigte
JEsus noch heutiges Tages darauß wird geprediget.

Vmbher

Vnd der HERR ſtund oben drauff. Da nun Jacob
von ſeinem Schlaff auffwachet/ ſpricht Er: Gewißlich
iſt der HErꝛ an dieſem ort: Wie Heilig
iſt dieſe ſtett.

Zum dritten iſt Vns im Geſicht/ die Auff-
opfferung Jſaacs/ zu welchem ſein Vater ſpricht: Mein
Gen. 22.Sohn/ Gott wird Jhm erſehen ein Schaff zum
Brand Opffer.

Zum vierdten Schawen wir daran/ den auß
Meſopotamia wiederkehrenden Jacob/ wie Er mit dem
Sohne Gottes am Fort Jabbok gerungen/ vnd nach vber-
Gen. 32.ſtandenem Kampff/ gefrolocket: Jch habe Gott von
Angeſicht geſehen/ vnd meine Seele iſt geneſen.

Zum fuͤnfften ſtehet da/ die Bekehrung Pauli,
Von welchem der HERR dem Ananiæ Antworttet:
Act. 9.Dieſer iſt mir ein außerwehleter Ruͤſtzeug/ das
Er meinen Namen trage vor den Heyden.

Solche Hiſtorien dienen einfaͤltigen Leuten
zur nachricht: Sunt libri Laicorum, Buͤcher der Layen/
darauß ſie ſich der Hiſtorien erjnnern koͤnnen.

Darnach iſt ſolch Werck mit feinem kuͤnſtlichen
Schnitzwerck der vier Evangeliſten/ vnd des Salvatoris,
welcher in der Mitten ſtehet/ vmbſetzet. So offt wir dieſe
Bilder der Evangeliſten vnd des Salvatoris anſchawen/
ſollen wir gedencken/ das die Pꝛedigt des Evangelij/ võ dem
Salvatore vnd Heylande der Welt/ durch der H. Evange-
liſten/ als Glaubwirdiger Zeugen/ & Apostolicâ Authori-
tate Authenticorum Notariorum,
Mund vnd Schrifften in
alle Welt ſey außgebreitet worden/ wie dañ der gecreutzigte
JEſus noch heutiges Tages darauß wird geprediget.

Vmbher
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0044" n="[44]"/>
Vnd der <hi rendition="#g">HERR</hi> &#x017F;tund oben drauff. Da nun Jacob<lb/>
von &#x017F;einem Schlaff auffwachet/ &#x017F;pricht Er: <hi rendition="#fr">Gewißlich<lb/>
i&#x017F;t der HEr&#xA75B; an die&#x017F;em ort: Wie Heilig</hi> i&#x017F;t die&#x017F;e &#x017F;tett.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Zum dritten i&#x017F;t Vns im Ge&#x017F;icht/ die Auff-</hi><lb/>
opfferung J&#x017F;aacs/ zu welchem &#x017F;ein Vater &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Mein</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 22.</hi></note><hi rendition="#fr">Sohn/ Gott wird Jhm er&#x017F;ehen ein Schaff zum</hi><lb/>
Brand Opffer.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Zum vierdten Schawen wir daran/ den auß</hi><lb/>
Me&#x017F;opotamia wiederkehrenden Jacob/ wie Er mit dem<lb/>
Sohne Gottes am Fort Jabbok gerungen/ vnd nach vber-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 32.</hi></note>&#x017F;tandenem Kampff/ gefrolocket: <hi rendition="#fr">Jch habe Gott von<lb/>
Ange&#x017F;icht ge&#x017F;ehen/ vnd meine Seele i&#x017F;t gene&#x017F;en.</hi></p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Zum fu&#x0364;nfften &#x017F;tehet da/ die Bekehrung</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pauli,</hi></hi><lb/>
Von welchem der <hi rendition="#g">HERR</hi> dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ananiæ</hi></hi> Antworttet:<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Act.</hi> 9.</hi></note><hi rendition="#fr">Die&#x017F;er i&#x017F;t mir ein außerwehleter Ru&#x0364;&#x017F;tzeug/ das<lb/>
Er meinen Namen trage vor den Heyden.</hi></p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Solche Hi&#x017F;torien dienen einfa&#x0364;ltigen Leuten</hi><lb/>
zur nachricht: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sunt libri Laicorum,</hi></hi> Bu&#x0364;cher der Layen/<lb/>
darauß &#x017F;ie &#x017F;ich der Hi&#x017F;torien erjnnern ko&#x0364;nnen.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Darnach i&#x017F;t &#x017F;olch Werck mit feinem ku&#x0364;n&#x017F;tlichen</hi><lb/>
Schnitzwerck der vier Evangeli&#x017F;ten/ vnd des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Salvatoris,</hi></hi><lb/>
welcher in der Mitten &#x017F;tehet/ vmb&#x017F;etzet. So offt wir die&#x017F;e<lb/>
Bilder der Evangeli&#x017F;ten vnd des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Salvatoris</hi></hi> an&#x017F;chawen/<lb/>
&#x017F;ollen wir gedencken/ das die P&#xA75B;edigt des Evangelij/ vo&#x0303; dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Salvatore</hi></hi> vnd Heylande der Welt/ durch der H. Evange-<lb/>
li&#x017F;ten/ als Glaubwirdiger Zeugen/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&amp; Apostolicâ Authori-<lb/>
tate Authenticorum Notariorum,</hi></hi> Mund vnd Schrifften in<lb/>
alle Welt &#x017F;ey außgebreitet worden/ wie dan&#x0303; der gecreutzigte<lb/>
JE&#x017F;us noch heutiges Tages darauß wird geprediget.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Vmbher</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[44]/0044] Vnd der HERR ſtund oben drauff. Da nun Jacob von ſeinem Schlaff auffwachet/ ſpricht Er: Gewißlich iſt der HErꝛ an dieſem ort: Wie Heilig iſt dieſe ſtett. Zum dritten iſt Vns im Geſicht/ die Auff- opfferung Jſaacs/ zu welchem ſein Vater ſpricht: Mein Sohn/ Gott wird Jhm erſehen ein Schaff zum Brand Opffer. Gen. 22. Zum vierdten Schawen wir daran/ den auß Meſopotamia wiederkehrenden Jacob/ wie Er mit dem Sohne Gottes am Fort Jabbok gerungen/ vnd nach vber- ſtandenem Kampff/ gefrolocket: Jch habe Gott von Angeſicht geſehen/ vnd meine Seele iſt geneſen. Gen. 32. Zum fuͤnfften ſtehet da/ die Bekehrung Pauli, Von welchem der HERR dem Ananiæ Antworttet: Dieſer iſt mir ein außerwehleter Ruͤſtzeug/ das Er meinen Namen trage vor den Heyden. Act. 9. Solche Hiſtorien dienen einfaͤltigen Leuten zur nachricht: Sunt libri Laicorum, Buͤcher der Layen/ darauß ſie ſich der Hiſtorien erjnnern koͤnnen. Darnach iſt ſolch Werck mit feinem kuͤnſtlichen Schnitzwerck der vier Evangeliſten/ vnd des Salvatoris, welcher in der Mitten ſtehet/ vmbſetzet. So offt wir dieſe Bilder der Evangeliſten vnd des Salvatoris anſchawen/ ſollen wir gedencken/ das die Pꝛedigt des Evangelij/ võ dem Salvatore vnd Heylande der Welt/ durch der H. Evange- liſten/ als Glaubwirdiger Zeugen/ & Apostolicâ Authori- tate Authenticorum Notariorum, Mund vnd Schrifften in alle Welt ſey außgebreitet worden/ wie dañ der gecreutzigte JEſus noch heutiges Tages darauß wird geprediget. Vmbher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/510964
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/510964/44
Zitationshilfe: Tilesius, Gottfried: II. Christliche Predigten. Oels, 1622, S. [44]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510964/44>, abgerufen am 24.11.2024.