Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.Johanns Stöckel in seinm Abscheid Sein Eltern tröst in jhrem Leid: O Beide liebste Eltern mein/ Vmb mich solt jhr nicht traw- rig sein. Denn GOTT mein Heil ist: merckets wol: Ja diß im Hertzen hafften sol. Der Tod bracht mir die Seligkeit/ Vnd endet all mein Creutz vnd Leid. Die Kranckheit/ so mich funffzehn Jahr Geplaget hart/ must weichen gar. (kranck/ Mein Creutz flog weg: Mein Cörper Kroch in die Erd/ GOtt sey gedanckt/ Vors Zeitlichs GOtt das Ewig giebt/ Der Wechsel gutt/ euch nicht betrüb/ Jch L iij
Johanns Stoͤckel in ſeinm Abſcheid Sein Eltern troͤſt in jhrem Leid: O Beide liebſte Eltern mein/ Vmb mich ſolt jhr nicht traw- rig ſein. Denn GOTT mein Heil iſt: merckets wol: Ja diß im Hertzen hafften ſol. Der Tod bracht mir die Seligkeit/ Vnd endet all mein Creutz vnd Leid. Die Kranckheit/ ſo mich funffzehn Jahr Geplaget hart/ muſt weichen gar. (kranck/ Mein Creutz flog weg: Mein Coͤrper Kroch in die Erd/ GOtt ſey gedanckt/ Vors Zeitlichs GOtt das Ewig giebt/ Der Wechſel gutt/ euch nicht betruͤb/ Jch L iij
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Johanns Stoͤckel in ſeinm Abſcheid
Sein Eltern troͤſt in jhrem Leid:
O Beide liebſte Eltern mein/
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Denn GOTT mein Heil iſt:
merckets wol:
Ja diß im Hertzen hafften ſol.
Der Tod bracht mir die Seligkeit/
Vnd endet all mein Creutz vnd Leid.
Die Kranckheit/ ſo mich funffzehn Jahr
Geplaget hart/ muſt weichen gar. (kranck/
Mein Creutz flog weg: Mein Coͤrper
Kroch in die Erd/ GOtt ſey gedanckt/
Vors Zeitlichs GOtt das Ewig giebt/
Der Wechſel gutt/ euch nicht betruͤb/
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