Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.Traw Gott/ es kömbt ein stündelein/ Das dir sehr wird gewünschet sein. O JEsu laß mich doch nu sterben/ Vnd mit dir das Himmelreich erben/ Daß ich auffhör zu sündigen/ Noch dich mehr mög beleidigen. Gewaschen bin ich mit deim Blutt/ Das gnug für meine Sünde thut. Seht/ was jhr so hertzlich begehrt/ Das hat euch Gott gewis gewehrt. Den sechsten Julii gleich vmb fünff Das selig Sterbstündlein sich findt. Den zehnden dieses/ ewer Leib Bestatet ward mit grossem leid. Die Seel aber vor Gott ohn leid Beim EngelsChor sich hoch erfreut. O selig ist der/ der allzeit Bedenckt des lebens nichtigkeit! O selig ist der/ der mit freud Vnd lust schleust seine Lebenszeit! O al- K ij
Traw Gott/ es koͤmbt ein ſtuͤndelein/ Das dir ſehr wird gewuͤnſchet ſein. O JEſu laß mich doch nu ſterben/ Vnd mit dir das Himmelreich erben/ Daß ich auffhoͤr zu ſuͤndigen/ Noch dich mehr moͤg beleidigen. Gewaſchen bin ich mit deim Blutt/ Das gnug fuͤr meine Suͤnde thut. Seht/ was jhr ſo hertzlich begehrt/ Das hat euch Gott gewis gewehrt. Den ſechſten Julii gleich vmb fuͤnff Das ſelig Sterbſtuͤndlein ſich findt. Den zehnden dieſes/ ewer Leib Beſtatet ward mit groſſem leid. Die Seel aber vor Gott ohn leid Beim EngelsChor ſich hoch erfreut. O ſelig iſt der/ der allzeit Bedenckt des lebens nichtigkeit! O ſelig iſt der/ der mit freud Vnd luſt ſchleuſt ſeine Lebenszeit! O al- K ij
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Traw Gott/ es koͤmbt ein ſtuͤndelein/
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O JEſu laß mich doch nu ſterben/
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Daß ich auffhoͤr zu ſuͤndigen/
Noch dich mehr moͤg beleidigen.
Gewaſchen bin ich mit deim Blutt/
Das gnug fuͤr meine Suͤnde thut.
Seht/ was jhr ſo hertzlich begehrt/
Das hat euch Gott gewis gewehrt.
Den ſechſten Julii gleich vmb fuͤnff
Das ſelig Sterbſtuͤndlein ſich findt.
Den zehnden dieſes/ ewer Leib
Beſtatet ward mit groſſem leid.
Die Seel aber vor Gott ohn leid
Beim EngelsChor ſich hoch erfreut.
O ſelig iſt der/ der allzeit
Bedenckt des lebens nichtigkeit!
O ſelig iſt der/ der mit freud
Vnd luſt ſchleuſt ſeine Lebenszeit!
O al-
K ij
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