Eder, Michael: Theoria [gr.] Desiderii, Fastidii, Solatii. Breslau, 1634.Nach dem wir nun vernommen/ wornach Assaph II. wissen
Nach dem wir nun vernommen/ wornach Aſſaph II. wiſſen
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Nach dem wir nun vernommen/ wornach Aſſaph
ſich ſehne: So folget
Zum Andern/ das Chriſtliche Verleug-
nen der lebendigen vnd ſterbenden Kinder GOt-
tes; Daſſelbe beſtehet in dieſen Worten: So
frag ich nichts nach Himmel vnd Erden.
Durch Himmel vnd Erden wird verſtanden die
gantze Welt/ wie es alſo Moſes außleget: Alſo
ward k vollendet Himmel vnd Erden.
Darnach fraget Aſſaph vnd alle Kinder GOttes
gar nicht. Sie dencken dran/ was Johañes ſagt:
Habet l nicht lieb die Welt/ noch was
in der Weit iſt.. Sie wiſſen/ daß die gantze
Welt im argen ligt/ vnd iſt nichts alß Augenluſt/
Fleiſches Luſt vnd Hoffertiges Leben: Sie wiſſen/
daß ſie in der Welt wenig Frewden Stuͤndlein
haben/ ſondern bleibe bey dem Außſpruch Chriſti:
m In der Welt habt jhr Angſt. Item: Ihr
werdet weinen vnd heulen/ aber die Welt
wird ſich frewen/ jhr aber werdet trawrig
ſeyn. Sie wiſſen/ daß ſie in der Welt jmmer
zu kaͤmpffen haben. Es muͤſſe der n Menſch
jmmer im ſtreit ſeyn auff Erden/ vnd ſeine
Tage ſind wie eines Tag loͤhners; Weh-
ren ſie von o der Welt/ ſo hette die Welt das
jhre lieb/ weil ſie aber nicht von der Welt
ſeyn/ ſondern JEſus hat ſie von der Welt
erwehlet/ darumbhaſſet ſie die Welt. Sie
wiſſen
II.
Faſtidium
cujus obje-
ctum ſunt
tranſitoria,
conſiderata
1. Totaliter.
k. Gen. 2. 1.
l. 1. Ioh. 2. 15.
m. Ioh. 16. 33.
20.
n. Ioh. 7. 1.
o. Iohan. 15. 19.
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