Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617.so jhm Agar geboren hatte/ Gott dem Allmächtigen also Zum Andern/ So kommen fromer Eltern Kinder zu Zum dritten/ So kommen fromer Eltern Kinder zu Eltern
ſo jhm Agar geboren hatte/ Gott dem Allmaͤchtigen alſo Zum Andern/ So kommen fromer Eltern Kinder zu Zum dritten/ So kommen fromer Eltern Kinder zu Eltern
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> ſo jhm <hi rendition="#aq">Agar</hi> geboren hatte/ Gott dem Allmaͤchtigen alſo<lb/><hi rendition="#aq">commendirte</hi> vnd befahl/ ſagende: Ach das <hi rendition="#aq">Jſmaël</hi> lebẽ<lb/> ſolte fuͤr dir.</p><lb/> <p>Zum Andern/ So kommen fromer Eltern Kinder zu<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 3.</note>Chriſto vnd werden jhm zugefuͤhꝛet/ <hi rendition="#aq">per regenerationẽ,</hi><lb/> durch die Heylge Tauffe/ darinnen ſie von Suͤnden abge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tit.</hi> 3.</note>waſchen vnd gereiniget werden. Daher die alten Kirchen-<lb/> lehꝛer die Eltern voꝛmahnen/ das ſie bald jhꝛe Kinder nach<lb/> der Geburt ſollen Tauffen laſſen: Deñ alſo ſaget <hi rendition="#aq">Grego-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Greg.</hi></note><hi rendition="#aq">rius in Orat: 3. Jn ſanctum lavacrum: Quod ſi tibi in-<lb/> fans eſt, non ſurripiat malitia tempus, ex pueritiâ<lb/> ſanctificetur, & ex ungvib<hi rendition="#sup">ꝰ</hi> ſpiritui cõſecretur:</hi> Das iſt.<lb/> So dir der liebe Gott ein Kind gegeben oder beſcheret hat/<lb/> ſo vorſeume die zeit nicht auß Boßheit/ ſondern verſchaffe/<lb/> das es alsbald in der Kindheit/ durch die H. Tauffe gehei-<lb/> liget/ vñ von Mutterleibe Gott dem H. Geiſte zugeeignet<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Aug.</hi></note>wuͤrde: Vnnd <hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> der vortreffliche Lehrer der<lb/> Kirchen Gottes/ ſaget <hi rendition="#aq">in Sermone de Tempore</hi> 70 alſo:<lb/><hi rendition="#aq">Rogo vos Fratres, ut quicunq̀; Filium aut vernaculum<lb/> ſuum baptizari deſiderat, jam nunc Eccleſiæ eum<lb/> offerre non differat, quia non eſt juſtum, ut res, quæ<lb/> tàm magna, tàm præclara creditur, negligentiùs aut<lb/> tardiùs, quàm expedit, requiratur;</hi> Das iſt: Ich bitte<lb/> Euch hertzlieben Bruͤder/ das ein jeglicher/ ſo da begehꝛet/<lb/> das ſein Kindt moͤchte getaufft werden/ nicht lange ver-<lb/> zihe/ daſſelbe in die Kirche oď Gemeine Gottes zubꝛingen/<lb/> denn es iſt nicht recht noch billich/ das ein ſolch groſſes vnd<lb/> ſo ein herꝛliches ding nachlaͤſſiger vnd ſeumiger deñ es ſich<lb/> geziemet/ begehꝛet/ gefoͤꝛdert vnd vorꝛichtet werde.</p><lb/> <p>Zum dritten/ So kommen fromer Eltern Kinder zu<lb/> Chriſto/ <hi rendition="#aq">per educationem,</hi> durch fleiſſige vnnd trewe<lb/> Vnterweiſung vnd Aufferziehung/ wann ſolche von den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Eltern</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
ſo jhm Agar geboren hatte/ Gott dem Allmaͤchtigen alſo
commendirte vnd befahl/ ſagende: Ach das Jſmaël lebẽ
ſolte fuͤr dir.
Zum Andern/ So kommen fromer Eltern Kinder zu
Chriſto vnd werden jhm zugefuͤhꝛet/ per regenerationẽ,
durch die Heylge Tauffe/ darinnen ſie von Suͤnden abge-
waſchen vnd gereiniget werden. Daher die alten Kirchen-
lehꝛer die Eltern voꝛmahnen/ das ſie bald jhꝛe Kinder nach
der Geburt ſollen Tauffen laſſen: Deñ alſo ſaget Grego-
rius in Orat: 3. Jn ſanctum lavacrum: Quod ſi tibi in-
fans eſt, non ſurripiat malitia tempus, ex pueritiâ
ſanctificetur, & ex ungvibꝰ ſpiritui cõſecretur: Das iſt.
So dir der liebe Gott ein Kind gegeben oder beſcheret hat/
ſo vorſeume die zeit nicht auß Boßheit/ ſondern verſchaffe/
das es alsbald in der Kindheit/ durch die H. Tauffe gehei-
liget/ vñ von Mutterleibe Gott dem H. Geiſte zugeeignet
wuͤrde: Vnnd Auguſtinus der vortreffliche Lehrer der
Kirchen Gottes/ ſaget in Sermone de Tempore 70 alſo:
Rogo vos Fratres, ut quicunq̀; Filium aut vernaculum
ſuum baptizari deſiderat, jam nunc Eccleſiæ eum
offerre non differat, quia non eſt juſtum, ut res, quæ
tàm magna, tàm præclara creditur, negligentiùs aut
tardiùs, quàm expedit, requiratur; Das iſt: Ich bitte
Euch hertzlieben Bruͤder/ das ein jeglicher/ ſo da begehꝛet/
das ſein Kindt moͤchte getaufft werden/ nicht lange ver-
zihe/ daſſelbe in die Kirche oď Gemeine Gottes zubꝛingen/
denn es iſt nicht recht noch billich/ das ein ſolch groſſes vnd
ſo ein herꝛliches ding nachlaͤſſiger vnd ſeumiger deñ es ſich
geziemet/ begehꝛet/ gefoͤꝛdert vnd vorꝛichtet werde.
Joh. 3.
Tit. 3.
Greg.
Aug.
Zum dritten/ So kommen fromer Eltern Kinder zu
Chriſto/ per educationem, durch fleiſſige vnnd trewe
Vnterweiſung vnd Aufferziehung/ wann ſolche von den
Eltern
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/510287 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/510287/4 |
Zitationshilfe: | Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510287/4>, abgerufen am 25.07.2024. |