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Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].

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erhabenen Augen.
und meine Augen werden Jhn schauen: und kein Frem-
der. Job. 19. v. 25. 26. 27.

Das hat gethan die Wol-selige Frau
KNORRJN/
die sich in Jhrem Leben so bezeu-
get hat: daß man wol gläuben kan: Sie habe es dem
Prophetischen Könige gewisser Masse nachgethan/ und
inniglich mit ihm gesagt: Jch hebe meine Augen
auf zu den Bergen.
Oder/ wie der auch sagt Psal.
141. v.
8. Auf Dich/ HERR/ HERR/ sehen meine Au-
gen. Jch traue auf Dich/ verstosse meine Seele nicht.
Jhr Vertrauen auf den lieben GOTT war so groß:
daß Sie sich davon kein Creutz und keine Angst abreis-
sen ließ; sondern vielmehr durch dasselbige darin gestär-
cket ward. Sie war gewiß: daß/ weil Jhre Augen
stets auf den HERRN sahen/ Er auch Jhren Fuß
aus allem Netze ziehen würde. Je gläserner und fin-
sterer Jhre Leibes-Augen von mancher Hitze der Trüb-
sal wurden: je fester stunden Jhre Seelen-Augen zu den
Bergen. Zwar sahe Sie wol auch auf Jhren Ehe-
Herrn/
auf die lieben Kinder/ und auch andere
werthe Jhrigen: Jhre Augen sahen auch nach den
Treuen im Lande/ nach treuem Gesinde/ und denen/ so
Jhr zu gehorchen hatten: aber alles zu dem Ende/ Sie

mit
K 3

erhabenen Augen.
und meine Augen werden Jhn ſchauen: und kein Frem-
der. Job. 19. v. 25. 26. 27.

Das hat gethan die Wol-ſelige Frau
KNORRJN/
die ſich in Jhrem Leben ſo bezeu-
get hat: daß man wol glaͤuben kan: Sie habe es dem
Prophetiſchen Koͤnige gewiſſer Maſſe nachgethan/ und
inniglich mit ihm geſagt: Jch hebe meine Augen
auf zu den Bergen.
Oder/ wie der auch ſagt Pſal.
141. v.
8. Auf Dich/ HERR/ HERR/ ſehen meine Au-
gen. Jch traue auf Dich/ verſtoſſe meine Seele nicht.
Jhr Vertrauen auf den lieben GOTT war ſo groß:
daß Sie ſich davon kein Creutz und keine Angſt abreiſ-
ſen ließ; ſondern vielmehr durch daſſelbige darin geſtaͤr-
cket ward. Sie war gewiß: daß/ weil Jhre Augen
ſtets auf den HERRN ſahen/ Er auch Jhren Fuß
aus allem Netze ziehen wuͤrde. Je glaͤſerner und fin-
ſterer Jhre Leibes-Augen von mancher Hitze der Truͤb-
ſal wurden: je feſter ſtunden Jhre Seelen-Augen zu den
Bergen. Zwar ſahe Sie wol auch auf Jhren Ehe-
Herrn/
auf die lieben Kinder/ und auch andere
werthe Jhrigen: Jhre Augen ſahen auch nach den
Treuen im Lande/ nach treuem Geſinde/ und denen/ ſo
Jhr zu gehorchen hatten: aber alles zu dem Ende/ Sie

mit
K 3
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[77/0077] erhabenen Augen. und meine Augen werden Jhn ſchauen: und kein Frem- der. Job. 19. v. 25. 26. 27. Das hat gethan die Wol-ſelige Frau KNORRJN/ die ſich in Jhrem Leben ſo bezeu- get hat: daß man wol glaͤuben kan: Sie habe es dem Prophetiſchen Koͤnige gewiſſer Maſſe nachgethan/ und inniglich mit ihm geſagt: Jch hebe meine Augen auf zu den Bergen. Oder/ wie der auch ſagt Pſal. 141. v. 8. Auf Dich/ HERR/ HERR/ ſehen meine Au- gen. Jch traue auf Dich/ verſtoſſe meine Seele nicht. Jhr Vertrauen auf den lieben GOTT war ſo groß: daß Sie ſich davon kein Creutz und keine Angſt abreiſ- ſen ließ; ſondern vielmehr durch daſſelbige darin geſtaͤr- cket ward. Sie war gewiß: daß/ weil Jhre Augen ſtets auf den HERRN ſahen/ Er auch Jhren Fuß aus allem Netze ziehen wuͤrde. Je glaͤſerner und fin- ſterer Jhre Leibes-Augen von mancher Hitze der Truͤb- ſal wurden: je feſter ſtunden Jhre Seelen-Augen zu den Bergen. Zwar ſahe Sie wol auch auf Jhren Ehe- Herrn/ auf die lieben Kinder/ und auch andere werthe Jhrigen: Jhre Augen ſahen auch nach den Treuen im Lande/ nach treuem Geſinde/ und denen/ ſo Jhr zu gehorchen hatten: aber alles zu dem Ende/ Sie mit K 3

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Zitationshilfe: Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/77>, abgerufen am 25.11.2024.