Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].
Die Berge sind ja noch wol werth/ daß man seine Au- und
Die Berge ſind ja noch wol werth/ daß man ſeine Au- und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <cit> <quote> <pb facs="#f0038" n="38"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die nach den Rettungs-Bergen</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#aq">periora conſcenſus & gradus in æterna. <hi rendition="#i">Divus Hilarius<lb/> Pictav. Enarrat. in Pſal. CXX. Edit. Pariſ.</hi></hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Die Berge ſind ja noch wol werth/ daß man ſeine Au-<lb/> gen darnach aufhebe. GOTT iſt der rechte Schutz-<lb/> und Errettungs-Berg: wer auch nur zu den Wurtzeln<lb/> dieſes Berges ſitzet/ iſt ſicher. Wer unter dem Schirm<lb/> des Hoͤchſten ſitzt/ und unter dem Schatten des All-<lb/> maͤchtigen bleibet: der ſpricht zu dem HERRN: Mei-<lb/> ne Zuverſicht/ und meine Burg/ mein GOTT/ auf den<lb/> ich hoffe! Denn Er errettet mich von dem Strick des<lb/> Jaͤgers. Daher heiſſet er auch ſchlechthin ſein Erret-<lb/> ter. 2. <hi rendition="#aq">Sam. 22. v. 2. Pſal. 18. v. 3. Pſal. 40. v. 18. Pſal. 144. v.</hi> 2.<lb/> Es iſt nichts ungemeines/ daß man Feſtungen auf hohe<lb/> Berge bauet. Der Nahme des HERRN iſt ein feſtes<lb/> Schloß ꝛc. <hi rendition="#aq">Prov. 18. v.</hi> 10. GOTT ſelbſt iſt/ welchen Koͤ-<lb/> nig David hertzlich lieb hat: darumb/ daß er ſeine Staͤr-<lb/> cke/ ſein Felß/ ſeine Burg/ ſein Hort und GOTT/ auf<lb/> den er trauet/ iſt. <hi rendition="#aq">Pſal. 18. v.</hi> 2. 3. Er decket mich in ſeiner<lb/> Huͤtten zur boͤſen Zeit: Er verbirget mich heimlich in<lb/> ſeinem Gezelt: und erhoͤhet mich auf einen Felſen/ <hi rendition="#aq">Pſal.<lb/> 27. v.</hi> 5. Muß man ſchon mit David klagen: Ach!<lb/> HERR/ wie iſt meiner Feinde ſo viel/ und ſetzen ſich ſo<lb/> viel wieder mich? Viel ſagen von meiner Seele: ſie hat<lb/> keine Huͤlffe bey GOTT/ Sela. Kan man doch auch<lb/> verſetzen: Aber/ Du HERR/ biſt der Schild fuͤr mich/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0038]
Die nach den Rettungs-Bergen
periora conſcenſus & gradus in æterna. Divus Hilarius
Pictav. Enarrat. in Pſal. CXX. Edit. Pariſ.
Die Berge ſind ja noch wol werth/ daß man ſeine Au-
gen darnach aufhebe. GOTT iſt der rechte Schutz-
und Errettungs-Berg: wer auch nur zu den Wurtzeln
dieſes Berges ſitzet/ iſt ſicher. Wer unter dem Schirm
des Hoͤchſten ſitzt/ und unter dem Schatten des All-
maͤchtigen bleibet: der ſpricht zu dem HERRN: Mei-
ne Zuverſicht/ und meine Burg/ mein GOTT/ auf den
ich hoffe! Denn Er errettet mich von dem Strick des
Jaͤgers. Daher heiſſet er auch ſchlechthin ſein Erret-
ter. 2. Sam. 22. v. 2. Pſal. 18. v. 3. Pſal. 40. v. 18. Pſal. 144. v. 2.
Es iſt nichts ungemeines/ daß man Feſtungen auf hohe
Berge bauet. Der Nahme des HERRN iſt ein feſtes
Schloß ꝛc. Prov. 18. v. 10. GOTT ſelbſt iſt/ welchen Koͤ-
nig David hertzlich lieb hat: darumb/ daß er ſeine Staͤr-
cke/ ſein Felß/ ſeine Burg/ ſein Hort und GOTT/ auf
den er trauet/ iſt. Pſal. 18. v. 2. 3. Er decket mich in ſeiner
Huͤtten zur boͤſen Zeit: Er verbirget mich heimlich in
ſeinem Gezelt: und erhoͤhet mich auf einen Felſen/ Pſal.
27. v. 5. Muß man ſchon mit David klagen: Ach!
HERR/ wie iſt meiner Feinde ſo viel/ und ſetzen ſich ſo
viel wieder mich? Viel ſagen von meiner Seele: ſie hat
keine Huͤlffe bey GOTT/ Sela. Kan man doch auch
verſetzen: Aber/ Du HERR/ biſt der Schild fuͤr mich/
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/509978 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/509978/38 |
Zitationshilfe: | Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/38>, abgerufen am 16.02.2025. |