Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].Lebens-Lauff. get: der am Podagra bey 14. Tagen niedergelegen/und bald darauf ein hefftiges Feber bekommen: bey welchen anhaltenden Kranckheiten Sie dermassen de- fatigiret worden: daß Sie erstlich eine Schwäche aller Glieder/ nachmahls den 13. Maji einen Feber-Anstoß geklaget. Weil aber wohlgenennter Herr D. Gürnth bald mit kräfftigen Artzney-Mitteln vorgebauet: ist das Feber/ nachdem es Sie fünffmahl zimlich hart an- gegriffen/ weg blieben: bald aber wieder kommen: doch wiederumb am Himmelfarths-Tage und 2. Junii mit dem ordentlichen Paroxysmo aussen geblieben. Wie Sie nun hirüber die gröste Freude gewiesen: also hat Sie auch sich selbst viele Hoffnung gemacht: daß der abermahl mit dem Feber kommende häuffige Fluxus menstruus und Diarrhaea Jhr nicht weiter schaden; und die daher entstehende Mattigkeit vor sich selbst cessiren würde. Allein da den 3. Junii der gute Tag seyn solte/ überfiel Sie gegen Mittag 11. Uhr ein Frost: wel- cher in anderthalb Stunden mit einer erschröcklichen Hitze abwechselte: die gantzer 15. Stunden ohne eini- gen Remiss anhielt: daß Jhr Ehe-Herr dadurch bewogen worden (Tit.) Hn. D. Schultzen/ Abends 9. Uhr aus Beuthen holen zu lassen/ umb aller Gefahr best-möglichst vorzubauen: welcher nicht nur febrem tertia-
Lebens-Lauff. get: der am Podagra bey 14. Tagen niedergelegen/und bald darauf ein hefftiges Feber bekommen: bey welchen anhaltenden Kranckheiten Sie dermaſſen de- fatigiret worden: daß Sie erſtlich eine Schwaͤche aller Glieder/ nachmahls den 13. Maji einen Feber-Anſtoß geklaget. Weil aber wohlgenennter Herr D. Guͤrnth bald mit kraͤfftigen Artzney-Mitteln vorgebauet: iſt das Feber/ nachdem es Sie fuͤnffmahl zimlich hart an- gegriffen/ weg blieben: bald aber wieder kommen: doch wiederumb am Himmelfarths-Tage und 2. Junii mit dem ordentlichen Paroxyſmo auſſen geblieben. Wie Sie nun hiruͤber die groͤſte Freude gewieſen: alſo hat Sie auch ſich ſelbſt viele Hoffnung gemacht: daß der abermahl mit dem Feber kommende haͤuffige Fluxus menſtruus und Diarrhæa Jhr nicht weiter ſchaden; und die daher entſtehende Mattigkeit vor ſich ſelbſt ceſſiren wuͤrde. Allein da den 3. Junii der gute Tag ſeyn ſolte/ uͤberfiel Sie gegen Mittag 11. Uhr ein Froſt: wel- cher in anderthalb Stunden mit einer erſchroͤcklichen Hitze abwechſelte: die gantzer 15. Stunden ohne eini- gen Remiſs anhielt: daß Jhr Ehe-Herr dadurch bewogen worden (Tit.) Hn. D. Schultzen/ Abends 9. Uhr aus Beuthen holen zu laſſen/ umb aller Gefahr beſt-moͤglichſt vorzubauen: welcher nicht nur febrem tertia-
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Lebens-Lauff.
get: der am Podagra bey 14. Tagen niedergelegen/
und bald darauf ein hefftiges Feber bekommen: bey
welchen anhaltenden Kranckheiten Sie dermaſſen de-
fatigiret worden: daß Sie erſtlich eine Schwaͤche aller
Glieder/ nachmahls den 13. Maji einen Feber-Anſtoß
geklaget. Weil aber wohlgenennter Herr D. Guͤrnth
bald mit kraͤfftigen Artzney-Mitteln vorgebauet: iſt
das Feber/ nachdem es Sie fuͤnffmahl zimlich hart an-
gegriffen/ weg blieben: bald aber wieder kommen: doch
wiederumb am Himmelfarths-Tage und 2. Junii mit
dem ordentlichen Paroxyſmo auſſen geblieben. Wie
Sie nun hiruͤber die groͤſte Freude gewieſen: alſo hat
Sie auch ſich ſelbſt viele Hoffnung gemacht: daß der
abermahl mit dem Feber kommende haͤuffige Fluxus
menſtruus und Diarrhæa Jhr nicht weiter ſchaden; und
die daher entſtehende Mattigkeit vor ſich ſelbſt ceſſiren
wuͤrde. Allein da den 3. Junii der gute Tag ſeyn ſolte/
uͤberfiel Sie gegen Mittag 11. Uhr ein Froſt: wel-
cher in anderthalb Stunden mit einer erſchroͤcklichen
Hitze abwechſelte: die gantzer 15. Stunden ohne eini-
gen Remiſs anhielt: daß Jhr Ehe-Herr dadurch
bewogen worden (Tit.) Hn. D. Schultzen/ Abends
9. Uhr aus Beuthen holen zu laſſen/ umb aller Gefahr
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