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Etner, Martin: Christliche Leichpredigt/ Vber die Wort. Wittenberg, 1618.

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Christliche Leichpredigt.

Im Rückwege hat er zu Padua sich vornemlich in des Her-
ren Alexand. Massariae, dann auch in Pr. Alpini, Aquae
pendentis, Augenij
vnd Saxoniae Freundschafft insinui-
ret.
Vnnd als er solcher massen gantz Italiam, Insubri-
am
vnd Paedemontium durchwandert/ die vornehmbste
lumina Medicorum usurpiret, einen vnvorzehrlichen
Vorrath jhme gesamlet/ vnd hiemit seine gantze peregri-
nation in theorico cursu
innerhalb ein vnd zwantzig Ja-
ren absolviret, Ist er Anno 1597. zu Basel solenniter
in Doctorem Medicinae promoviret
worden/ Nur da-
rumb/ das er seine gepflogene studia, desto besser exerci-
ren
möchte.

In cursis
Medicinae
Practic[o].
Hoc fine ist er wider in Schläsien nach Schwibsen
kommen/ vnd von dannen anhero nachm Guhraw gelan-
get. Wiewol er nu hier anfenglich/ ein gantz fremb-
der vnd vnbekandter Gast gewesen/ So hat er jme doch in
kurtzen Animi virtute, judicij dexteritate, morum sua-
vitate,
vnnd artis felicitate, einen vberaus grossen Nah-
men allenthalben gemacht. Ist derowegen von ei-
em Ehrenvesten Rath/ vnd Ehrsamen Bürgerschafft/ als
Per varios
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]asus.
ein lieber willkommener Gast/ vnnd Engel Gottes/ auff-
genommen vnd Gastfrey gehalten worden. So auch das
jhm Gott sein zartes liebes Hertz-vnd HaußEnglichen/ die
jetzund hochbetrübte Fraw Wittib/ ein gantz damahlen
frembdes/ wiewol hochansehnliches Jungfrewlein/ welche
jhm hernach gantz lieblich/ vnnd trewlich/ bis ans Ende
beygewohnet/ an seine Seite geträwet hat.

Wenn
Chriſtliche Leichpredigt.

Im Ruͤckwege hat er zu Padua ſich vornemlich in des Her-
ren Alexand. Maſſariæ, dann auch in Pr. Alpini, Aquæ
pendentis, Augenij
vnd Saxoniæ Freundſchafft inſinui-
ret.
Vnnd als er ſolcher maſſen gantz Italiam, Inſubri-
am
vnd Pædemontium durchwandert/ die vornehmbſte
lumina Medicorum uſurpiret, einen vnvorzehrlichen
Vorrath jhme geſamlet/ vnd hiemit ſeine gantze peregri-
nation in theorico curſu
innerhalb ein vnd zwantzig Ja-
ren abſolviret, Iſt er Anno 1597. zu Baſel ſolenniter
in Doctorem Medicinæ promoviret
worden/ Nur da-
rumb/ das er ſeine gepflogene ſtudia, deſto beſſer exerci-
ren
moͤchte.

In curſis
Medicinæ
Practic[o].
Hoc fine iſt er wider in Schlaͤſien nach Schwibſen
kommen/ vnd von dannen anhero nachm Guhraw gelan-
get. Wiewol er nu hier anfenglich/ ein gantz fremb-
der vnd vnbekandter Gaſt geweſen/ So hat er jme doch in
kurtzen Animi virtute, judicij dexteritate, morum ſua-
vitate,
vnnd artis felicitate, einen vberaus groſſen Nah-
men allenthalben gemacht. Iſt derowegen von ei-
em Ehrenveſten Rath/ vnd Ehrſamen Buͤrgerſchafft/ als
Per varios
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]aſus.
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genommen vnd Gaſtfrey gehalten worden. So auch das
jhm Gott ſein zartes liebes Hertz-vnd HaußEnglichen/ die
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[[48]/0048] Chriſtliche Leichpredigt. Im Ruͤckwege hat er zu Padua ſich vornemlich in des Her- ren Alexand. Maſſariæ, dann auch in Pr. Alpini, Aquæ pendentis, Augenij vnd Saxoniæ Freundſchafft inſinui- ret. Vnnd als er ſolcher maſſen gantz Italiam, Inſubri- am vnd Pædemontium durchwandert/ die vornehmbſte lumina Medicorum uſurpiret, einen vnvorzehrlichen Vorrath jhme geſamlet/ vnd hiemit ſeine gantze peregri- nation in theorico curſu innerhalb ein vnd zwantzig Ja- ren abſolviret, Iſt er Anno 1597. zu Baſel ſolenniter in Doctorem Medicinæ promoviret worden/ Nur da- rumb/ das er ſeine gepflogene ſtudia, deſto beſſer exerci- ren moͤchte. Hoc fine iſt er wider in Schlaͤſien nach Schwibſen kommen/ vnd von dannen anhero nachm Guhraw gelan- get. Wiewol er nu hier anfenglich/ ein gantz fremb- der vnd vnbekandter Gaſt geweſen/ So hat er jme doch in kurtzen Animi virtute, judicij dexteritate, morum ſua- vitate, vnnd artis felicitate, einen vberaus groſſen Nah- men allenthalben gemacht. Iſt derowegen von ei- em Ehrenveſten Rath/ vnd Ehrſamen Buͤrgerſchafft/ als ein lieber willkommener Gaſt/ vnnd Engel Gottes/ auff- genommen vnd Gaſtfrey gehalten worden. So auch das jhm Gott ſein zartes liebes Hertz-vnd HaußEnglichen/ die jetzund hochbetruͤbte Fraw Wittib/ ein gantz damahlen frembdes/ wiewol hochanſehnliches Jungfrewlein/ welche jhm hernach gantz lieblich/ vnnd trewlich/ bis ans Ende beygewohnet/ an ſeine Seite getraͤwet hat. In curſis Medicinæ Practico. Per varios _aſus. Wenn

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Zitationshilfe: Etner, Martin: Christliche Leichpredigt/ Vber die Wort. Wittenberg, 1618, S. [48]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509966/48>, abgerufen am 25.11.2024.