Silber, Wolfgang: Threnodia Parturientis. Görlitz, 1628.gens früe zum Volck redete/ Starb mir zu Gen. 1. 31. Nach solch seinem Göttlichen vnerforschlichem betrüb-
gens fruͤe zum Volck redete/ Starb mir zu Gen. 1. 31. Nach ſolch ſeinem Goͤttlichẽ vnerforſchlichem betruͤb-
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gens fruͤe zum Volck redete/ Starb mir zu
abend mein Weib. Sihe/ Da ſaget Gott der
HErr klar: Er wolle es thun/ Er wolle jhm ſei-
ner augen luſt (ſeine liebſte Euphraſian, oder Eyphroſynen)
wegnehmen durch eine Plage/ Was auch daſſelbe
vor eine Seuche/ oder geſchwinde Kranckheit
mag geweſen ſein/ dadurch ſie ploͤtzlich dahin gan-
gen/ der niemand hat ſtewren/ noch wehren/ noch
die ſterbende auff halten koͤnnen.
Was nu Gott thut/ Das iſt alles gut: Wer wil
es tadeln? Wer wil mit ſeinem Schoͤpffer had-
dern? Oder mit dem HErren Rechten/ vnd ſa-
gen: Warumb thuſtu das?
Gen. 1. 31.
Marc. 7. 37.
Eſa. 45. 9.
Rom. 11. 34.
Nach ſolch ſeinem Goͤttlichẽ vnerforſchlichem
alleine weiſem Rath/ Vaͤterlichen willen/ vnd wol-
gefallen (ohne welchen nicht ein Sperling vom Dache/
noch ein Haͤrlin von vnſerm Haͤupte fallen kan) hat nu
auch der Allgewaltige Gott/ durch den zeitlichen/
vnd ſonder allen zweiffel ſehligen todt/ in J. Gn.
Weiblichem beruff/ vnlaͤngſt vor zwoͤlffthalb wo-
chen/ den 26 Decembris/ Sontags im H. Chriſt-
Feſt/ am tage des H. erſten Maͤrtyrers Stephani/
Juͤngſt abgewichenes 1627. Jahres/ zu abends
vmb 8 Vhr/ in wahrem glauben/ vnd groſſer ge-
dult/ auff hertzliches vertrawen des tewren ver-
dienſtes Jhres vnd vnſers Erloͤſers Jeſu Chriſti/
ſanfft/ vñ ſelig ex hac militante Eccleſia in triumphan-
tem/ aus dieſem viel muͤheſeligen Angſtleben/ vnd
betruͤb-
Matth. 10.
v. 30.
Die Sancti
Stephani
protomar-
tyris, An-
no 1627.
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