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Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

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Glaubens-Kampff
der Herr wird schencken. Seine Frewd und Herrlig-
keit solt du sehen in Ewigkeit/ mit den Engeln jubiliren
und in Ewigkeit triumphiren/ singt die Christl. Kirche.

3.Zum 3. Wer wird sie ihm geben und austheilen?
Jesus Christus der gerechte Richter: Jn dieser Welt sol-
te zwar allen getrewen/ arbeitsamen wolverdienten Leu-
ten ihre saure Mühe und Arbeit auch iederzeit belohnet
werden/ aber es bleibt wol dabey: Hic mos est morum
Vndanck in fine laborum. Das hat Moses der thew-
re Gottes Mann bey seinen Leuten gnug erfahren müs-
sen/ daß sie ihm für seine gröste Mühe und Wolthat dan-
cken/ mit murren und gruntzen/ und wolten ihn steinigen.
David klagt auch im Psal. 35. Sie thun mir arges umb
gutes/ mich in Hertzeleid zu bringen. Eben die jenigen de-
nen ich alles liebes bewiesen. Job klagt auch/ was für ein
geehrter Mann er gewesen/ wie viel gutes er den Leuten
gethan/ und wie wol er sich umb iederman verdienet?
Cap. 29. Aber mit weinenden Augen und betrübtem Her-
tzen klagt er im 30. Cap. daß er bey iederman in eusserste
Verachtung geraten sey. Elias des die Welt nicht werth
war/ wie hat man dem gedanckt? 1. Reg. 19. Drumb tücke
dich/ laß fürüber gehn/ das Wetter wil sein Fortgang han.
Laß dichs nicht irren du liebe Seel/ du bist in der Welt/
drumb laß dichs nicht wundern/ daß dirs geht wie es in
der Welt pflegt herzugehen; Ein ieder thue was sein
Ambt erfordert/ Gott zu Ehren/ dem Nechsten und dem
gemeinen Nutz zum besten/ Gott wird eim ieden vergel-
ten nach dem er gehandelt hat. Gehe deinen Weg/ auff
rechtem Steg/ fahr fort und leid/ trag keinen Neid/ groß
Wunder wirst du sehen. Den bösen Buben die nicht

dan-

Glaubens-Kampff
der Herr wird ſchencken. Seine Frewd und Herrlig-
keit ſolt du ſehen in Ewigkeit/ mit den Engeln jubiliren
und in Ewigkeit triumphiren/ ſingt die Chriſtl. Kirche.

3.Zum 3. Wer wird ſie ihm geben und austheilen?
Jeſus Chriſtus der gerechte Richter: Jn dieſer Welt ſol-
te zwar allen getrewen/ arbeitſamen wolverdienten Leu-
ten ihre ſaure Muͤhe und Arbeit auch iederzeit belohnet
werden/ aber es bleibt wol dabey: Hic mos eſt morum
Vndanck in fine laborum. Das hat Moſes der thew-
re Gottes Mann bey ſeinen Leuten gnug erfahren muͤſ-
ſen/ daß ſie ihm fuͤr ſeine groͤſte Muͤhe und Wolthat dan-
cken/ mit murren und gruntzen/ und wolten ihn ſteinigen.
David klagt auch im Pſal. 35. Sie thun mir arges umb
gutes/ mich in Hertzeleid zu bringen. Eben die jenigen de-
nen ich alles liebes bewieſen. Job klagt auch/ was fuͤr ein
geehrter Mann er geweſen/ wie viel gutes er den Leuten
gethan/ und wie wol er ſich umb iederman verdienet?
Cap. 29. Aber mit weinenden Augen und betruͤbtem Her-
tzen klagt er im 30. Cap. daß er bey iederman in euſſerſte
Verachtung geraten ſey. Elias des die Welt nicht werth
war/ wie hat man dem gedanckt? 1. Reg. 19. Drumb tuͤcke
dich/ laß fuͤruͤber gehn/ das Wetter wil ſein Fortgang han.
Laß dichs nicht irren du liebe Seel/ du biſt in der Welt/
drumb laß dichs nicht wundern/ daß dirs geht wie es in
der Welt pflegt herzugehen; Ein ieder thue was ſein
Ambt erfordert/ Gott zu Ehren/ dem Nechſten und dem
gemeinen Nutz zum beſten/ Gott wird eim ieden vergel-
ten nach dem er gehandelt hat. Gehe deinen Weg/ auff
rechtem Steg/ fahr fort und leid/ trag keinen Neid/ groß
Wunder wirſt du ſehen. Den boͤſen Buben die nicht

dan-
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[[26]/0026] Glaubens-Kampff der Herr wird ſchencken. Seine Frewd und Herrlig- keit ſolt du ſehen in Ewigkeit/ mit den Engeln jubiliren und in Ewigkeit triumphiren/ ſingt die Chriſtl. Kirche. Zum 3. Wer wird ſie ihm geben und austheilen? Jeſus Chriſtus der gerechte Richter: Jn dieſer Welt ſol- te zwar allen getrewen/ arbeitſamen wolverdienten Leu- ten ihre ſaure Muͤhe und Arbeit auch iederzeit belohnet werden/ aber es bleibt wol dabey: Hic mos eſt morum Vndanck in fine laborum. Das hat Moſes der thew- re Gottes Mann bey ſeinen Leuten gnug erfahren muͤſ- ſen/ daß ſie ihm fuͤr ſeine groͤſte Muͤhe und Wolthat dan- cken/ mit murren und gruntzen/ und wolten ihn ſteinigen. David klagt auch im Pſal. 35. Sie thun mir arges umb gutes/ mich in Hertzeleid zu bringen. Eben die jenigen de- nen ich alles liebes bewieſen. Job klagt auch/ was fuͤr ein geehrter Mann er geweſen/ wie viel gutes er den Leuten gethan/ und wie wol er ſich umb iederman verdienet? Cap. 29. Aber mit weinenden Augen und betruͤbtem Her- tzen klagt er im 30. Cap. daß er bey iederman in euſſerſte Verachtung geraten ſey. Elias des die Welt nicht werth war/ wie hat man dem gedanckt? 1. Reg. 19. Drumb tuͤcke dich/ laß fuͤruͤber gehn/ das Wetter wil ſein Fortgang han. Laß dichs nicht irren du liebe Seel/ du biſt in der Welt/ drumb laß dichs nicht wundern/ daß dirs geht wie es in der Welt pflegt herzugehen; Ein ieder thue was ſein Ambt erfordert/ Gott zu Ehren/ dem Nechſten und dem gemeinen Nutz zum beſten/ Gott wird eim ieden vergel- ten nach dem er gehandelt hat. Gehe deinen Weg/ auff rechtem Steg/ fahr fort und leid/ trag keinen Neid/ groß Wunder wirſt du ſehen. Den boͤſen Buben die nicht dan- 3.

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Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/26>, abgerufen am 24.11.2024.