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Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

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welche GOtt mit den Frommen hält.
neue Mutter-Freude; nach dem Er Sie nach Absterben ih-
res erstgebohrnen Söhnleins wider mit einem andern lieben
Söhnlein segnete und begabete; welches der Himmlische
Vater dem Hochbetrübten Herren Vater zu Freud und
Trost bey allem Wolergehen erhalten wolle!

Das ist demnach dieselbe Carastr. Temporalis;
oder die zeitliche Abwechselung; welche GOTT mit
den Frommen hält noch in dieser Welt; und die also auch
unsere Seel. Fraw Mitt-Schwester wol erfahren hat.
Aber wir müssen mit unsern Gedancken weiter gehen. DennII. Coelestis
& AEterna-
lis, cujus
pars
susa-
time

da findet sich II. Catastrophes coelestis & aeternum
beatissima.
Eine himlische und immerwehrende see-
lige Abwechselung; welche GOtt den Gläubigen aus
Gnaden mittheilet: Illic aeternaliter dort ewiglich.
Und diesen Ewig-Seeligen Wechsel erlangen die From-
men/ wenn Jhr GOtt kömmt/ und Sie durch einen seel.
Tod dahin nimmt.

Und da ist nun 1. Ein sonderlich Stück dieser soPrima est:
Planctus in
tripudium
conversio.

seeligen Abwechselung. Planctus in tripudium con-
versio.
Daß GOtt der HErr allhier klagen und za-
gen/ so Sie hier in der Welt führen müssen/ verwan-
delt in ein lauter Himlisches Freuden-hüpffen und
springen; daß als denn an Ihnen vollkömlich und con-
summative
wahr wird/ was das fromme Davids Hertz
hier in der Welt inchoative empfunden: Du haft mein
Klagen in einen Reyen verwandelt. Sehen wir diese
Welt/ und in derselben unser Leben an/ so ist gewiß die-
selbe nichts anders als ein rechter Klage-Thal oder ein
kläglicher Angst und Jammerthal/ durch welches wirPs. XXCIV,
7.

müssen wandern und gehen Ps. 84. und ob welchem wir

mit
E ij

welche GOtt mit den Frommen haͤlt.
neue Mutteꝛ-Fꝛeude; nach dem Er Sie nach Abſterben ih-
res erſtgebohrnen Soͤhnleins wider mit einem andern lieben
Soͤhnlein ſegnete und begabete; welches der Himmliſche
Vater dem Hochbetruͤbten Herren Vater zu Freud und
Troſt bey allem Wolergehen erhalten wolle!

Das iſt demnach dieſelbe Caraſtr. Temporalis;
oder die zeitliche Abwechſelung; welche GOTT mit
den Frommen haͤlt noch in dieſer Welt; und die alſo auch
unſere Seel. Fraw Mitt-Schweſter wol erfahren hat.
Aber wir muͤſſen mit unſern Gedancken weiter gehen. DennII. Cœleſtis
& Æterna-
lis, cujus
pars
συςα-
τιμὴ

da findet ſich II. Cataſtrophes cœleſtis & æternum
beatisſima.
Eine himliſche und immerwehrende ſee-
lige Abwechſelung; welche GOtt den Glaͤubigen aus
Gnaden mittheilet: Illic æternaliter dort ewiglich.
Und dieſen Ewig-Seeligen Wechſel erlangen die From-
men/ wenn Jhr GOtt koͤmmt/ und Sie durch einen ſeel.
Tod dahin nimmt.

Und da iſt nun 1. Ein ſonderlich Stuͤck dieſer ſoPrima eſt:
Planctus in
tripudium
converſio.

ſeeligen Abwechſelung. Planctus in tripudium con-
verſio.
Daß GOtt der HErr allhier klagen und za-
gen/ ſo Sie hier in der Welt fuͤhren muͤſſen/ verwan-
delt in ein lauter Himliſches Freuden-huͤpffen und
ſpringen; daß als denn an Ihnen vollkoͤmlich und con-
ſummativè
wahr wird/ was das fromme Davids Hertz
hier in der Welt inchoativè empfunden: Du haft mein
Klagen in einen Reyen verwandelt. Sehen wir dieſe
Welt/ und in derſelben unſer Leben an/ ſo iſt gewiß die-
ſelbe nichts anders als ein rechter Klage-Thal oder ein
klaͤglicher Angſt und Jammerthal/ durch welches wirPſ. XXCIV,
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[0035] welche GOtt mit den Frommen haͤlt. neue Mutteꝛ-Fꝛeude; nach dem Er Sie nach Abſterben ih- res erſtgebohrnen Soͤhnleins wider mit einem andern lieben Soͤhnlein ſegnete und begabete; welches der Himmliſche Vater dem Hochbetruͤbten Herren Vater zu Freud und Troſt bey allem Wolergehen erhalten wolle! Das iſt demnach dieſelbe Caraſtr. Temporalis; oder die zeitliche Abwechſelung; welche GOTT mit den Frommen haͤlt noch in dieſer Welt; und die alſo auch unſere Seel. Fraw Mitt-Schweſter wol erfahren hat. Aber wir muͤſſen mit unſern Gedancken weiter gehen. Denn da findet ſich II. Cataſtrophes cœleſtis & æternum beatisſima. Eine himliſche und immerwehrende ſee- lige Abwechſelung; welche GOtt den Glaͤubigen aus Gnaden mittheilet: Illic æternaliter dort ewiglich. Und dieſen Ewig-Seeligen Wechſel erlangen die From- men/ wenn Jhr GOtt koͤmmt/ und Sie durch einen ſeel. Tod dahin nimmt. II. Cœleſtis & Æterna- lis, cujus pars συςα- τιμὴ Und da iſt nun 1. Ein ſonderlich Stuͤck dieſer ſo ſeeligen Abwechſelung. Planctus in tripudium con- verſio. Daß GOtt der HErr allhier klagen und za- gen/ ſo Sie hier in der Welt fuͤhren muͤſſen/ verwan- delt in ein lauter Himliſches Freuden-huͤpffen und ſpringen; daß als denn an Ihnen vollkoͤmlich und con- ſummativè wahr wird/ was das fromme Davids Hertz hier in der Welt inchoativè empfunden: Du haft mein Klagen in einen Reyen verwandelt. Sehen wir dieſe Welt/ und in derſelben unſer Leben an/ ſo iſt gewiß die- ſelbe nichts anders als ein rechter Klage-Thal oder ein klaͤglicher Angſt und Jammerthal/ durch welches wir muͤſſen wandern und gehen Pſ. 84. und ob welchem wir mit Prima eſt: Planctus in tripudium converſio. Pſ. XXCIV, 7. E ij

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Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/35>, abgerufen am 26.12.2024.