Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.de so zu Jhm kam/ gewiß nichts ermangeln ließ. Geitz und Ungerechtigkeit habe Jch umb sei- Seinen LandesFürsten und Herren hat Er Jn Summa/ sein Leben hat Er from und Und das ist sein höchster Schmuck/ nichts Furcht/ E ij
de ſo zu Jhm kam/ gewiß nichts ermangeln ließ. Geitz und Ungerechtigkeit habe Jch umb ſei- Seinen LandesFuͤrſten und Herren hat Er Jn Summa/ ſein Leben hat Er from und Und das iſt ſein hoͤchſter Schmuck/ nichts Furcht/ E ij
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de ſo zu Jhm kam/ gewiß nichts ermangeln ließ.
Auch war Er nicht Hoffaͤrtig/ ſondern der bey ſei-
nem Ehrenſtande ſich zwar ehrlich/ aber doch gar
maͤßig und niedrig hielt.
Geitz und Ungerechtigkeit habe Jch umb ſei-
nen Regenten Stul nicht geſehen. Gegen den
Unterthanen war Er gelinde und freundlich/ und
ob Er auch wol zu weilen heftig geweſt und geeifert/
iſts Jhm doch alß einem Menſchen nicht vorzuwerf-
fen/ denn auch wol ein gedultiges Laͤmlein kan zu
Zorn bewogen werden/ wann mans Jhm zu nahe
ſucht.
Seinen LandesFuͤrſten und Herren hat Er
Hertzlich geliebt und das jenige/ was Jhm befohlen
geweſt/ mit fleiß und treuen außgerichtet.
Jn Summa/ ſein Leben hat Er from und
Chriſtlich gefuͤhrt. Wie Er nun gegleubt
und gelebt hat/ ſo iſt Er auch geſtorben ſeelig und
im Herren. Denn Er auf ſeinem Lager
ſo gar gedultig geweſt/ daß Er auch in ſeiner Todes-
Angſt nicht gethan alß wenn Jhm was fehlte/ bey
ſich ſelbſt Hertzinniglich zu GOtt geſeuftzet und
uͤber ein weilchen von Unß abgewand ſo ſtill und
ſanft GOtt ſeinen Geiſt auf gegeben/ daß Wirs
bald nicht weren innen worden.
Sterben.
Und das iſt ſein hoͤchſter Schmuck/ nichts
hette Jhn vor GOtt und Menſchen mehr zieren
koͤnnen alß dieſe ſeine Dreyfach erwieſene GOttes
Furcht/
E ij
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