Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.ein beschnittener Jude Zeuget doch einen Sohn mit denn
ein beſchnittener Jude Zeuget doch einen Sohn mit denn
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0014"/> ein beſchnittener Jude Zeuget doch einen Sohn mit<lb/> der Vorhaut/ welches gleichnis der Alte Lehrer<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">9te Jul.<lb/> lib. 6. cap.</hi><lb/> 2.</note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Auguſtinus</hi></hi> an ſeinem Ort wieder ſeine Part ge-<lb/> braucht hat. Alſo wahren Davids Eltern traun<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 51,</note>auch Heilig und im Bunde <hi rendition="#k">GOtt</hi>es/ noch beken-<lb/> nets David/ Er ſey in Suͤnden empfangen und ge-<lb/> bohren. So Zeugen auch manche frome Eltern<lb/> ungerathene boͤſe Kinder. Ein fromer David<lb/> Zeuget einen ungerathenen Gottloſen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abſolon</hi></hi>:<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 18.<lb/> & 21.</note>Ein fromer Adam einen Gottloſen Cain: Jm ge-<lb/> gen theil ſind offt Gottloſer Eltern Kinder From<lb/> und Auffrichtig/ alß deß Gottloſen Koͤnigs <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ahas</hi></hi><lb/> fromer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hiskias/</hi></hi> deß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ammons</hi></hi> wolgerathener <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">To-<lb/> bias</hi></hi>; welches alles nicht geſchehen wuͤrde/ wenn der<lb/> Eltern Heiligkeit koͤnnte auf die Kinder Erben.<lb/> Drumb ſols kein Menſch gleuben/ daß der Chri-<lb/> ſten Kinder Heilig und ohne Suͤnde geboren wer-<lb/> den. Da iſt kein unterſcheid unter den Eltern<lb/> der Natur nach/ wie Heilig am Leben/ wie Hoch<lb/> am Stande/ Geſchlecht und Ehren die ſein moͤgen.<lb/> Denn Jhre Geburt koͤmpt nicht vom Stande/<lb/> nicht von Jhrer Heiligkeit/ ſondern von dem ver-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 3.</note>torbenen Fleiſche her. Alles aber was vom Fleiſch<lb/> geboren iſt/ das iſt Fleiſch. Dannenhero iſt deß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 8.</note>Menſchens tichten und trachten boͤſe von Jugend<lb/> auf/ daß Er von ſich ſelbſt auch nichts gutts nur<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 3.</note>gedencken kan/ und wann Er das gutte gleich ge-<lb/> denckt zuthun/ ſo kommt Jhm doch das Boͤſe ein/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">denn</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
ein beſchnittener Jude Zeuget doch einen Sohn mit
der Vorhaut/ welches gleichnis der Alte Lehrer
Auguſtinus an ſeinem Ort wieder ſeine Part ge-
braucht hat. Alſo wahren Davids Eltern traun
auch Heilig und im Bunde GOttes/ noch beken-
nets David/ Er ſey in Suͤnden empfangen und ge-
bohren. So Zeugen auch manche frome Eltern
ungerathene boͤſe Kinder. Ein fromer David
Zeuget einen ungerathenen Gottloſen Abſolon:
Ein fromer Adam einen Gottloſen Cain: Jm ge-
gen theil ſind offt Gottloſer Eltern Kinder From
und Auffrichtig/ alß deß Gottloſen Koͤnigs Ahas
fromer Hiskias/ deß Ammons wolgerathener To-
bias; welches alles nicht geſchehen wuͤrde/ wenn der
Eltern Heiligkeit koͤnnte auf die Kinder Erben.
Drumb ſols kein Menſch gleuben/ daß der Chri-
ſten Kinder Heilig und ohne Suͤnde geboren wer-
den. Da iſt kein unterſcheid unter den Eltern
der Natur nach/ wie Heilig am Leben/ wie Hoch
am Stande/ Geſchlecht und Ehren die ſein moͤgen.
Denn Jhre Geburt koͤmpt nicht vom Stande/
nicht von Jhrer Heiligkeit/ ſondern von dem ver-
torbenen Fleiſche her. Alles aber was vom Fleiſch
geboren iſt/ das iſt Fleiſch. Dannenhero iſt deß
Menſchens tichten und trachten boͤſe von Jugend
auf/ daß Er von ſich ſelbſt auch nichts gutts nur
gedencken kan/ und wann Er das gutte gleich ge-
denckt zuthun/ ſo kommt Jhm doch das Boͤſe ein/
denn
9te Jul.
lib. 6. cap.
2.
Pſal. 51,
2. Reg. 18.
& 21.
Joh. 3.
Gen. 8.
2. Cor. 3.
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