Günther, Andreas: Christliche Leichpredigt. Oels, 1623.Christliche Leichpredigt. da man Zeucht von einem Ort zum andern/ von einerHerberg in die ander. Jst also der fromen Christen Todt/ ein seliger Dagegen aber mit den Gottlosen hat es gar Die Widersacher die Papisten Tichten zwar einen ort/ für/
Chꝛiſtliche Leichpꝛedigt. da man Zeucht von einem Ort zum andern/ von einerHerberg in die ander. Jſt alſo der fromen Chriſten Todt/ ein ſeliger Dagegen aber mit den Gottloſen hat es gar Die Widerſacher die Papiſten Tichten zwar einen ort/ fuͤr/
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Chꝛiſtliche Leichpꝛedigt.
da man Zeucht von einem Ort zum andern/ von einer
Herberg in die ander.
Jſt alſo der fromen Chriſten Todt/ ein ſeliger
vnd vber ſeliger wechſel vnd fortziehen/ da ſie kommen an
ein beſſern ort vnd ſtelle. Deñ auß einem finſtern Gefaͤng-
niß dieſer Welt/ kom̃en wir in einen Koͤniglichen Palaſt/
wie Joſeph/ auß dem Elende/ vnd frembden Lande/ kom̃en
wir inn vnſer rechtes Vaterland/ wie die Kinder Jſraël
auß Babel ins Land Juda. Da heiſt es recht/ wie im 126.
Pſalm ſtehet: Wenn der HERR die Gefangenen Zion
Erloͤſen wird/ da werden wir ſein wie die Traͤumenden/
Da wird vnſer Mundt vol Lachens/ vnd vnſer Zunge vol
ruͤhmens ſein. Denn die in dem HERRN ſterben/ die
kom̃en auß dem Jammerthal in den Himliſchen frewden-
ſal/ zu Gott vnd den H. Engeln/ bey welchen iſt frewde die
fuͤlle/ vnd liebliches Weſen/ zu Gottes rechten Ewiglich.
Pſalm. 16.
Pſal. 126.
Dagegen aber mit den Gottloſen hat es gar
ein ander Gelegenheit/ die muͤſſen zwar auch von dieſer
Welt abſcheiden. Aber als vnſelige/ ja als die aller vnſelig-
ſten Leute/ Denn ſie kommen an den ort der qual. Luc. 16.
Sie kommen in die Tieffe vnd weite Gruben/ in welcher
iſt Holtz vnnd Fewer die maͤnge. Welche der Odem des
HERRN wird anzuͤnden wie ein Schwefel ſtrom/ Eſa. 30.
Jn den Pful/ der mit Fewer vñ Schwefel breñet. Apoc. 21.
Dafuͤr Gott alle frome Hertzen gnaͤdiglich behuͤten wolle.
Luc. 16.
Apoc. 21.
Die Widerſacher die Papiſten Tichten zwar einen ort/
den ſie nennen das Fegfewr. Jnn welchen die Menſchen
kommen muͤſſen/ nach dem Tode/ vnd darinne gefeget vnd
gepeinigt werden/ ehe ſie in Himmel kommen. Geben auch
fuͤr/
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