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Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622.

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Ehefrewde aber vnd Glückseligkeit/ ist jhnen/ wie
dem Job/ zur Trawrigkeit worden. Dann/ in deme die
Eltern hoffen/ an solchem Erstgebornen/ jhre Au-
genlust vnd Hertzensfrewde zu haben/ (Jnmassen
dann Kinder
fantes, in dem Alter am Holdseligsten
am zuthätigsten sein) Siehe/ so kömbt der Todten-
wurm/ stichts/ das es verdorret/ sein Seelichen wird
durch ein seliges Todtenschläflin von jhme genom-
men/ an der nächsten Mitwoch halb zwey vmb Ve-
sperzeit/ seines Alters zwey Jahr vnd 24. Wochen.

Wer wolte die Eltern verdencken/ Das sie hierüber
mit dem Job höchlich betrübet sein? Jedoch wer-
den sie als Christen sich auch mit dem Job trösten
lassen. Bedencket/ wer euch euer Kind genommen?
Eben der HErr/ ders euch gegeben hat; Wer wolte
aber dem HERren ein Kind versagen? Sprächt
demnach/
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HErren sey gelobet. Bedencket weiter
durch waserley mittel der HErr ewer Kind genom-
men habe? nicht auff schröckliche weise/ wie Jobs
Kinder jämmerlich erschlagen vnd zerquetschet wor-
den; auch nicht wie die Kinder zu Bethlehem vom
Herode gesebelt worden; Sondern ewer Söhnli-
chen ist an einer Natürlichen Kranckheit gestorben/
wie andre Menschenkinder eine zeitlang siechen oder
krancken vnd endlich verschieden. Sprecht derent
wegen:
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HErren sey gelobet. Bedencket weiter
wie Gott dem Job seiner Kinder verlust reichlichen
erstattet/ vnd zehen andere gegeben hat; Hatte sie

jhm
C ij

Ehefrewde aber vnd Gluͤckſeligkeit/ iſt jhnen/ wie
dem Job/ zur Trawrigkeit worden. Dann/ in deme die
Eltern hoffen/ an ſolchem Erſtgebornen/ jhre Au-
genluſt vnd Hertzensfrewde zu haben/ (Jnmaſſen
dann Kinder
fantes, in dem Alter am Holdſeligſten
am zuthaͤtigſten ſein) Siehe/ ſo koͤmbt der Todten-
wurm/ ſtichts/ das es verdorret/ ſein Seelichen wird
durch ein ſeliges Todtenſchlaͤflin von jhme genom-
men/ an der naͤchſten Mitwoch halb zwey vmb Ve-
ſperzeit/ ſeines Alters zwey Jahr vnd 24. Wochen.

Wer wolte die Eltern verdencken/ Das ſie hieruͤber
mit dem Job hoͤchlich betruͤbet ſein? Jedoch wer-
den ſie als Chriſten ſich auch mit dem Job troͤſten
laſſen. Bedencket/ wer euch euer Kind genommen?
Eben der HErr/ ders euch gegeben hat; Wer wolte
aber dem HERren ein Kind verſagen? Spraͤcht
demnach/
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HErren ſey gelobet. Bedencket weiter
durch waſerley mittel der HErr ewer Kind genom-
men habe? nicht auff ſchroͤckliche weiſe/ wie Jobs
Kinder jaͤmmerlich erſchlagen vnd zerquetſchet wor-
den; auch nicht wie die Kinder zu Bethlehem vom
Herode geſebelt worden; Sondern ewer Soͤhnli-
chen iſt an einer Natuͤrlichen Kranckheit geſtorben/
wie andre Menſchenkinder eine zeitlang ſiechen oder
krancken vnd endlich verſchieden. Sprecht derent
wegen:
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HErren ſey gelobet. Bedencket weiter
wie Gott dem Job ſeiner Kinder verluſt reichlichen
erſtattet/ vnd zehen andere gegeben hat; Hatte ſie

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[0019] Ehefrewde aber vnd Gluͤckſeligkeit/ iſt jhnen/ wie dem Job/ zur Trawrigkeit worden. Dann/ in deme die Eltern hoffen/ an ſolchem Erſtgebornen/ jhre Au- genluſt vnd Hertzensfrewde zu haben/ (Jnmaſſen dann Kinder fantes, in dem Alter am Holdſeligſten am zuthaͤtigſten ſein) Siehe/ ſo koͤmbt der Todten- wurm/ ſtichts/ das es verdorret/ ſein Seelichen wird durch ein ſeliges Todtenſchlaͤflin von jhme genom- men/ an der naͤchſten Mitwoch halb zwey vmb Ve- ſperzeit/ ſeines Alters zwey Jahr vnd 24. Wochen. Wer wolte die Eltern verdencken/ Das ſie hieruͤber mit dem Job hoͤchlich betruͤbet ſein? Jedoch wer- den ſie als Chriſten ſich auch mit dem Job troͤſten laſſen. Bedencket/ wer euch euer Kind genommen? Eben der HErr/ ders euch gegeben hat; Wer wolte aber dem HERren ein Kind verſagen? Spraͤcht demnach/ Sit nomen Domini benedictum, Der Nahme des HErren ſey gelobet. Bedencket weiter durch waſerley mittel der HErr ewer Kind genom- men habe? nicht auff ſchroͤckliche weiſe/ wie Jobs Kinder jaͤmmerlich erſchlagen vnd zerquetſchet wor- den; auch nicht wie die Kinder zu Bethlehem vom Herode geſebelt worden; Sondern ewer Soͤhnli- chen iſt an einer Natuͤrlichen Kranckheit geſtorben/ wie andre Menſchenkinder eine zeitlang ſiechen oder krancken vnd endlich verſchieden. Sprecht derent wegen: Sit nomen Domini benedictum, Der Nahme des HErren ſey gelobet. Bedencket weiter wie Gott dem Job ſeiner Kinder verluſt reichlichen erſtattet/ vnd zehen andere gegeben hat; Hatte ſie jhm C ij

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508609/19>, abgerufen am 24.11.2024.