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Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622.

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Cyprianus
loco ante
allegato.
in liberis pater ditior, nec dominus repente nec
pater est.
O Frewde! O Glückseligkeit! wie schnel
vnd bald bistu verkehret in eitel Trawrigkeit! Hie
lernen wir abermahl/ wie kurtz zuvorhin auch/ das
wir vber das vnsere nicht Herren/ sondern nur Hauß-
halter/ vnd also Verwalter eines frembden Guttes
sein/ sintemahl Gott vns von vnser Verwaltung vnd
Haußhaltung/ alle Stunden vnd Augenblick/ ab-
setzen kan. Bistu jung/ frisch vnd gesund/ O wie bald
vnd leichte kan ein geringes Feberlein dich anstossen/
so wird deine schöne verzehret wie von Motten.

Ps. 39. v. 12.Bistu Reich vnd vermögend; wie bald kan es ge-
schehen/ das einem durch Krieg/ durch Fewer/ durch
Wasser/ durch einen einigen Donnerschlag/ all das
seine kan entzogen/ vnd er zum Armen Manne gemacht
werden. Es ist dem HErrn gar leichte einen Reichen

Sir. 11. v. 13.Arm zu machen. So seumet trawen der Tod auch
Sir. 11. v. 12.nicht. Jm Sterben aber nehmen wir nichts mite/
Ps. 49. v. 18.vnsere Herrligkeit fähret vns nicht nach. Wir mussen
Sir. 11 v. 20.alles andern lassen vnd sterben. Derentwegen sey
Rom. 11.
v.
21.
nicht stoltz/ sondern fürchte dich/ denn es kan vor
Abends wol anders werden/ weder es am Morgen

Sir. 18.
v.
28.
war/ vnd solches alles geschicht balde vor GOtt.
Sonderlich werden wir bey diesem Andern vorge-
nommenen Lehrstücke/ nehmlich bey Jobs seinem
Hauß- oder EheCreutze vnd Trawrigkeit gelehret/
Daß das alte Deutsche Sprichwort/ Ehestand Weh-
stand(leider) gar zu ein wahres wort sey. Es meinen
zwar manchmahl newe vnerfahrne Eheleute/ das
gleich wie der Ehestand mit pfeiffen/ mit tantzen/

angefangen

Cyprianus
loco anté
allegato.
in liberis pater ditior, nec dominus repentè nec
pater eſt.
O Frewde! O Gluͤckſeligkeit! wie ſchnel
vnd bald biſtu verkehret in eitel Trawrigkeit! Hie
lernen wir abermahl/ wie kurtz zuvorhin auch/ das
wir vber das vnſere nicht Herren/ ſondern nur Hauß-
halter/ vnd alſo Verwalter eines frembden Guttes
ſein/ ſintemahl Gott vns von vnſer Verwaltung vnd
Haußhaltung/ alle Stunden vnd Augenblick/ ab-
ſetzen kan. Biſtu jung/ friſch vnd geſund/ O wie bald
vnd leichte kan ein geringes Feberlein dich anſtoſſen/
ſo wird deine ſchoͤne verzehret wie von Motten.

Pſ. 39. v. 12.Biſtu Reich vnd vermoͤgend; wie bald kan es ge-
ſchehen/ das einem durch Krieg/ durch Fewer/ durch
Waſſer/ durch einen einigen Donnerſchlag/ all das
ſeine kan entzogen/ vñ er zum Armen Manne gemacht
werden. Es iſt dem HErrn gar leichte einen Reichen

Sir. 11. v. 13.Arm zu machen. So ſeumet trawen der Tod auch
Sir. 11. v. 12.nicht. Jm Sterben aber nehmen wir nichts mite/
Pſ. 49. v. 18.vnſere Herrligkeit faͤhret vns nicht nach. Wir muſſen
Sir. 11 v. 20.alles andern laſſen vnd ſterben. Derentwegen ſey
Rom. 11.
v.
21.
nicht ſtoltz/ ſondern fuͤrchte dich/ denn es kan vor
Abends wol anders werden/ weder es am Morgen

Sir. 18.
v.
28.
war/ vnd ſolches alles geſchicht balde vor GOtt.
Sonderlich werden wir bey dieſem Andern vorge-
nommenen Lehrſtuͤcke/ nehmlich bey Jobs ſeinem
Hauß- oder EheCreutze vnd Trawrigkeit gelehret/
Daß das alte Deutſche Sprichwort/ Eheſtand Weh-
ſtand(leider) gar zu ein wahres wort ſey. Es meinen
zwar manchmahl newe vnerfahrne Eheleute/ das
gleich wie der Eheſtand mit pfeiffen/ mit tantzen/

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508609/12>, abgerufen am 23.11.2024.