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Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.

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setzte Jhn an vielen Orten, sonderlich in Leipzig, und am
meisten bey der Universität, in gutes Ansehen, daß Er nach
gehaltenen 2. Disputationibus PRO LOCO, die Assessur bey
der Philosophischen Facultaet erhielt, voraus aber in seinen
Collegiis Pansophicis, Homileticis t. fundamentalibus t. di-
spositorio-elaboratoriis, Disputatoriis fundamentalibus &
practicis, Oratorio-elaboratoriis
und Hebraicis immer grös-
sern Zulauf und Applausum bekam.

So hatte sich unser Hr. M. Böttner Mit GOttes Bey-
stand (nach seinem Symbolo) gnugsam praepariret und legiti-
mir
et, ein offentliches Amt, auf der Catheder oder Cantzel,
als ein redlicher Mann zu bekleiden, als von welchem Moses
vor allen Dingen Weißheit und Verstand erfordert. (10) Auch
darinnen ließ es Jhm sein GOtt wohl gelingen. Zwar hatte
es einige mahle das Ansehen, GOtt wolte Jhn auf der Can-
tzel brauchen, doch wieß es sich endlich, Er sey von GOtt
auf die Catheder bestimmt. Denn als Anno 1709. das Lau-
banische Con-Rectorat vacant war, und sich die Herren Pa-
troni,
nach der Erinnerung Jethro, (11) nach einem redli-
chen
Mann umsahen, lenckte der oberste Kirchen- und Schu-
len-Patron deren Gedancken auf unsern Wohlseeligen, daß
Sie Jhn den 14. Nov. dieses Jahres würcklich zum hiesigen Con-
Rectorat
im Nahmen GOttes vocirten, welches Amt Er aber
erst den 18. Febr. Anno 1710. am Tage Concordiae, mit ei-
ner Inaugural-Oration, de Informationis academicae & scho-
lasticae differentia & convenientia
antrat. Und da Er nach-
gehends in Verwaltung seines Amtes alle Qvalitäten eines
redlichen Schulmannes zur Gnüge von sich zeigte, (12) ge-

schahe
(10) Deut. I, 13.
(11) Exod. XVIII. 21.
(12) Der Wohlseelige hat ausser seinen ordentlichen public- und
privat-

ſetzte Jhn an vielen Orten, ſonderlich in Leipzig, und am
meiſten bey der Univerſitaͤt, in gutes Anſehen, daß Er nach
gehaltenen 2. Diſputationibus PRO LOCO, die Aſſeſſur bey
der Philoſophiſchen Facultæt erhielt, voraus aber in ſeinen
Collegiis Panſophicis, Homileticis t. fundamentalibus t. di-
ſpoſitorio-elaboratoriis, Diſputatoriis fundamentalibus &
practicis, Oratorio-elaboratoriis
und Hebraicis immer groͤſ-
ſern Zulauf und Applauſum bekam.

So hatte ſich unſer Hr. M. Boͤttner Mit GOttes Bey-
ſtand (nach ſeinem Symbolo) gnugſam præpariret und legiti-
mir
et, ein offentliches Amt, auf der Catheder oder Cantzel,
als ein redlicher Mann zu bekleiden, als von welchem Moſes
vor allen Dingen Weißheit und Verſtand erfordert. (10) Auch
darinnen ließ es Jhm ſein GOtt wohl gelingen. Zwar hatte
es einige mahle das Anſehen, GOtt wolte Jhn auf der Can-
tzel brauchen, doch wieß es ſich endlich, Er ſey von GOtt
auf die Catheder beſtimmt. Denn als Anno 1709. das Lau-
baniſche Con-Rectorat vacant war, und ſich die Herren Pa-
troni,
nach der Erinnerung Jethro, (11) nach einem redli-
chen
Mann umſahen, lenckte der oberſte Kirchen- und Schu-
len-Patron deren Gedancken auf unſern Wohlſeeligen, daß
Sie Jhn den 14. Nov. dieſes Jahres wuͤrcklich zum hieſigen Con-
Rectorat
im Nahmen GOttes vocirten, welches Amt Er aber
erſt den 18. Febr. Anno 1710. am Tage Concordiæ, mit ei-
ner Inaugural-Oration, de Informationis academicæ & ſcho-
laſticæ differentia & convenientia
antrat. Und da Er nach-
gehends in Verwaltung ſeines Amtes alle Qvalitaͤten eines
redlichen Schulmannes zur Gnuͤge von ſich zeigte, (12) ge-

ſchahe
(10) Deut. I, 13.
(11) Exod. XVIII. 21.
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[27/0028] ſetzte Jhn an vielen Orten, ſonderlich in Leipzig, und am meiſten bey der Univerſitaͤt, in gutes Anſehen, daß Er nach gehaltenen 2. Diſputationibus PRO LOCO, die Aſſeſſur bey der Philoſophiſchen Facultæt erhielt, voraus aber in ſeinen Collegiis Panſophicis, Homileticis t. fundamentalibus t. di- ſpoſitorio-elaboratoriis, Diſputatoriis fundamentalibus & practicis, Oratorio-elaboratoriis und Hebraicis immer groͤſ- ſern Zulauf und Applauſum bekam. So hatte ſich unſer Hr. M. Boͤttner Mit GOttes Bey- ſtand (nach ſeinem Symbolo) gnugſam præpariret und legiti- miret, ein offentliches Amt, auf der Catheder oder Cantzel, als ein redlicher Mann zu bekleiden, als von welchem Moſes vor allen Dingen Weißheit und Verſtand erfordert. (10) Auch darinnen ließ es Jhm ſein GOtt wohl gelingen. Zwar hatte es einige mahle das Anſehen, GOtt wolte Jhn auf der Can- tzel brauchen, doch wieß es ſich endlich, Er ſey von GOtt auf die Catheder beſtimmt. Denn als Anno 1709. das Lau- baniſche Con-Rectorat vacant war, und ſich die Herren Pa- troni, nach der Erinnerung Jethro, (11) nach einem redli- chen Mann umſahen, lenckte der oberſte Kirchen- und Schu- len-Patron deren Gedancken auf unſern Wohlſeeligen, daß Sie Jhn den 14. Nov. dieſes Jahres wuͤrcklich zum hieſigen Con- Rectorat im Nahmen GOttes vocirten, welches Amt Er aber erſt den 18. Febr. Anno 1710. am Tage Concordiæ, mit ei- ner Inaugural-Oration, de Informationis academicæ & ſcho- laſticæ differentia & convenientia antrat. Und da Er nach- gehends in Verwaltung ſeines Amtes alle Qvalitaͤten eines redlichen Schulmannes zur Gnuͤge von ſich zeigte, (12) ge- ſchahe (10) Deut. I, 13. (11) Exod. XVIII. 21. (12) Der Wohlſeelige hat auſſer ſeinen ordentlichen public- und privat-

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Zitationshilfe: Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508578/28>, abgerufen am 24.11.2024.