Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.ändern, was GOtt füget. GOtt darf dem, welches nicht So viel von dem Lehren in den Schulen. Jn wel- Wird sich es nur befinden, Daß du ihm treu verbleibst, So wird er dich entbinden, Da dus am wengsten gläubst. Er wird dein Hertze lösen Von der so schweren Last, Die du zu keinem Bösen Bißher getragen hast. Wir sind unter GOtt. Wird die und die Creutz-Blume ab- Der Seelige hat gelehrt und gelehrt; Er mag uns noch Laßt
aͤndern, was GOtt fuͤget. GOtt darf dem, welches nicht So viel von dem Lehren in den Schulen. Jn wel- Wird ſich es nur befinden, Daß du ihm treu verbleibſt, So wird er dich entbinden, Da dus am wengſten glaͤubſt. Er wird dein Hertze loͤſen Von der ſo ſchweren Laſt, Die du zu keinem Boͤſen Bißher getragen haſt. Wir ſind unter GOtt. Wird die und die Creutz-Blume ab- Der Seelige hat gelehrt und gelehrt; Er mag uns noch Laßt
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aͤndern, was GOtt fuͤget. GOtt darf dem, welches nicht
iſt, ruffen, daß es ſey, ſo iſt es. Koͤnnen wir dem, was iſt
ruffen, daß es nicht ſey? Unſere Schule hat lange ausneh-
menden Credit gehabt; GOtt beſchere wackere Maͤnner, ſo
hat Lauban noch kuͤnftig, was heilſam verdient genennet zu
werden.
So viel von dem Lehren in den Schulen. Jn wel-
cher Schule iſt die nachgelaſſene Fr. Wittib? Jn der Creutz-
Schule. Jn der Schule iſt GOtt Rector und Director. Was
uns in der Schule begegnet, regieret und dirigiret GOtt ſo,
daß der, der ihm vertrauet, doch nicht zu ſchanden wird.
Wird ſich es nur befinden,
Daß du ihm treu verbleibſt,
So wird er dich entbinden,
Da dus am wengſten glaͤubſt.
Er wird dein Hertze loͤſen
Von der ſo ſchweren Laſt,
Die du zu keinem Boͤſen
Bißher getragen haſt.
Wir ſind unter GOtt. Wird die und die Creutz-Blume ab-
gepfluͤckt: was GOtt verhengt, dem mit Verdruß entgegen
ſehen, iſt nicht erlaubt.
Der Seelige hat gelehrt und gelehrt; Er mag uns noch
lehren zum Beſchluſſe, wie nichtig und fluͤchtig wir ſind. Jn
Groſſens Lexico derer Jubel-Prieſter ſtehet auch M. Damian
Boͤttner. Er iſt der letzte Evangeliſche Prediger in dem benach-
barten Langen-Oelſſe; Er iſt, wie des ſeel. Hrn. Rectoris, ſo mein
Uhr-Groß-Vater geweſen. Der ſtieg hoch, 84. Jahre. Lebten
wir Uhr-Enckel 100. Jahre, das Leben wird doch nach und nach
zum Geſchrey, das voruͤber faͤhrt, und zum Schatten, der ver-
ſchwindet, als floͤge er davon.
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