Kirsten, Abraham: Lebens und Sterbens Regeln S. Pauli. Oels, 1624.Christliche Leichpredigt. Welt Worte ist Welt/ vnd redet nur von argen/ 1. Joh. 5. 19.tio 2. Nachmahls gewehne dich auch zum andern/ Weil
Chriſtliche Leichpredigt. Welt Worte iſt Welt/ vnd redet nur võ argen/ 1. Joh. 5. 19.tio 2. Nachmahls gewehne dich auch zum andern/ Weil
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Chriſtliche Leichpredigt.
Welt Worte iſt Welt/ vnd redet nur võ argen/ 1. Joh. 5. 19.
Nachmahls gewehne dich auch zum andern/
Vnd lerne dich von der Welt ſondern abe vnd außgehen/
Apocal. 18. v. 5. Vnd dencke an deines HErꝛn Chriſti rede/
das du von der Welt erwehlet/ Johan. 15. v. 16. Vnd zwar
zu dem ende/ das du ſolſt hingehen/ vnd bringen Ewig blei-
bende Fruͤchte/ Johan. 15. v. 19. Heule derowegen in der
Welt nicht mit den Woͤlfen/ ſondern wo dein Schatz iſt/
da laſſe auch dein Hertz ſein/ Matth. 6. v. 21. Suche das
Ewige fuͤr das Jrꝛdiſche/ nicht Ehre fuͤr den Menſchen/
ſonďn wie dein Name im Him̃el moͤge groß ſein/ Luc. 10. v. 10.
Strebe nicht nach Reichtumb dieſes lebens/ ſondern
ſiehe wie du dort moͤgeſt erlangen volle gnuͤge/ Joh. 10. v. 11.
Vnd die Reichen Guͤtter des Ewigen Hauſes/ Pſal. 36. v. 9.
Trachte auch keines weges nach Gunſt vnd frewde
bey den Leuten/ Sondern nach Friede vnnd Frewde des
Geiſtes/ Gal. 5. v. 23. Denn wo viel begierden dieſer Welt
ſein/ da iſt weder Ruhe noch Friede/ ſondern gehet wie mit
dem Weitzen Koͤrnlein im Siebe: Vnd was wuͤrde dich
die Welt helffen mit alle jhrer Her&rrligkeit/ Anſehen vnnd
Ehre/ mit allen jhren Reichthuͤmern vnd Guͤttern/ mit alle
jhrer Frewde/ Augenluſt/ Fleiſchesluſt vnnd Hoffertigem
weſen/ 1. Joh. 2. v. 16? Haben wir doch keine bleybende ſtette/
Hebr. 13. v. 14. ſondern vnſer wandel iſt im Him̃el/ Phil. 3. 20.
Vnnd da man nach dem Fleiſch Lebet muß man Sterben/
Rom. 8. v. 6. Seind derowegen ſelige Hertzen/ denen
Gott gibet die Gnade/ das ſie keine Weltliche ehꝛe/
Reichthumb/ Frewde vnnd Wolluſt begehren.
Domino adhærere bonum, Pſalm. 73. v. 28.
Weil
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