Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.auff diese abgelesene Worte kommen/ welche sonst nc sui. I. Ratione sui, wenn Wir den Text und die Jch
auff dieſe abgeleſene Worte kommen/ welche ſonſt nc ſui. I. Ratione ſui, wenn Wir den Text und die Jch
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0008"/> auff dieſe abgeleſene Worte kommen/ welche ſonſt<lb/> gemeiniglich bey Alten verlebten und auch verdien-<lb/> ten Leuten pflegen erklaͤret zu werden/ geſchiehet<lb/> nicht ungefehr/ ſondern auff begehren deß Hoch-be-<lb/> truͤbten leid tragenden Herrn Vaters/ ja auff <hi rendition="#aq">di-<lb/> ſpofition</hi> und verordnung deß Seelig verſtorbenen<lb/> Herren <hi rendition="#aq">Friderici</hi> ſelbſten/ alß welcher hierauß ſei-<lb/> ne Seele gewaltig gelabet/ geſtaͤrcket und getroͤſtet<lb/> hat; <hi rendition="#aq">U</hi>nd thut ſich auch dieſer Text zu dieſem Chriſt-<lb/> lichen Leichen <hi rendition="#aq">proceß</hi> ſo unfoͤrmlich nicht reimen.</p><lb/> <note place="left">1. <hi rendition="#aq">Ratio-<lb/> nc ſui.</hi></note> <p><hi rendition="#aq">I. Ratione ſui,</hi> wenn Wir den Text und die<lb/> Worte ſelbſt bedencken/ denn da iſt es der vornehm-<lb/> ſte und bekandteſte einer/ in der gantzen H. Schrifft/<lb/> dann ob zwar die gantze H. Bibel an ſich ſelbſt Herr-<lb/> lich/ gutt und troͤſtlich/ ja kein Buchſtabe in der-<lb/> ſelben/ ſo nicht ſeinen ſonderbahren Lehr- und Troſt-<lb/> reichen nachdruck habe; So finden ſich doch gleich-<lb/> wol hin und wieder feine kurtze unterſchiedene ſpruͤ-<lb/> che/ welche fuͤr andern/ alß <hi rendition="#aq">Stellæ primæ magni-<lb/> tudinis</hi> herfuͤrleuchten/ die Wir unß ins gedaͤcht-<lb/> nis faſſen und unß derſelben in zeit der noth gebrau-<lb/> chen. Daher kombt es/ daß ein fromes Hertz auff<lb/> dieſen/ ein anders auff einen andern fellet und zu ſei-<lb/> nem ſonderbahren nutzen gebrauchet. Frau <hi rendition="#aq">Eliſa-<lb/> beth</hi> Graͤfin von <hi rendition="#aq">Naßau</hi> hatte Jhr Luſt/ Freud<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſa: 43.<lb/> v,</hi> 24.</note>und Troſt an dem Spruch <hi rendition="#aq">Eſa: 43. v</hi> 24. Ja mir<lb/> haſtu Arbeit gemacht in deinen Suͤnden/ und haſt<lb/> mir Muͤhe gemacht in deinen Miſſethaten/ Jch/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
auff dieſe abgeleſene Worte kommen/ welche ſonſt
gemeiniglich bey Alten verlebten und auch verdien-
ten Leuten pflegen erklaͤret zu werden/ geſchiehet
nicht ungefehr/ ſondern auff begehren deß Hoch-be-
truͤbten leid tragenden Herrn Vaters/ ja auff di-
ſpofition und verordnung deß Seelig verſtorbenen
Herren Friderici ſelbſten/ alß welcher hierauß ſei-
ne Seele gewaltig gelabet/ geſtaͤrcket und getroͤſtet
hat; Und thut ſich auch dieſer Text zu dieſem Chriſt-
lichen Leichen proceß ſo unfoͤrmlich nicht reimen.
I. Ratione ſui, wenn Wir den Text und die
Worte ſelbſt bedencken/ denn da iſt es der vornehm-
ſte und bekandteſte einer/ in der gantzen H. Schrifft/
dann ob zwar die gantze H. Bibel an ſich ſelbſt Herr-
lich/ gutt und troͤſtlich/ ja kein Buchſtabe in der-
ſelben/ ſo nicht ſeinen ſonderbahren Lehr- und Troſt-
reichen nachdruck habe; So finden ſich doch gleich-
wol hin und wieder feine kurtze unterſchiedene ſpruͤ-
che/ welche fuͤr andern/ alß Stellæ primæ magni-
tudinis herfuͤrleuchten/ die Wir unß ins gedaͤcht-
nis faſſen und unß derſelben in zeit der noth gebrau-
chen. Daher kombt es/ daß ein fromes Hertz auff
dieſen/ ein anders auff einen andern fellet und zu ſei-
nem ſonderbahren nutzen gebrauchet. Frau Eliſa-
beth Graͤfin von Naßau hatte Jhr Luſt/ Freud
und Troſt an dem Spruch Eſa: 43. v 24. Ja mir
haſtu Arbeit gemacht in deinen Suͤnden/ und haſt
mir Muͤhe gemacht in deinen Miſſethaten/ Jch/
Jch
Eſa: 43.
v, 24.
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